Donnerstag, 28. März 2024

Jennifer Ruff: Das letzte Schweigen (Rezension)

Ein bedeutender Zeuge wird tot in seiner Küche aufgefunden – in seine Stirn ist die Zahl Zwei eingeritzt. Das FBI vermutet zunächst einen gezielten Mordanschlag, um den Zeugen an seiner Aussage zu hindern. Doch der Fall nimmt eine unerwartete Wendung, als immer mehr Leichen auftauchen, die auf ähnliche Weise gekennzeichnet wurden. Ein gemeinsamer Nenner, der die scheinbar willkürlich ausgewählten Opfer verbindet, fehlt jedoch und FBI-Agentin Victoria Heslin befürchtet, dass jeder der Nächste sein könnte. Doch dann hinterlässt der Mörder plötzlich eine persönliche Botschaft für Victoria. Sie darf keine Minute mehr verlieren, um den skrupellosen Serienmörder und seine dunklen Geheimnisse zu enttarnen. Denn dessen Morde erweisen sich alles andere als zufällig …
USA Today-Bestsellerautorin Jenifer Ruff hat über fünfzehn packende Mystery-Thriller- und Suspense-Romane geschrieben, die Leser auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen haben. Jenifer ist bekannt für ihre komplizierten, verworrenen Handlungen und ihre fesselnde Charakterentwicklung und arbeitet unter anderem an der preisgekrönten Agentin Victoria Heslin-Serie... nun ... DAS LETZTE SCHWEIGEN ist der erste Band dieser preisgekrönten Serie ... und was soll ich sagen? Das erste was mir tatsächlich einfällt ist nicht wirklich nett, aber man kann es auch umschreiben. Nur ... besser wird es dadurch nicht.
Ein unberechenbarer Serienmörder und eine knallharte Ermittlerin
Der erste Band der fesselnden Thriller-Reihe zum Mitfiebern

Ein Werbetext der, zusammen mit dem Klappentext durchaus als vielversprechend ist. Und ja, der Serienmörder ist unberechenbar, und wankelmütig, undurchschaubar und, obwohl man viel über ihn erfährt, so unnahbar, dass mir seine Motive vollkommen entgangen sind und mich so manch ein interessant gedachter Twist, nicht vom Hocker gerissen hat. Heslin und ihr Partner Rivera und auch ihr Angestellter Ned sind sympathisch und wirken auch glaubwürdig ... was für mich für den konstruierten Fall bzw. die Mordserie nicht ganz ersichtlich war. Am Anfang wäre sogar noch Potential für einen spannenden, auf abgedrehte Art auch witzigen (aufgrund einer oder mehrerer Verwechslungen) Thriller vorhanden, nur ... schnell konnte mich die Handlung nicht mehr fesseln und die große Enthüllung am Ende war dann weniger groß als erwartet und keine wirkliche Überraschung. Und was die Spannung anbelangt .... die habe ich auch vermisst. Erzählt wird aus der Sicht von Heslin und des Serienmörders, was der Figur der Agentin zugute kommt, den Serienmörder aber nicht glaubwürdiger werden lässt.
Nichts für Thrillerfans ... auch wenn es manchmal doch etwas heftig wird. Aber das ist zu wenig um gut unterhalten zu werden.

Mittwoch, 27. März 2024

Jim Butcher: Geistergeschichten (Rezension)

