Das Krankenhaus als vermeintlich perfekter Tatort... Krankenhaus Nykøbing Falster: Ein Patient stirbt. Da die Todesursache ungeklärt ist, wird die Polizei hinzugerufen. Ein Routineeinsatz – bis eine Krankenschwester den Verdacht äußert, ihre Kollegin aus der Nachtschicht habe den Patienten vorsätzlich getötet. Schnell stellt sich heraus, dass es weitere verdächtige Todesfälle in den letzten Jahren gab – und Christina Aistrup Hansen gerät mehr und mehr in den Fokus der Ermittlungen. Doch wo sind die Beweise für ihre Taten? Und wieso wird die Polizei erst jetzt eingeschaltet? Kristian Corfixen beschreibt die Ereignisse, die zu einer zwölfjährigen Haftstrafe für Christina Aistrup Hansen führten. Es ist die Dokumentation einer außergewöhnlichen Ermittlung, die Parallelen zum Fall Niels Högel aufweist. Alle Beteiligten kommen zu Wort - die Ermittler ebenso wie Christina Aistrup Hansen selbst.
Die Krankenschwester ist kein Roman, sondern die sachliche Schilderung tatsächlicher Ereignisse, die Autor Kristian Corfixen zusammengetragen hat. Die Mordverdächtige wird schnell ermittelt, aber es sind die geschilderten Ereignisse, die dieses Buch zu einem Highlight in der True Crime Masse machen. Jede Einzelheit wird durchleuchtet, Handlungen und Zeugenaussagen hinterfragt und auch die Gefühlswelt der Beteiligten wird durchleuchtet. Gut in Szene gesetzt wird dies im Hörbuch durch Matthias Hinz. Anfangs fand ich seine Sprechweise sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich habe auch noch nicht viele Sachbücher gehört und tatsächlich passt seine Stimme und seine Art die Geschehnisse zu betonen sehr gut. Manchmal wirkt es etwas monoton, dann wieder emotional. Aber wenn man sich die Geschichte angehört hat passt es perfekt.
Manchmal wirken die Beschreibungen etwas langatmig, aber im Nachhinein gesehen wird es nie langweilig und selbst Kleinigkeiten gewinnen später wieder an Bedeutung und lassen hier und da auch Zweifel aufkommen.
Gut gesprochen, gut recherchiert und auch wenn die Täterin von Beginn an bekannt ist bleibt es spannend. Nicht nur für Freunde des "True Crimes" zu empfehlen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.