Donnerstag, 31. März 2022
Steve Higgs: Ein Zauberer in Bremen - Ungebundene Magie (Rezension)
1. aus einer unterirdischen Zelle fliehen
2. einen höhnischen Werwolf als Helfer rekrutieren
3. in das Reich der Dämonen eindringen und ein Mädchen retten
Für den magischen Detektiv Otto Schneider hat die Magie ihn immer aus Schwierigkeiten herausgehalten. Jetzt funktioniert sie umgekehrt ...
... und er hat gerade den Kampf seines Lebens begonnen.
Es gibt ein uraltes Geheimnis, das in der Vergangenheit der Erde vergraben ist, und er hat es gerade aufgedeckt. Magische Wesen herrschten einst über uns, bis ihr verratener Anführer mit seinem letzten Atemzug einen Todesfluch aussprach. Der Fluch, der über viertausend Jahre lang aus dem Reich der Menschen verbannt war, schwächt sich ab, und diese Wesen, diese ... Dämonen, kehren zurück, um die Erde erneut zu beherrschen.
Sie sind mächtig, unsterblich und unaufhaltsam, aber sie wissen nicht alles. Sie haben etwas von ihrer Magie zurückgelassen, und ihre Rückkehr hat ein Erwachen ausgelöst.
Helden werden sich erheben ...
Mittwoch, 30. März 2022
Johannes Maria Stangl: Dunkle Pfade (Rezension)
Dienstag, 29. März 2022
Derufin Denthor Heller: Erben der Ewigkeit (Rezension)
Montag, 28. März 2022
Richard Kadrey: Höllendämmerung (Rezension)
Zur Hölle geschickt zu werden, ist schlimm.
Sonntag, 27. März 2022
Gunnar Schwarz: Braves Kind (Rezension)
Was für ein Buch.
Ein echter Pageturner, der dem Thema Kindesmissbrauch eine andere Note verleiht.
Samstag, 26. März 2022
Ima Ahorn: Haunted Highlands - Tot mit Garten (Rezension)
Für ihn sind sie nur eine Erfindung für die leichtgläubigen Touristen, die er durch die "Spukhäuser" Edinburghs führt. Doch als seine Großmutter sich das Bein bricht und er sich um sie kümmern muss, ändert sich alles. Nicht nur, dass der überzeugte Städter plötzlich arbeitslos in der westschottischen Provinz festsitzt. Nach einem leichtsinnig gegebenen Versprechen muss er außerdem in einem Mordfall ermitteln. Einem Mordfall, an den nur der verstorbene Ehemann des Opfers glaubt.
Keine leichte Aufgabe für Darren.
Ich liebe die Aequipondium-Reihe von Ima Ahorn und ich war gespannt darauf, wie sie sich in einem anderen Genre zurechtfinden würde. Und auch wenn TOT MIT GARTEN auch phantastische Elemente beinhaltet so muss ich sagen, dass sich die Autorin auch im Bereich des Cosy Crime sehr wohl fühlt und ich muss zugeben, dass mir der erste Band von HAUNTED HIGHLANDS ausgesprochen gut gefallen hat und ich begierig darauf bin, wie es weitergeht. Da darf SOS (Aequipondium-Fans wissen wer gemeint ist) gerne Urlaub machen, solange es mit Darren weiter geht.
Die Grundidee ist nicht schlecht, die Charaktere sind sympathisch und lebhaft skizziert und wie es bei Cosy Crimes üblich ist wird sich viel Zeit mit der Beschreibung der Protagonisten und des Umfelds gelassen. Aber das ist auch das wichtigste an diesem Genre: Interessante (teilweise sehr skurrile) Personen, ein interessanter Schauplatz (Schottland) und ein "nettes" (meist unblutiges und wenig grausames) Verbrechen. Und so ist es auch hier: Das Zusammenspiel der Charaktere sorgt für Lesevergnügen und lässt den einfachen Mordfall eher im Hintergrund verschwinden. Da fällt es auch kaum ins Gewicht, dass schnell ersichtlich ist, wer der Mörder und was die Mordwaffe war. Immerhin ist das nicht gleich von Anfang an erkennbar, wie es bei anderen Cosy Crimes der Fall ist.
Der Schreibstil ist flüssig und über einige kleine Logikfehler kann man leicht hinwegsehen, der Lesespaß überwiegt.
Für alle Krimifans die nichts gegen ein bisschen Geisteraktivität haben absolut empfehlenswert.
Freitag, 25. März 2022
Valentina Morelli: Kloster, Mord & Dolce Vita - Isottas letzter Wille (Rezension)
Langsam steigen die Temperaturen und was liegt da näher sich von einem unterhaltsamen Feel Good Krimi ins nahe Italien entführen zu lassen. Und Valentina Morelli schafft das mit ihren liebenswerten Charakteren, denen durch Sprecherin Chris Nonnast noch mehr Leben eingehaucht wird. Und auch nach Folge 13 bin ich der Meinung, dass man die Bücher auf jeden Fall hören muss und durch das Lesen vieles verloren geht. Echte Krimifans werden vielleicht enttäuscht sein, dazu ist der Fall zu banal und die Spannung hält sich in Grenzen. Wer sich aber einfach nur berieseln lassen will, der bekommt genau das. Und ich mag die kriminalistische Anstrengungen des Carabiniere Matteo und Schwester Isabella.