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich war der mächtigste Magier Chicagos – bis ich ermordet wurde. Dass ich diese Geschichte erzählen kann, liegt daran, dass ich ein Geist bin. Ich schien dazu verdammt zu sein zuzusehen, wie meine Freunde ohne mich den übernatürlichen Gefahren meiner Heimatstadt gegenübertreten mussten. Doch auch für Geister ist Chicago gefährlich, und vielleicht war es ganz gut, dass ich nun ein körperloses Gespenst war. Denn so erkannte ich den Ursprung der Bedrohung für meine lebenden Freunde – und konnte ihnen auch nach meinem Tod eine Hilfe sein …
GEISTERGESCHICHTEN ist der 13. Harry Dresden-Band und irgendwie passend, dass es sich tatsächlich um eine Geistergeschichte handelt, denn mehr oder weniger unerwartet verstarb der Magier im 12. Band. Das wäre ein echter Schock gewesen, wenn es nicht bereits die nachfolgenden Bände gegeben hätte (so nach dem Mott Es ist nicht tot, was ewig lebt... oder anders gesagt Es ist nicht tot, was erfolgreich ist .... war bei Sherlock Holmes nicht anders, aber ich schweife ab) und so war klar, dass es weitergeht und der Klappentext des 13. Bandes verriet ja das Ableben des Magiers... und trotzdem geht es weiter.
Leider hat mich dieser Band nicht so begeistert wie die anderen. Ob es an der Person Harry Dresden lag, die eher passiv daherspukte und mehr oder weniger zur Untätigkeit verdammt war, oder dem Gesamtwerk, das auf mich weniger typisch Dresden wirkte, bzw. die Dresdentypischen Merkmale (inklusive eines alles vernichtenden Finales ... obwohl... so ein kleines gab es schon). Ich kann mit Dresden als Geist nichts anfangen, mir ist er als stoffliche Person lieber. Aber auch wenn ich behaupte, dass es bisher der schlechteste Band der Reihe ist, ist er doch nicht schlecht im Sinne von vergeudeter Lesezeit. Er ist nur etwas dunkler und melancholischer als das was man bisher zu lesen bekam. Irgendwie war eine gewisse Untergangsstimmung im Hintergrund zu spüren, was vielleicht für einen letzten Band einer Reihe passend und beängstigend gewesen wäre, aber man weiß (jetzt), dass es weiter geht. Allerdings bietet dieser Band auch die Gelegenheit noch tiefere Einblicke in Harrys Vergangenheit zu gewähren.
Wer mir aber sehr gut gefallen hat war Molly, die großartiges leistet und ihren Meister Dresden in einigen Dingen um vieles übertrifft. ich bin gespannt wie es mit ihr weiter geht.
Oh, GEISTERGESCHICHTEN gibt interessante Einblicke in das, was in WANDEL passiert ist ... und das Ende lässt darauf hoffen, dass Band 14 (EISKALT) wieder ein typischer Dresden sein wird.
Hier ist Dresden einmal anders, man muss es mögen, aber auch wenn ich mich für diesen Band nicht so begeistern kann gefällt mir, dass Jim Butcher auch mal den gewohnten Weg verlässt und eine andere Erzählweise zeigt.

Dienstag, 26. März 2024

Konrad K. L. Ripppmann: Poppy Dayton und das Schweigen von Hellstone Hollow (Rezension)

Der Traum vom idyllischen Cottage wird endlich wahr, doch er könnte zum Albtraum werden …
Poppy Dayton steht in der erfolgreichen Cosy Crime-Reihe vor ihrem persönlichsten Fall
Endlich scheint Poppy Dayton am Ziel ihrer Träume zu sein: Sie bekommt ein wunderschönes Cottage in Cornwall angeboten. Ihr Traumhaus liegt in einer malerischen Gemeinde und die skurrilen, aber liebenswerten Bewohner heißen sie und Barney herzlich willkommen. Doch die Idylle trügt, um den vorherigen Besitzer des Cottages ranken sich schaurige Gerüchte und im Wald tragen sich seltsame Dinge zu. Um ihr Glück zu retten, muss Poppy nicht nur einer verbrecherischen Verschwörung auf die Spur kommen, sondern wird mit ihrer eigenen schmerzhaften Familiengeschichte konfrontiert …

Poppy Dayton und das Schweigen von Hellstone Hollow ist der vierte Fall in dem Hauptperson Poppy ermitteln darf und ich bin davon ausgegangen, dass ich das bekommen, was mir an den vorangegangenen Büchern gefallen hat und was mir die Reihe sympathisch gemacht hat. Vor allem, nachdem ich nach dem Lesen des dritten Teils gewisse Ansprüche hat.
Ja, Poppy Dayton ist Cosy Crime... und unterscheidet sich in seiner Belanglosigkeit nicht von anderen Büchern des Genres ... aber man mag ehrlich sein: Hin und wieder (oder auch mal öfter) mag so ein vorhersehbarer, seichter Krimi den Tag versüßen. Es muss ja nicht immer schwere, anspruchsvolle Kost sein. Aber ... DAS SCHWEIGEN VON HELLSTONE HOLLOW ist so belanglos und spannungsarm, da musste ich auch den Charme der vorangegangenen Teile vermissen. Poppy bekommt ein haus in Cornwall angeboten, ein Traum wird wahr, aber es gibt einen Haken ... und es dauert und dauert und dauert, bis der Roman an Fahrt annimmt... nur ... spannend wird es nicht. Auch ist der übernatürliche Teil eher gering gehalten und eher beiläufig ... schade, ich hoffe das wa nur ein Durchhänger und wenn die Serie fortgesetzt werden sollte wäre es wünschenswert, dass der Autor wieder zu seiner Form zurückfindet und den Fans das bietet, was sie wünschen. Gute Unterhaltung.
DAS SCHWEIGEN VON HELLSTONE HOLLOW hätte tatsächlich eine interessante Handlung haben können, wenn sich der Autor weniger Zeit mit der Einleitung und dem Ende gegeben hätte. Dann hätte man im Mittelteil auch für mehr Spannung sorgen können. Und ein toter Löwe ... was das für ein Skandal hätte sein können, und was man daraus hätte machen können aber .... Hätte, hätte, Fahrradkette (Fahrradkätte?). Schade, dabei ist Poppy und ihre Entourage durchaus sympathisch und sehr harmonisch. 

