Dienstag, 31. Oktober 2023

Amie Kaufman, Meagan Spooner: Beyond the End of the World (Hörbuch)(Rezension)

Nimh und North stehen vor der entscheidenden Frage: Können sie ihrer Liebe und ihrem Schicksal trotzen, um ihre Heimat zu retten? Oder wird der Funke zwischen ihnen ihre Welten entzünden und sie alle vernichten?
BEYOND THE END OF THE WORLD ist das Ende der Dilogie DIE GÖTTIN UND DER PRINZ, die mit THE OTHER SIDE OF THE SKY begann. So ganz konnte mich der erste Teil nicht überzeugen und gleiches gilt auch für die Fortsetzung. So spannend der erste Teil auch endete, so spannungsarm und langatmig zieht sich die Handlung in diesem Teil. Julia Nachtmann als Nimh und Aleksandar Radenkovic als North gebe ihr Bestes und sorgen dafür, dass man als Hörer nicht das Interesse verliert.
Zu Beginn bekommt man eine kurze Zusammenfassung des ersten Teils, so dass man sich schnell in der Geschichte zurecht findet. Allerdings dauert es etwas, bis die Handlung Fahrt auf nimmt, aber dann gibt es einen wirklich unterhaltsamen Mittelteil mit ganz neuen Offenbarungen und das Ende hat auch seine Momente. Nur ... sieht man von einigen Ereignissen ab (die ich nicht verraten kann weil ich sonst spoilern würde und einen Großteil der Überraschungen vorweg nehmen würde) bleibt das Zusammenspiel der Charaktere (sowohl das der Antagonisten, als auch das der Protagonisten) eher kühl und oberflächlich und gerade die Darstellung von Insha finde ich teilweise sehr unglaubwürdig und so funktioniert sie für mich nur bedingt als Antagonist, wobei sie das Potential für mehr hätte, aber so ...
Es ist ein bisschen schade, dass die Charaktere im Vergleich zum Schauplatz (der mehr zu bieten hat als man denkt und doch für viele Überraschungen offen ist) ehe verblassen und so mehr Beiwerk einer Geschichte sind, die mehr bieten hätte können.
Ganz nett und absolut ungewöhnliche Fantasy, aber ... weit davon entfernt ein Meisterwerk zu sein. Und trotz einiger netter Ideen schwächer als der erste Teil.

Montag, 30. Oktober 2023

Lars Gunmann: Autoren sterben einsam (Rezension)

Hagen Neubauer ist verzweifelt: Frau und Job sind längst weg, alles was ihm geblieben ist, ist das Schreiben. Doch eine Absage jagt die nächste, weshalb sich Hagen auf Spurensuche begibt. Ist er wirklich nicht gut genug? Oder liegt es daran, dass der erfolgreiche Regionalkrimiautor Frank Wegener viel zu produktiv ist, als dass ein weiterer Hessenkrimi Platz in den Verlagsprogrammen finden würde?
Als Hagen dann noch einem obskuren Dienstleisterverlag auf den Leim geht und seine Schulden immer weiter wachsen, sieht er keine andere Möglichkeit als Frank Wegener vorzeitig in den Ruhestand zu schicken...

Wer schon einmal versucht hat einen Roman zu veröffentlichen wird früher oder später auch auf Dienstleisterverlage gestoßen sein, jene Verlage, die Geld für die Veröffentlichung verlangen (und dafür nicht gerade wenig). Und viele junge (Möchtegern)Autoren werden nach der Veröffentlichung im regen stehen gelassen und dürfen sehen wo sie bleiben und wie sie erfolgreich werden ... es wird viel gewarnt, aber oft werden Warnungen in den Wind geschossen, man weiß es ja besser. AUTOREN STERBEN EINSAM gibt Einblicke in einen dieser Dienstleisterverlage und es mag auf den ersten Blick eine absurde Handlung sein, die sich jedoch als gar nicht so abwegig erweist, wenn man etwas Einblick in das Verlagswesen hat. Und auch wenn manche Charaktere und Situationen in Lars Gunmanns Erstlingswerk schrill und übertrieben erscheinen ... vielleicht steckt doch mehr Wahrheit dahinter als man denkt. Aber AUTOREN STERBEN EINSAM ist kein Werk eines frustrierten Autors für andere frustrierte Autoren ... es ist ein Buch für alle, die sich gerne unterhalten lassen wollen. Einige der Gags versteht man erst richtig, wenn man den Literaturbetrieb ein wenig kennt, doch es gibt genug andere witzige Situationen, die für den einen oder anderen Lacher sorgen. Situationskomik, Wortwitz, gepaart mit einer spannenden Handlung, die trotz allem nicht ins lächerliche oder vollkommen unglaubwürdige abdriftet.
AUTOREN STERBEN EINSAM ist eine Krimikomödie, die Einblicke in das Verlagswesen gibt, aber für jeden Krimifan geeignet ist, der es gerne nicht ganz so bierernst haben möchte.