Isottas letzter Wille führt den Zuhörer in Isabellas Heimat und wir lernen ihre Familie kennen (auch wenn Andrea schon bekannt ist). Außer Matteo spielt kein weiterer der zahlreichen liebenswerten (oder hassenswerten) Bewohner von Santa Caterina eine Rolle, das muss man verschmerzen, aber auch andere Dörfer haben merkwürdige Bewohner.
Abgesehen vom Schauplatz ist alles wie immer: Ein perfekter Feel Good Cosy Krimi zum Abschalten. Und so kurz, dass keine Langeweile auftaucht.
Donnerstag, 24. März 2022
Rhys Bowen: Mord im Sinn (Rezension)
Constable Evans ermittelt wieder: Cosy Krimi vom Feinsten
Als eine glamouröse Amerikanerin im beschaulichen walisischen Dorf Llanfair auftaucht und von faszinierenden spirituellen Kräften spricht, ist Bar-Dame Betsy Edwards begeistert. Sofort nimmt sie eine Stelle im neu eröffneten New-Age-Center „Heiliger Hain” an. Natürlich denken alle anderen Dorfbewohner – inklusive Constable Evan Evans –, dass Betsy den Verstand verloren hat. Die Bar-Dame hingegen kann es kaum erwarten, ihren sechsten Sinn zu entdecken und ist nur wenig überrascht, als in ihren Träumen Hinweise zum mysteriösen Verschwinden des Leiters vom „Heiligen Hain” auftauchen. Evans hat das New-Age-Center schon länger im Blick und als Betsy Detektiv spielt, wird Evan bewusst, dass in diesem Fall nichts so ist, wie es scheint ...
Mittwoch, 23. März 2022
Robert Asprin: Als Dämon kriegst du nie genug (Rezension)
ALS DÄMON KRIEGST DU NIE GENUG ist die Fortsetzung der amüsant/dämlichen Dämonenreihe von Robert Asprin. Und auch wenn ich wieder in Erinnerungen (und meiner Jugend) schwelgen darf so gefällt mir die Reihe nach wie vor. In EIN DÄMON ZUVIEL wurden die wichtigsten Akteure vorgestellt und so kann es ungestört mit Skeeves Ausbildung weiter gehen ... Wenn nur manche Gestalten (A. k. a. Dämonen) andere Pläne hätten. Und so ist ALS DÄMON KRIEGST DU NIE GENUG ein vergnüglicher Lesespaß, der mit seichtem, aber nicht platten Humor und hin und wieder auch gekonnt wortwitzig das Herz des Fantasyliebhabers zum Schmunzeln bringt. Alte Bekannte und neue Verbündete (oder Feinde) und ein gar nicht mal so schlechter Schlachtplan sorgen dafür, dass Skeeve keine ruhige Minute bekommt und auch der Leser an den rasanten, manchmal überraschenden, manchmal (auf angenehme Weise) vorhersehbaren Wendungen seine Freude hat und viel zu schnell feststellen muss, dass dieses kurzweilige Vergnügen ein sehr schnelles Ende hat.
Charaktere zum Liebhaben, viel Fantasy und Magie ... eine Art von Humor, der leicht begeistert und nicht wirklich anspruchsvoll zu nennen ist ... Ein Fantasyleckerbissen für zwischendurch.
Dienstag, 22. März 2022
Marie Benedict: Mrs Agatha Christie (Rezension)
Im Dezember 1926 wird Agatha Christie vermisst. Ermittler finden ihr leeres Auto am Rande eines tiefen, düsteren Teichs, darin ihr Pelzmantel – ungewöhnlich für eine eisige Nacht. Ihr Ehemann, ein Veteran des Ersten Weltkriegs, und ihre Tochter wissen nicht, wo sie sich aufhält, und England löst eine beispiellose Fahndung nach der Krimiautorin aus. Elf Tage später taucht sie wieder auf, genauso mysteriös, wie sie verschwunden war. Sie behauptet, an Amnesie gelitten zu haben und gibt keine Erklärung für ihre Abwesenheit ab. Bis heute weiß niemand, was damals geschah. Marie Benedict erzählt die Geschichte einer zunächst glücklichen Ehe, die jedoch mehr und mehr zerbricht, je erfolgreicher Agatha wird. Welche Rolle spielte ihr untreuer Ehemann, und was hat er den Ermittlern verschwiegen? Agatha Christies Verschwinden ist vielleicht ihr spannendster Fall. Marie Benedict liefert eine erschreckend plausible Lösung.