Montag, 25. März 2024

Kristen Perrin: Das Mörderarchiv (Rezension)

Tante Frances dachte immer, dass sie eines Tages umgebracht wird. Sie hatte recht. Und sie hat vorgesorgt.
Frances Adams war siebzehn Jahre alt, als ihr eine Wahrsagerin auf dem Jahrmarkt prophezeite, dass man sie ermorden würde. Ihr Leben lang nahm niemand Frances ernst. Bis sie nun, sechzig Jahre später, ermordet wird! Tante Frances hatte also recht. Und sie hat vorgesorgt. Erstens hat sie auf ihrem herrschaftlichen Landgut in Dorset ein besonderes Archiv angelegt. Jede Person aus dem Dorf, die sie auch nur im Entferntesten für verdächtig hielt, taucht dort auf. Zweitens hat sie ein Testament hinterlassen: Wer den Mordfall löst, erbt alles. Schafft es ihre Großnichte Annie oder der fiese Stiefneffe? Da Annie die schrullige alte Dame nie kennengelernt hat, scheint sie klar im Nachteil. Doch dann findet sie ein Tagebuch der Tante und liest über ein tragisches Ereignis in den Sechziger Jahren. Annie kombiniert: Unter mehr als einem Dach in Castle Knoll schlummert ein Geheimnis. Nur unter welchem ein mörderisches?

Freitag, 22. März 2024

Cornelia Funke: Tintenblut (Rezension)

Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von "Tintenherz" lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit.
TINTENBLUT ist der zweite Band aus Cornelia Funkes erfolgreicher Tintenwelt-Reihe. Und der zweite Teil muss sich hinter dem Vorgänger nicht verstecken. In gewisser Weise ist er besser, aber auch anders, denn auch wenn der Leser mit den bekannten und liebgewonnene Charakteren durch die Seiten wandeln darf, so offenbart sich ihm eine neue Welt, denn diesmal reisen Maggie, Mo und ... in die Welt von Tintenherz. Aber es ist anders als erwartet, denn auch wenn die Worte geschrieben, das Buch beendet ist ... die Welt hat sich weiter entwickelt und das Verschwinden von Capricorn hat doch zu einigen Veränderungen geführt. Und nicht unbedingt zu positiven.

Donnerstag, 21. März 2024

Tracy Wolff/Nina Croft: Star Bringer (Rezension)


Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sollte für eine Prinzessin eigentlich nicht vorkommen. Für Kali, Prinzessin der Neun Planeten, ist aber genau das der Fall, als ihre Raumstation angegriffen wird, und könnte tödlich für sie enden. Doch dank eines dunkeläugigen, sexy Misanthropen namens Ian kann sie entkommen. Zusammen mit fünf anderen, jeder mit eigener Geschichte und Agenda, selbst wenn es nur darum geht, einen weiteren Tag zu überleben. Auf ihrer Flucht verfolgt sie die gesamte Galaxie: ihre Feinde, die Streitkräfte der Kaiserin, sogar eine vermeintlich friedliche Glaubensgemeinschaft. Sie müssen entkommen, ohne sich gegenseitig umzubringen – und nebenbei das verdammte Sonnensystem retten … irgendwie.
Ein rasantes Abenteuer mit genau der richtigen Prise Romantik und den beliebten Tropes ›Enemies to Lovers‹ und ›Forced Proximity‹.