Mittwoch, 25. Oktober 2023

C. K. McDonnell: The Charming Man (Rezension)

Es gibt keine Vampire. Umso ärgerlicher, wenn sie dann in Manchester auftauchen.
Wirklich niemand freut sich darüber. Nicht die magischen Wesen, die es tatsächlich gibt, und schon gar nicht die Menschen in Manchester. Denn nichts ist ärgerlicher, als von ausgedachten Monstern um die Ecke gebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Mitarbeiter der Stranger Times.
Allerdings haben die schon genug zu tun. Hannah hat gerade eine chaotische Scheidung hinter sich und findet heraus, dass jemand versucht, eine Kollegin zu entführen. Und obwohl Chefredakteur Vincent Banecroft auf so manchen Mitarbeiter verzichten könnte, mag er es nicht, wenn jemand seine Sachen anfasst - da geht es ums Prinzip.

THE CHARMING MAN ist die Fortsetzung von THE STRANGER TIMES und bietet genau das, was man im ersten teil bekommen hat, auch wenn die Protagonisten bereits bekannt sind (was aber nicht bedeutet, dass es weniger chaotisch zu geht und neue Charaktere eingeführt werden, bzw. man ein bisschen mehr über den gesamten Hintergrund erfährt... nur ein Geheimnis unter vielen, wird nicht gelöst ... STELLA).
Geboten wird eine eine unterhaltsame Mischung aus Urban Fantasy, Thriller, Mystery und sehr viel schwarzem Humor. Die skurrilen Persönlichkeiten der Redaktion sorgen dafür dass es niemals langweilig wird auch wenn es zugunsten des Chaos doch etwas an Spannung fehlt. Die man aber auch nicht wirklich vermisst. Der Anfang hat es in sich, aber danach herrscht das Chaos vor und auch wenn es um Vampire geht (oder auch nicht ...) ... es wird weder romantisch, noch besonders blutig, aber unterhaltsam ... ob man nun Vampire mag oder nicht, aber es sind die Angestellten der STRANGER TIMES; die für die entsprechende Würze sorgen und ach wenn das Geblödel manchmal schon sehr viel ist ... es ist amüsant und lässt den Roman leider sehr schnell zu Ende gehen, da man sich kaum davon lösen kann. Der erste Teil war etwas besser, aber THE CHARMING MAN ist eine gelungene Fortsetzung, die Lust auf mehr macht.

Dienstag, 24. Oktober 2023

Sin Blaché/Helen Macdonald: Prophet (Rezension)

Im ländlichen England taucht ein amerikanisches Diner auf, hell, warm, einladend – aber ohne Strom, ohne Anschluss an die echte Welt. Als in der Nähe eine Leiche gefunden wird, werden zwei ungleiche Ermittler hinzugezogen: Dem zugeknöpften Adam Rubenstein widerstrebt alles an seinem chaotischen Partner Sunil Rao. Doch im Kampf gegen eine neue, bedrohliche Realität entwickelt sich zwischen den beiden eine unentrinnbare Anziehungskraft. Ein spektakulär spannender Roman über die beängstigende Macht nostalgischer Verklärung. Ein brillantes Spiel mit unseren Gewissheiten, ein messerscharfer Blick auf unsere Gegenwart und die mitreißende Liebesgeschichte zwischen zwei Geheimagenten.
Helen MacDonald hat eher durch andere Bücher Berühmtheit erlangt (Abendflüge, H wie Habicht) und PROPHET ist ihr erster Roman, den sie zusammen mit Sin Blaché geschrieben hat (deren erster Roman dies ebenfalls ist). Ich war einfach nur neugierig und ich wurde angenehm überrascht. PROPHET erinnert an die X-Akten oder ähnliche Serien, wirkt dabei aber nicht wie ein Abklatsch. Etwas abgeschreckt hat mich die angedeutete Liebesgeschichte, aber diese fügt sich harmonisch in das Gesamtbild ein, so dass den Autorinnen ein interessanter und sehr ungewöhnlicher Roman gelungen ist.

Montag, 23. Oktober 2023

Marc-Uwe Kling: Das Klugscheisserchen (Hörbuch)(Rezension)

Tina und Theo Theufel sind geschlagen mit Eltern, die keinen Hund haben, aber ständig Rote Bete essen wollen. Außerdem wissen sie immer alles besser. Also die Eltern. Die Kinder auch. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm. Aber Theo und Tina geben wenigstens zu, dass sie Klugscheißer sind. Mama und Papa streiten es ab. Das ist natürlich absolut lächerlich.
Vor Kurzem sind die Theufels umgezogen in ein altes Haus mit einem Dachboden voller Abenteuer. Obwohl Spielen auf dem Dachboden nicht gerne gesehen ist, machen Tina und Theo nichts lieber als das. Und außerdem machen die Kinder auf dem Dachboden eine seltsame Entdeckung: In einer Bücherkiste haust ein kleines Männchen mit großer Klappe. Ein waschechtes Klugscheißerchen, das behauptet, nur für seinesgleichen sichtbar zu sein!