Montag, 21. März 2022
Derek Landy: Skullduggery Pleasant - Die Diablerie bittet zum Sterben (Rezension)
Gut, dass Stephanie ihr Spiegelbild hat, das für sie in die Schule geht und die Hausaufgaben macht. Denn wer kann sich schon vormittags auf Geometrie konzentrieren, wenn er nachmittags noch eine Mordserie aufklären muss?
In ihrem neuesten Fall müssen Skulduggery und Stephanie einen jungen Teleporter namens Fletcher Renn beschützen. Dumm nur, dass der sich als größte Nervensäge auf Erden entpuppt – und dass ihnen nicht nur die Diablerie im Nacken sitzt, sondern auch Remus Crux, der tollpatschigste Detektiv, den die Welt je gesehen hat. Der glaubt doch allen Ernstes, Skulduggery selbst sei der Teleporter-Mörder!
Es ist ewig her, dass ich mit der Skullduggery-Reihe angefangen habe, jedenfalls kommt es mir so vor. Auf der anderen Seite kommt es mir so vor, als wäre es erst gestern. DIE DIABLERIE BITTET ZUM STERBEN ist der dritte Band der Reihe und ich bin schnell in die Handlung hinein gekommen. Die ungewöhnlichen Protagonisten vergisst man sowieso nicht so schnell ... Und an Handlung wird geboten, was man erwarten darf: Übertrieben bis ins kleinste Detail, spannend, schwarzhumorig und sehr sarkastisch. Action pur. Und was für Action, dem Leser bleibt kaum Zeit zum Atmen und der Schluss, nun ... dieser kam etwas unerwartet für mich und bietet zugleich den Anreiz mit dem vierten Teil der Reihe nicht allzu lange zu warten.
Wer Urban Fantasy mag und sich mehr für actionreiche Verfolgungen und witzige Dialoge interessiert als für romantische Verwicklungen (die man hier vergeblich sucht ... was auch gut ist, weil unpassend), der kommt an SKULLDUGGERY nicht vorbei, oder sollte sich die Serie zumindest einmal ansehen. Ich weiß gar nicht warum ich mit dem Lesen des dritten Teils so viel Zeit gelassen habe ... Vor allem weil ich (noch) keinen Qualitätsverlust sehe ... abgedreht wie immer geht es weiter.
Sonntag, 20. März 2022
Alexis Lecaye: Einstein und Sherlock Holmes (Rezension)
Watson stellt fest, dass der Tote der naturwissenschaftlichen Vereinigen "Perpetuum Mobile" angehörte. Der Geldgeber ist ein reicher Amerikaner.
Bei ihren Recherchen lernen Holmes und Watson eine Reihe bekannter Wissenschaftler kennen.
Die Verbrechen lassen nur den Schluss zu, dass der Täter ein ungewöhnlich kenntnisreicher Wissenschaftler sein muss. Dabei befinden sich die Gesetze der Thermodynamik - wir schreiben das Jahr 1905 - noch in den Kinderschuhen.
Zusammen mit Irene Adler, Sozialistin und schwierige Freundin von Sherlock Holmes, gerät Watson in große Gefahr. Doch wer immer der Täter war, er hat seine Rechnung ohne Sherlock Holmes gemacht
Samstag, 19. März 2022
Christian Metzger: Selbst Feen können sterben (Rezension)
Die Mischung aus Fantasy und Krimi kann funktionieren und bietet für Freunde beider Genres hin und wieder kleine Überraschungen. Aber es muss nicht immer funktionieren und so interessant auch Selbst Feen können sterben klingt, so hat der Roman leider einige Schwächen.
Sieht man davon ab plätschert die Geschichte seicht und belanglos vor sich hin, abgesehen von wenigen Ausnahmen ist alles zu nett und den Ermittler werden kaum Steine in den Weg gelegt und selbst diese werden fast problemlos aus dem Weg geräumt. Die Geschichte wird zu glatt erzählt, es gibt keine Überraschungen und auch wenn Brea und ihre Feenfreunde durchaus eine harmonische Einheit bilden, so sind die Hauptpersonen auch einer der Schwachpunkte des Romans: Brea, als Teil der Stadtgarde, wirkt zu brav und ohne sichtbares Durchsetzungsvermögen. Ihr fehlt alles, was eine Autorität ausmacht. Ihre Schwester, das schwarze Schaf der Familie, ist als zwielichtiger Charakter angelegt, aber auch dafür zu brav und dadurch unglaubwürdig.
Die Feen und die anderen Mitglieder der Stadtgarde sind austauschbar und fast seelenlos zu nennen. Selbst die Gegner weisen kaum Ecken und Kanten auf und es wirkt ein bisschen so, als würde man an sich gute Story noch einmal durch den Weichspüler ziehen und dadurch alle interessanten Teile zu entfernen.