Montag, 18. März 2024

Juliane Maibach: Dreamcatcher (Rezension)

Hunderte Male schon hat Alexis die Drachen am Himmel gesehen – immer dann, wenn die Dreamcatcher aufbrechen, um entflohene Träume zu jagen.
Ihr selbst bleibt nur die Vorstellung, Seite an Seite mit dem Prinzen der Traumlande, in die Menschenwelt aufzubrechen. Doch das wird niemals passieren, denn Alexis ist niedrig geboren. Deswegen reicht ihre Magie oft nicht mal für die nötigsten Dinge, geschweige denn für den Kampf gegen einen ausgewachsenen Albtraum. Stattdessen ist es ihre Aufgabe, gefangene Träume über den Fluss Styrak zu geleiten, während sie langsam vom umliegenden Nebel vergiftet wird. Doch alles ändert sich, als bei der Überfahrt ein entflohener Traum in ihren Körper dringt. Denn unerklärlicherweise überlebt Alexis. Doch etwas in ihr hat sich verändert …

DRACHEN .... lesen muss... Aber eine wirklich große Rolle spielen sie dann doch nicht.

Freitag, 15. März 2024

Kai Meyer: Schweigenetz (Rezension)

Als ein mächtiger Medienkonzern dem jungen Journalisten Carsten Worthmann einen Posten anbietet, ist er überglücklich - bis er bemerkt, dass in seiner neuen Redaktion merkwürdige Dinge geschehen. Dinge, die in einem mysteriösen Zusammenhang zu Carstens verschollener Jugendliebe Sandra stehen.Carsten macht sich auf die Suche nach ihr - und wird plötzlich zum Lockvogel in einem blutigen Konflikt. Über Frankfurt, Leipzig und Prag, durch alte Klöster und Katakomben führt Sandras Spur schließlich zu einem verlassenen Grenzturm im Harz. Carsten gerät zwischen die Fronten eines geheimen Krieges, wie er brutaler und tödlicher nicht sein könnte.
Ein "Unheimlicher Roman", so wird SCHWEIGENETZ betitelt, und das könnte man von Kai Meyer auch durchaus erwarten, aber "unheimlich" ist dieser Thriller nicht. Das soll aber auch nicht abwertend sein, denn dieser Roman, der bereits 1994 erschien befasst sich mit der Auseinandersetzung zweier deutscher Geheimorganisationen, Überreste aus DDR und BRD. Und vielleicht mag die Story an den Haaren herbeigezogen sein, aber Kai Meyer schafft es aus dem Plot eine spannende, glaubwürdige und actionreiche Handlung zu kreieren, bei der man sich eine Verfilmung wünschen würde, damit man das Popcorn auch richtig genießen kann.
Hauptperson Carsten ist meist nur Zuschauer, seine Aufgabe ist ein Beobachter, da er kein Superheld ist, oder eine entsprechende Ausbildung als Agent oder Soldat hatte. Ein Mensch, wie der Leser, könnte man sagen. Und das macht auch den Reiz des Romans aus, denn Carsten bleibt, bis auf wenige Ausnahmen, normal und entwickelt nicht unerwartet unentdeckte Talente und Fähigkeiten. Und trotz seiner Durchschnittlichkeit ist er voll im Geschehen. Meyers Schreibstil sorgt auch dafür dass sich der Leser sofort in die Handlung hineinversetzen kann.
Weit davon entfernt UNHEIMLICH zu sein, aber ein spannender deutsch/deutscher Thriller, angesiedelt zu einer Zeit in der sich zwei Länder erst noch zusammenfinden müssen.

Donnerstag, 14. März 2024

Sarah Penner: Die geheime Gesellschaft (Hörbuch)(Rezension)

1873: In einem verlassenen Château außerhalb von Paris hält die Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D'Allaire düstere Séancen ab. Sie ist weithin bekannt für ihr Talent und ihre Dienste werden gleichermaßen von Verwitweten wie von Gesetzeshütern in Anspruch genommen – um Kontakt zu Mordopfern aufzunehmen und deren Mörder zu finden.
Die junge Lenna Wickes ist nach Paris gekommen, um den Mord an ihrer Schwester aufzuklären, wobei sie erst ihre Vorurteile gegenüber dem Okkulten überwinden muss. Als dann Vaudeline für eine Mordermittlung nach England gerufen wird, begleitet Lenna sie als Gehilfin. Doch während die zwei Frauen versuchen, mit der exklusiven und ausschließlich aus Männern bestehenden Geheimgesellschaft "Séance Society" zusammenzuarbeiten, kommt ihnen langsam der Verdacht, dass sie nicht nur ein Verbrechen aufdecken sollen, sondern selbst in eines verwickelt wurden...