Schade. Man kann das Buch lesen wenn man auf nette Feengeschichten steht, aber leider gibt es wenig, was von diesem NETT abweicht. Gut zu lesen und schnell, aber keine Geschichte, die hängen bleibt ... Potential vertan. Wer spannende Fantasykrimis mag sollte sich an anderer Stelle umsehen.
Donnerstag, 17. März 2022
Robert Thorogood: Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar (Rezension)
Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem verfallenen Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin für eine Zeitung. Sie genießt ihren beschaulichen, selbstbestimmten Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse und dem ein oder anderen Whisky. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines Mordes auf dem Nachbargrundstück wird. Weil es weit und breit von der Leiche keine Spur gibt und die ansässige Polizei den Fall nicht ernst nimmt, beginnt Judith, auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie und die neurotische Pfarrersfrau Becks kennen, die ihr fortan als »Marlow Murder Club« bei den Ermittlungen helfen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, erscheint der Fall immer rätselhafter …
Mittwoch, 16. März 2022
Stella A. Track: Warrior & Peace - Göttliches Blut (Rezension)
1. Mein Name ist Warrior Pandemos.
2. Ich bin die Tochter der größenwahnsinnigen Götter Hades und Aphrodite.
3. Ich wurde mit einem Gendefekt geboren, der sich Medusa-Effekt nennt. Soll heißen? Sieh mich an und du verlierst den Verstand!
4. Obwohl ich im Gegensatz zu meinen Eltern menschlich bin, passieren in letzter Zeit ziemlich schräge Dinge. Ich meine, ist es normal plötzlich silbern zu bluten? Stimmen im Kopf zu hören? Oder von einem Baum aufgespießt zu werden, ohne dabei … na ja, draufzugehen?
5. Tja, und schließlich bin ich in der Hölle einem Gefängnisflüchtigen über den Weg gelaufen. Sein Name ist Peace. (Sohn des Zeus/ arroganter Arsch/ verboten heiß/ seelenlos …) Er versucht mit einem absolut hirnrissigen Plan die Götter aus dem Olymp zu stürzen.
Und ich?
Ich werde ihm dabei helfen.
Dienstag, 15. März 2022
Maurice Leblanc: Arsène Lupin gegen Herlock Sholmes (Rezension)
Mit Arsène Lupin hat Maurice Leblanc ein liebenswerter Meisterverbrecher geschaffen, der seinesgleichen sucht. Seine Geschichten sind unterhaltsam, spannend und sowohl antiquiert charmant wie zeitlos. Arsenè Lupin ist (natürlich) Franzose, welcher seine Verbrechen (sofern man sie als solche bezeichnen kann) In Frankreich begeht. Trotzdem hat er das Interesse eines großen englischen Detektivs geweckt: Herlock Sholmes, der in anderen Ausgaben des Buchs neuerdings auch unter seinem wahren Namen auftaucht. Sherlock Holmes. Zu Leblancs Lebzeiten konnte dieser aus rechtlichen Gründen Doyles Meisterdetektiv nicht namentlich erwähnen. Allerdings war den Lesern damals und heute natürlich klar wer gemeint ist.
In Arsène Lupin gegen Herlock Holmes geben sich die beiden , der Meisterdetektiv und der Meisterdieb einem unterhaltsamen Katz- und Mausspiel hin, bei dem nicht immer ersichtlich ist wer gerade die Oberhand gewinnt, aber die Sympathien sind (selbst bei einem Holmes-Fan wie mir) bei Lupin. Sholmes will, mehr oder weniger mit Hilfe der französischen Polizei, Lupin hinter Gitter bringen. Natürlich führt Lupin Sholmes oft an der Nase herum, aber bei mehr als einer Gelegenheit wird es knapp. Es ist ein Vergnügen, diese Jagd zu verfolgen und selten hat man einen so wütenden (S)Holmes gesehen.
Aber am Ende siegt die Gerechtigkeit (und es ist kein Spoiler, wenn ich das verrate, denn Lupin ist kein gewissenloser Verbrecher und Gerechtigkeit hat viele Formen) und dem Leser wird klar, dass es um mehr geht, als "nur" um die Jagd nach einem Verbrecher.
Arsène Lupin gegen Herlock Sholmes verdient mehr Aufmerksamkeit, auch wenn es sich um einen Klassiker handelt. Aber manche Klassiker dürfen nicht vergessen werden.
Montag, 14. März 2022
Jenny Isaac: Die letzte Lüge des Cameron Swift (Rezension)
Der packende Thriller über das Doppelleben eines Mannes
Cameron Swift ist ein respektabler Geschäftsmann und Familienvater – unauffällig, freundlich, genau wie alle anderen. Bis er vor seinem eigenen Haus kaltblütig erschossen wird. Zurück lässt er seine Partnerin Monika und zwei Söhne. Niemand kann sich erklären, warum ausgerechnet Cameron das Opfer eines Gewaltverbrechens werden sollte, und Family Liaison Officer DC Beth Chamberlain steht vor einem Rätsel. Dann erhält sie einen Anruf von Sara, die behauptet, die Mutter von Camerons Töchtern zu sein und seit sieben Jahre eine Beziehung mit ihm zu führen. Schnell stellt sich heraus, dass Cameron ein doppeltes Spiel getrieben hat und er noch mehr Geheimnisse hinter seiner respektablen Fassade versteckte. Auf der Suche nach der Wahrheit, verstricken sich die drei Frauen in einem Netz aus Lügen, das sie in höchste Gefahr bringt …
Sonntag, 13. März 2022
Samstag, 12. März 2022
Julia Herne: Die Toten von St.James (Rezension)
Die Toten von St. James beginnt sehr harmlos. Der Leser wird in eine idyllische Kleinstadt eingeführt und durch das harmonische Zusammenleben der Bewohner eingelullt. Wie sollte auch etwas Schreckliches passieren. Auf dem Cover des Buchs ist Thriller zu lesen, aber nach dem ersten Seiten erwartet man eher einen Cosy Krimi ... und dann. Wie man sich nur täuschen kann.
Mit ihrem packenden Schreibstil treibt Julia Herne ihre Geschichte voran und bietet dem Leser mehr als er erwartet hätte. Es wird brutal und das sehr anschaulich und es wird wirklich gruselig. Aus dem heimeligen Idyll entwickelt sich ein gut durchdachter, actionreicher Spukhaus-Thriller. Die Protagonisten sind vielschichtig und sehr sympathisch und tragen viel zur beängstigenden Story bei.
Aus der gemütlichen Kleinstadt-Atmosphäre wächst langsam die unterschwellige Bedrohung, um schließlich in einem fulminanten Showdown zu enden, den man sich gut als Verfilmung vorstellen könnte. Popcorn-Kino bei dem das Popcorn nicht angerührt wird und man das Atmen nicht vergessen darf.
Die Toten von St. James ist ein spannender Thriller, der vielleicht hier und da etwas mehr Tiefe verdient hätte, aber dafür an Spannung und brutalen Szenen (und genug Schauer- und Gruselmomente) nicht spart. Nichts für schwache Nerven.
Mit den Bonusstories am Ende, welche den Hintergrund einiger Personen aus der Vergangenheit des Hauses verstärken sollten, konnte ich allerdings wenig anfangen. Für mich stellten sie keinen Mehrwert dar.
Eine kleine Überraschung ...
Gestern hatte ich eine kleine Überraschung im Briefkasten. Ein kleines Paket des Penguin Randomhouse Verlags erwartete mich .... VORSICHT ZERBRECHLICH.
Enthalten war das Buch DIE WUNDERSAME REISE DER BIENEN von Katja Keweritsch, ein kleines Glas Honig, eine Blumensamenmischung (schade, dass ich keinen Garten habe) und eine Leseprobe mit Postkarte.
Das Buch befand sich auf meiner Wunschliste und ich freue mich darauf es bald lesen zu können. Die Rezension wird dann (passenderweise) auf dem Beutelwolf-Blog erscheinen.
Freitag, 11. März 2022
David Safier: Miss Merkel - Mord auf dem Friedhof (Rezension)
Donnerstag, 10. März 2022
Yves Gorat Stommel: Die unglaublichen Erlebnisse des Sevy Lemmots (Rezension)
War das nicht Midas‘ Stimme gewesen?
Mühsam öffnete Sevy die Augen. Das erste, was er an diesem Morgen sah, waren die Gesichter von Laval, Yves und Midas – aus beunruhigender Nähe. Die drei Kobolde hatten es sich auf seinem Bett bequem gemacht, die Hände voller Karten, seine Hüfte als Spieltisch verwendend.
»Ich dachte, wir spielen Poker?«, meinte Laval.
»Ach so?« Midas kratzte sich am Kopf.
»Schachmatt!«, rief Yves auf gut Glück.
Das hatte Sevy sich anders vorgestellt! Leider hat der Vorbesitzer der einsam gelegenen Musen-Villa vergessen zu erwähnen, dass das von Sevy gekaufte Anwesen seit Jahren als Gefängnis für ein Sammelsurium an Zwergen, Pixies, Kobolden und anderen Wesen dient. Geisterwesen, welche es sich augenblicklich zur Lebensaufgabe machen, Sevy fürchterlich auf die Nerven zu gehen. Dabei hat er wesentlich drängendere Probleme, unter anderem in Form des hautlosen Pferdes Nuchelavee, welches nicht nur ihn, sondern auch die anderen Bewohner des Hauses bedroht.