Dienstag, 12. März 2024

Jim Butcher: Wandel (Rezension)

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich mag der mächtigste Magier Chicagos sein, aber deswegen bin ich nicht allwissend. Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als mir meine Exfreundin Susan mitteilte, dass ich eine sieben Jahre alte Tochter namens Maggie habe. Und auch jetzt sagte Susan es mir nur, weil sie meine Hilfe benötigte. Denn die Vampire des Roten Hofes hatten Maggie entführt. Was die Blutsauger mit ihr vorhatten, wussten wir nicht. Doch eigentlich war das auch egal. Ich würde so oder so alles tun, um mein Kind zu retten. Der Rote Hof würde bereuen, sich an meiner Familie vergriffen zu haben!
WANDEL ist bereits der 12. Teil der dunklen Fälle des Harry Dresden ... und es wird persönlich ... persönlicher als bisher denn ... sowohl Harry als auch der Leser dürfen überrascht sein, dass Harry eine Tochter hat. Und diese muss gerettet werden. Harry ist dafür bereit sehr weit zu gehen und so darf man sich als Leser auf eine riesige Schlacht freuen, die vieles zu bieten hat was man aus früheren Teilen kennt (denn Harrys Feinde und Verbündete sind zahlreich), aber auch Neues wird geboten und ... damit es nicht langweilig wird wird dem Leser auch der eine oder andere Schockmoment beschert.

Montag, 11. März 2024

Mary E. Garner: Das Buch der gefährlichen Wünsche (Rezension)

Ein neuer Fall für den Geheimen Bund der Buchfiguren
Der neue Roman SEHNSUCHTSERFÜLLUNG stürmt die Bestsellerlisten. Mittendrin: seine Protagonistin Izzi Amazing und ihre Wünsche-Agentur, in der ihr ein uraltes, geheimnisvolles Buch hilft, die Sehnsüchte ihrer Kundschaft zu erfüllen. Als in der realen Welt plötzlich mehr Träume als üblich wahr werden - und leider auch bösartige -, bekommt Izzi Besuch vom Bund der Buchfiguren. Denn alle Spuren zur Quelle des Übels führen in ihren Roman. Erneut wird der Buchladen in der Percival Road zum Mittelpunkt eines neuen Abenteuers. Mit Hilfe von Izzi und ihrem tollpatschigen Sekretär Higgs versucht der Bund, den rätselhaften Zauber zu brechen, ehe dieser dem Gleichgewicht zwischen den Welten zum Verhängnis wird ...

Vor einiger Zeit entführte uns Mary E. Garner mit ihrem BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER in eine fremde und doch vertraute Bücherwelt, die auch bei mir in guter Erinnerung geblieben ist. DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE ist nun die Fortsetzung der Trilogie, die man nicht unbedingt kennen muss, um problemlos in die Bücherwelt eintauchen zu können. Alle wichtigen Erklärungen werden mitgeliefert (entweder im Glossar oder in der Handlung) und die Hauptpersonen der ursprünglichen Trilogie mit Ausnahme von M spielen eine eher untergeordnete Rolle. DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE ist kurzweilige Unterhaltung mit der einen oder anderen Überraschung. Mit allen Charakteren bin ich nicht warm geworden, vor allem Izzy, die Erzählerin wirkt auf mich etwas blass. Auch auf diverse Liebesentwicklungen kann ich verzichten, die wirken ein bisschen gezwungen.
Aber die Stärken überwiegen und es war ein schönes Erlebnis erneut in die Bücherwelt einzutauchen. Und jeder, der Bücher mag (und mit dem einen oder anderen Klassiker vertraut ist) sollte sich DAS BUCH DER GEFÄHRLICHEN WÜNSCHE "reinziehen".

Mittwoch, 6. März 2024

Ursula Poznanski: Die Burg (Hörbuch)(Rezension)

Willkommen zu einem mörderischen Escape Game: Der KI-Thriller Die Burg von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski kombiniert Mittelalter-Atmosphäre mit einem top-aktuellen KI-Szenario zu Nervenkitzel, der atemlos macht!
Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.
Was passiert, wenn eine KI über dein Schicksal entscheidet – auf eine Weise, die niemand vorhersagen kann? Wendungsreich und hochspannend spielt Ursula Poznanskis KI-Thriller mit Szenarien, die ganz nah am Puls der Zeit sind.