Mittwoch, 9. März 2022
Katerina Poladjan: Hier sind Löwen (Rezension)
Sophie Cleverly: Violet und Bones (Rezension)
Das Trio beginnt zu ermitteln und stößt auf ein mörderisches Geheimnis…
Dienstag, 8. März 2022
Jenny Nimmo: Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder (Rezension)
Wieder eine Reihe über eine Schule mit magisch begabten Kindern ... Seit Harry Potter habe ich den Eindruck, dass dieses Subgenre aus dem Boden schießt wie Pilze. Ob das vorher bereits der Fall war kann ich nicht sagen, aufgefallen ist mir das nicht. Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder gehört ebenfalls in diese Schiene: Ahnungsloser Junge wohnt mit seiner Mutter, seinen Großmüttern und einem etwas seltsamen Onkel in einem Haus. Dann stellt er fest, dass er besondere Fähigkeiten hat und muss auf eine seinen Fähigkeiten angemessene Schule, bei der die Dinge auch nicht so sind wie es den Anschein hat.
Überzeugen konnte mich die Geschichte allerdings nicht. Charlie und seine Freunde sind zwar sympathisch gezeichnet, aber seine Großtanten und Großmutter Bone finde ich in ihrer Art zu überzeichnet und dadurch einfach nur nervig. Der Schreibstil ist einfach und gut verständlich, der Zielgruppe durchaus angemessen. Die Spannung hält sich etwas in Grenzen, erst gegen Ende wird es wirklich interessant, nur ist dann das Buch schon zu Ende. So ganz war ich von der Geschichte nicht überzeugt. Hervorzuheben ist, dass es sich nicht um einen Harry Potter-Klon handelt, aber es gibt auch bessere Bücher zum Thema "Magische Schulen". Kann man lesen, muss man aber nicht. Auch wenn Charlie und Konsorten liebenswert sind hat mir doch etwas in der Handlung gefehlt, das mich begeistern konnte. Und gute skizzierte Charaktere sind nicht alles, was ein Buch lesenswert macht. Langweilig ist Charlie Bone und das Geheimnis der sprechenden Bilder zwar nicht, aber der Funke ist nicht rüber gesprungen, so dass ich davon absehen werde mir die weiteren Teile der Reihe zu besorgen.
Montag, 7. März 2022
Darius Quinn: Die letzte Prophezeihung des Frank Fischer (Rezension)
»Der Mars war zu klein für sie beide, es hieß er oder sie: Einer von ihnen würde diesen Konflikt nicht überleben.«
Auf dem Mars findet sich Lena mit ihrem alten Widersacher konfrontiert: Russo. Frank und Cooper blieben auf der Erde zurück, Lena ist ganz auf sich allein gestellt. In der unerbittlichen Umwelt des Roten Planeten kämpft sie um ihr Überleben – und gegen ihre eigenen Dämonen. Zu allem Überfluss wird sie des Mordes angeklagt und ihr wird klar, dass sie auf die eine oder andere Weise sterben würde …
WTF is Frank Fischer? Das große Finale der Thriller »Die letzte Prophezeiung des Nostradamus« und »Die letzte Prophezeiung des Isaac Newton«. Frank Fischer ist die Hauptperson der vorangegangenen Bücher und natürlich ist es zwingend notwendig, die entsprechenden Vorgänger zu kennen. Frank Fischer selbst spielt in diesem Teil allerdings auch eher eine untergeordnete Rolle. Hauptperson hier ist seine Freundin Lena, Schauplatz der Mars und wir befinden uns im Jahr 2024 ...
Die letzte Prophezeihung des Frank Fischers ist der beste Teil der Trilogie. Eine spannende Mischung aus ScienceThriller und Gerichtsdrama mit den einen oder anderen religiösen Anwandlungen. Der einzige Schwachpunkt ist das Ende, das einen Hang zum Kitsch hat. Aber darüber kann man hinweg sehen. Bis es dazu kommt wird dem Leser ein spannendes Marsabenteuer geboten.
Darius Quinn hält sich an das gut funktionierende Schema der Reihe: Viel Action, viel Spannung.... ein Popcornthriller erster Sahne, der sich hinter den Werken diverser Bestseller-Autoren nicht verstecken muss (und einige von Ihnen in meinen Augen durchaus übertrifft).
Der Schreibstil ist flüssig, es fällt nicht schwer in die Geschichte hineinzufinden und am Ende sind alle offenen Fragen beantwortet.
Sonntag, 6. März 2022
Jodi Taylor: Die Chroniken von St. Mary's - Kurzgeschichten (Rezension)
Es ist Heiliger Abend, und eigentlich wollen die zeitreisenden Historiker von St. Mary’s der Krönung von William dem Eroberer in der Abtei von Westminster beiwohnen. Doch es kommt anders als geplant. Und plötzlich hilft Madeleine „Max“ Maxwell in einer äußerst ärmlichen Behausung, ein Kind auf die Welt zu bringen …
Nein, nicht DAS Kind.
Doktor Maxwells römischer Zeiturlaub
Auch zeitreisende Historiker brauchen eine Auszeit. Also reisen auch sie in den Urlaub – zum Beispiel nach Italien, nur nicht unbedingt heute. Madeleine »Max« Maxwell will mit ihren Kollegen die Ankunft der wahrscheinlich berühmtesten Ägypterin aller Zeiten in Rom beobachten. Dass sie dabei für das dabei möglicherweise entstehende Chaos verantwortlich sein könnten, ist natürlich absolut unwahrscheinlich. Nicht wahr?
Samstag, 5. März 2022
Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Der Besuch der reichen Dame (Hörbuch) (Rezension)
Alles ist wieder so wie man es von Tee? Kaffee? Mord! gewohnt ist. Nach dem etwas spannenden Teil DIE FÜNF PORTRAITS DES TOTEN DOKTORS wird es wieder gemütlich, sieht man von den herrschenden Wetterbedingungen ab. Anfangs glaubt man als Zuhörer (nach wie vor weigere ich mich die Bücher zu lesen, ich glaube dass ich dann von der Banalität der Reihe geschockt werde) noch an eine Version von DINNER FOR ONE mit unerwarteten Gästen, aber dieser Eindruck ist nur ein sehr kurzfristiger.
Diesmal entführt uns Ellen Barksdale an drei unterschiedliche Schauplätze, die jeder eine eigene (unabhängige) Geschichte erzählt, aber natürlich sind am Ende alle wieder in Earlsraven vereint. Nicht unbedingt spannend, aber amüsant und gut zum Nebenbei hören (ich jogge nebenbei, aber ich nehme an, dass man nebenbei auch Bügeln oder etwas anderes machen kann). Der Besuch der reichen Dame ist nette Unterhaltung, aber was diese Geschichte (und bisher tatsächlich die gesamte Reihe, egal wie belanglos oder konstruiert die Fälle auch sind) hervorhebt ist Vera Teltz, welche die Geschichten (und ihre Charaktere) hervorragend in Szene setzt.
Freitag, 4. März 2022
Rhys Bowen: Tod nach Regie (Rezension)
Nach einigen unglücklichen Geschehnissen regen sich nicht nur die Dorfbewohner über die Filmemacher auf. Auch Evans Leben steht Kopf als er von der früheren Beziehung seiner Freundin Bronwen mit einem Mitglied der Filmcrew erfährt.
Die Spannungen verstärken sich – bis einer der Filmemacher verschwindet und schließlich tot aufgefunden wird. Da Evan nach und nach herausfindet, wie viele Feinde das Opfer eigentlich hatte, wird der Fall zunehmend komplizierter ... Doch wer hat ihn umgebracht und wieso?
Tod nach Regie ist der fünfte Fall von Constable Evan Evans und Freunde der Reihe wissen was sie erwartet. Und das ist nicht mehr und nicht weniger als bisher. Leichte, etwas humorvolle und skurrile Kriminalliteratur mit schönen Landschaftsbeschreibungen und liebenswerten Charakteren. Sehr cosy und tatsächlich sehr unblutig, auch wenn es natürlich den einen oder anderen Toten gibt. Was man natürlich auch erwarten darf.
Man muss die früheren Fälle nicht kennen, aber wer mit diesem Teil beginnt wird schnell merken, dass er auch die vorangegangenen Fälle kennen lernen will. Wobei ich nicht umhin komme zu erwähnen, dass es sich bei TOD NACH REGIE bisher um den unterhaltsamsten Band der Reihe handelt, meiner Meinung nach zumindest (und das, obwohl ich Geschichten um den zweiten Weltkrieg an sich nicht besonders mag). Freunde von Cosy Krimis werden ihren Spaß haben, Freunde von Constable Evans sowieso. Rhys Bowen bietet wie gewohnt kurzweilige und spannende Unterhaltung mit der einen oder anderen unterhaltsamen Wendung (und merkwürdigen Szenen, die durchaus zu mehr als zum Schmunzeln anregen (ich denke da an die walisische Version der Schönen aus dem Schilf/Der Fee aus dem See wenn mir diese Anspielung erlaubt ist...köstlich) . Der Kriminalfall ist geradlinig, ohne große Abweichungen, bietet aber doch genügend Überraschungen dass es nie langweilig wird. und selbst wenn "nur" die Bewohner von Llanfair eine Rolle spielen und es mehr oder weniger gemütlich zugeht, bleibt es unterhaltsam.
ich bin gespannt wie es mit Gesetz-Evans weiter geht.
Donnerstag, 3. März 2022
Leslie Connor: Die Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt) (Hörbuch)(Rezension)
Mason Buttle ist grundehrlich und liebenswert, er hat ein Herz aus Gold. Dafür würde er niemals einen Buchstabierwettbewerb gewinnen, denn er kann kaum lesen und schreiben. Die anderen Kinder lachen ihn aus und hänseln ihn. Aber Mason hat Calvin. Calvin ist ungewöhnlich klein und dünn, dafür aber besonders schlau. Gemeinsam bauen die beiden Jungs ein Geheimversteck, eine Art unterirdische Höhle. So können sie sich vor den Angriffen der anderen verstecken. Als Calvin vermisst wird, gerät Mason in Schwierigkeiten. Es ist nicht lange her, dass Masons bester Freund Benny im Obstgarten der Buttles verunglückt ist. Noch immer sind viele Fragen offen. Und der verwirrte Mason muss endlich Antworten finden.