Dienstag, 5. März 2024

Wolfgang Schwerdt: Forscher, Katzen und Kanonen (Rezension)

Das Zeitalter der Entdeckungen: Namen wie Cabot, Drake oder Hudson fallen einem da ein. Und natürlich die großen Forschungsreisenden des 18. und 19. Jahrhunderts wie Alexander von Humboldt, James Cook, Charles Darwin oder Matthew Flinders. Was aber steckte hinter dem scheinbar plötzlichen Aufbruch zu fernen Ufern und was waren das für Menschen, die uns heute vor allem als Abenteurer und Entdecker begegnen? „Forscher, Katzen und Kanonen“ beschäftigt sich mit den Hintergründen dieses europäischen Aufbruchs, vor allem aber mit dem Leben und der Arbeit der Besatzungen, deren fester Bestandteil oftmals auch die Schiffskatzen waren. Das Buch beschreibt das Leben der Offiziere, Wissenschaftler und Künstler an Bord, allen voran Matthew Flinders mit seinem berühmten Schiffskater Trim. „Forscher, Katzen und Kanonen“ nimmt die Leser mit auf die Expeditionen des 18. und 19. Jahrhunderts.

Montag, 4. März 2024

Nick DeMelly: Im Netz des Mörders (Rezension)

Wer wird überleben, wenn die Dunkelheit zuschlägt?
Kriminalkommissar Ben Kollang, gezeichnet von einem dramatischen Einsatz vor drei Jahren, ertränkt die dunklen Schatten seiner Vergangenheit nur zu gerne in Alkohol. Als er nach einem seiner zahlreichen Barbesuche sein Handy verliert, findet er zuhause in seiner Cloud verstörende Aufnahmen. Darauf zu sehen: Ein gefesseltes und blutüberströmtes Opfer. Identität unbekannt. Nach der grausamen Entdeckung beginnt ein schauerlicher Albtraum, denn die Jagd nach Antworten führt Ben zu einem brutalen Killer, der es persönlich auf ihn abgesehen hat. Und bald auch auf diejenigen, die er liebt …

"Ein packender Kriminalroman, der die Leserschaft bis zur letzten Seite in Atem hält" - Werbetexte können so vielversprechend sein, Klappentexte auch... nur hat meine Erfahrung gezeigt, dass es dann meist anders ist. Aber so was ignoriert man (in diesem Fall ich) hin und wieder, denn ich lasse mich auch gerne überraschen.
IM NETZ DES MÖRDERS empfand ich als nicht wirklich spannend, denn nach einer etwas merkwürdigen und chaotischen Anfangssequenz durfte ich feststellen, dass ich zu Protagonist Ben Kollang keinen Zugang bekam. Viele seiner Handlungsweisen und Gedankengänge waren nicht nachvollziehbar. Auch sein Chef war ein bisschen zu weich und nachgiebig, dabei hätte man Ben Kollang trotz seiner negativen Erfahrungen in der Vergangenheit nicht mit dem Samthandschuh angefasst werden sollen.
So ganz konnte mich die Handlung nicht überzeugen, das war eher ein etwas an den Haaren herbeigezogener Rachefeldzug, der den Leser lange im Dunklen lässt und dann plötzlich einen Täter präsentiert, der so gut wie jeder andere auch sein könnte. Da fehlten mir irgendwie die Hinweise, zumal der Offensichtliche nie der Verdächtige ist ...
IM NETZ DES MÖRDERS entpuppte sich als Enttäuschung, da mehr versprochen als geliefert wurde. Eine Handlung, die nicht überzeugt, Protagonisten, die keine Gefühle beim Leser vorherrufen und ein Täter, der sehr austauschbar ist. Da wurde ein Thriller zusammengestöpselt, der eine interessante Ausgangsstory suggeriert, aber nicht überzeugen kann. Erstaunlich aber, dass sich der Stoff flüssig liest ...

Freitag, 1. März 2024

C. K. McDonnell: Love will tear us apart (Rezension)

Ehen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist. Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ... trotz recht eindeutiger Beweise für das Gegenteil. Nun scheint es, als ob er doch Recht behalten könnte: Wie weit wird er gehen, um sie zu retten?
Banecroft ist abgelenkt und damit kommt der Rücktritt von Hannah Willis als stellvertretende Chefredakteurin äußerst ungelegen. Ist es eine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt in das schicke New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte zu flüchten?
Und dann verschwindet auch noch ein ehemaliger Kolumnist der Zeitung - besonders beeindruckend, da er nie existiert hat.
LOVE WILL TEAR US APART ist der dritte Teil der unterhaltsamen STRANGER TIMES REIHE von Caimh McDonnell, preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor (dessen andere Bücher meines Wissens aber noch nicht ins deutsche übersetzt wurden), der hier als C. K. McDonnell schreibt (das muss auch mal gesagt werden).