Alles beginnt ziemlich harmlos und man erfährt mehr über den Alltag eines scheinbar geistig eingeschränkten Jungen, der keine Freunde hat und sich Tag für Tag mit den Schwierigkeiten des Alltags auseinanderzusetzen hat. Kinder und Erwachsene machen es ihm nicht leicht, da wird gemobbt und natürlich will die Polizei auch in Erfahrung bringen, was mit Bobby passiert ist. Und Mason erzählt die Wahrheit. Mit seinen Worten, ausschweifend, aber immer wieder nach Worten ringend.
Und wenn der Leser (oder Zuhörer) von Masons belangloser Geschichte seines Alltags und der beginnenden Freundschaft zu Calvin eingelullt wird geht es heftig zur Sache und nicht nur der Leser (oder Zuhörer) fragt sich wie weit Masons Wahrheit auch wirklich die Wahrheit ist.
Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt) ist ein einfühlsames Buch, das allerdings auch einige heftige Szenen, die für zartbesaitete Kinder vielleicht nicht ganz geeignet sind. Leider braucht es etwas, bis die Handlung, welcher der Klappentext verspricht ins Laufen kommt, aber dann ...
Das Hörbuch wird von Hanno Koffler gesprochen und er scheint mir perfekt dafür zu sein. Er kann Mason, der natürlich der Erzähler dieser (seiner) Geschichte ist, sehr glaubwürdig darstellen. Was die späteren Ereignisse sehr glaubhaft macht und man leicht vergessen kann, dass es nur eine Geschichte ist und man einem erwachsenen Mann und keinem Kind zuhört.
Mittwoch, 2. März 2022
Daniela Wakonigg: Abenteuer & Wissen: Sherlock Holmes & Co: Die Geschichte der Kriminalistik (Hörbuch)(Rezension)
Dennis Kornblum: Martin Hais - Generation Z (Rezension)
Martin Hais - Generation X ist ein ungewöhnlicher Thriller, der sich mehr mit dem psychologischen Profil auseinandersetzt, als mit dem vermeintlichen Serienkiller. Und das ist tatsächlich die Stärke des Romans. Die eigentliche Lösung des Kriminalfalls entwickelt sich langsam, ebenso wie das Verhalten von Martin, der sich an neue Begebenheiten anpassen muss und ihn schließlich direkt mit den Morden konfrontieren. Der Schauplatz ist begrenzt (größtenteils spielt sich alles in Gesprächen in Martins Wohnung ab, andere Schauplätze scheinen eher nebensächlich zu sein, was man aber auch nicht unterschätzen darf). Dennis Kornblum erzählt langsam und detailverliebt und doch wird es nicht langweilig. Die Suche nach dem Mörder ist ebenso spannend wie die Einblicke in den Geist Martin Hais'.
Auch wenn die Serienmörderthematik nicht neu ist und es auch viele ungewöhnliche Ermittler gibt so empfinde ich Martin Hais als sehr außergewöhnlich. Sowohl von seiner Art als auch von der Präsentation durch den Autor, der selbst am Asperger-Syndrom leidet. Ein spannender Roman mit interessanten Einblicke, die vielleicht auch für mehr Verständnis gegenüber geistig andersdenkender.
Dienstag, 1. März 2022
Kristian Corfixen: Die Krankenschwester (Hörbuch)(Rezension)
Die Krankenschwester ist kein Roman, sondern die sachliche Schilderung tatsächlicher Ereignisse, die Autor Kristian Corfixen zusammengetragen hat. Die Mordverdächtige wird schnell ermittelt, aber es sind die geschilderten Ereignisse, die dieses Buch zu einem Highlight in der True Crime Masse machen. Jede Einzelheit wird durchleuchtet, Handlungen und Zeugenaussagen hinterfragt und auch die Gefühlswelt der Beteiligten wird durchleuchtet. Gut in Szene gesetzt wird dies im Hörbuch durch Matthias Hinz. Anfangs fand ich seine Sprechweise sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich habe auch noch nicht viele Sachbücher gehört und tatsächlich passt seine Stimme und seine Art die Geschehnisse zu betonen sehr gut. Manchmal wirkt es etwas monoton, dann wieder emotional. Aber wenn man sich die Geschichte angehört hat passt es perfekt.
Manchmal wirken die Beschreibungen etwas langatmig, aber im Nachhinein gesehen wird es nie langweilig und selbst Kleinigkeiten gewinnen später wieder an Bedeutung und lassen hier und da auch Zweifel aufkommen.
Gut gesprochen, gut recherchiert und auch wenn die Täterin von Beginn an bekannt ist bleibt es spannend. Nicht nur für Freunde des "True Crimes" zu empfehlen.