Donnerstag, 19. Oktober 2023

Stella Tack: Ever & After - Der schlafende Prinz (Hörbuch)(Rezension)

Wahre Märchen beginnen nicht mit ES WAR EINMAL, sondern mit einem Kuss.
Mit einer Familie, die von Schneewittchen abstammt, ist Rain Whites Leben schon kompliziert genug. Nun muss sie auch noch einen schlafenden Prinzen küssen! Doch als Rain an ihrem 18. Geburtstag in die Gruft unter dem Tower of London hinabsteigt, löst sie eine Katastrophe aus: Ihr Kuss weckt nicht nur den Prinzen auf, sondern auch einen uralten Fluch. Um die Märchenfamilien zu retten, muss Rain sich sieben Prüfungen stellen – und darf nicht vergessen, dass ihr Herz ihre größte Schwachstelle ist.

Märchenadaptionen sind so eine Sache. Es gibt gute und es gibt weniger gute (bei manchen fällt mir das Wort misslungen ein), aber irgendwie bin ich dann doch neugierig und greife zu der einen oder anderen Adaption. Und manchmal bereue ich es, manchmal nicht. Aber bei einem Hörbuch wie DER SCHLAFENDE PRINZ wäre es nicht schlimm gewesen, wenn mich die Geschichte nicht überzeugt hätte, nebenbei hören nimmt weniger Zeit in Anspruch als das Lesen, zumal man ja andere Dinge machen könnte. Aber ich gebe zu, dass mich DER SCHLAFENDE PRINZ von Anfang an in seinen Bann gezogen hat und ich das Hörbuch verflucht habe, da man das Buch nicht schneller hören kann. (Kann man schon wenn man keine Probleme hat wenn A- oder B-Hörnchen die alles andere als disneyhafte Geschichte erzählen). Es ist keine Adaption eines einzigen Märchens, vielmehr geht es um die Nachfahren einiger Märchenfiguren, und manche Märchen bekommen einen düstereren Ton als es im Original der Fall ist (und auch weniger bekannte Märchen kommen so zu ihrem Auftritt). Spannend und wendungsreich ist die Geschichte, die teilweise sehr nervenaufreibend ist. Vor allem am Anfang wollte ich so schnell wie möglich weiter hören um zu erfahren wie es mit dem schlafenden Prinzen weiter geht.
Hin und wieder weist die Geschichte aber auch witzige Szenen auf (eine davon hat auch mit dem schlafenden Prinzen zu tun, aber es wäre ein Spoiler würde ich darauf näher eingehen ... aber ich fand es unerwartet komisch).
Kleine Mängel weist die Geschichte auch auf, aber ich muss sagen, dass mich diese wenig gestört haben, da das Gesamtwerk ein sehr unterhaltsames und gelungenes ist.
Aber warum man den bösen Prinzen überhaupt erwecken sollte bleibt ein Rätsel, da in der Prophezeiung schon von einer Verschiebung der Machtverhältnisse die Rede ist und man weiß, dass der schlafende Prinz nicht die Nettigkeit in Person ist. Aber vielleicht bekommt man darauf noch eine Antwort ... DER SCHLAFENDE PRINZ ist ja erst der Anfang, wunderbar in Szene gesetzt von Pia-Rhona Saxe.
Märchenhaft, gruselig, manchmal auch sehr brutal und düster, manchmal auch witzig ... ich gehe trotz der etwas schwachen Ausgangssituation so weit, dass ich dieses Hörbuch ohne zu zögern als eines meiner Highlights in diesem Jahr bezeichnen würde. Und ich bin gespannt wie es weiter geht.

Dienstag, 17. Oktober 2023

Jim Kelly: Tod im Moor (Rezension)

An einem gespenstisch nebelverhangenen Tag wird ein Unfallwagen aus dem Moor geborgen, im Kofferraum findet die Polizei eine tiefgefrorene Leiche. Nur wenige Tage später entdeckt man auf dem Dach einer Kathedrale ein Skelett, das sich grotesk an einen Wasserspeier schmiegt. Philip Dryden, Journalist für ein Lokalblatt in Cambridgeshire, ist sich sicher, dass es hier eine Verbindung geben muss – und eine brandheiße Story! Doch die Hinweise führen ihn nicht nur zu einem jahrzehntealten Verbrechen, das nie aufgeklärt wurde, sondern auch zurück zu den dunkelsten Stunden seines eigenen Lebens: Zu dem Tag, als er im Moor bei einem schrecklichen Unfall seine Frau verlor …
TOD IM MOOR erschien bereits 2003, allerdings merkt man das nicht unbedingt. Ob man dieses Buch aber unbedingt aus der Versenkung holen musste ist eine andere Frage ... es gibt zahlreiche aktuellere Autoren, deren Werk eine Übersetzung verdient hätte. Nun ja, die deutsche Übersetzung gibt es ja auch schon seit 2003 als Übersetzung.
Ich mag Moore und fand den Klappentext sehr vielversprechend. Aber so ganz das bekommen was ich erhofft hatte, habe ich nicht. Der Schreibstil war für nicht immer leicht zu lesen. Dryden fand ich gut skizziert und auch sehr unterhaltsam (und ungewöhnlich), den Rest der Charaktere dagegen empfand ich als eher farblos und wenig gut gezeichnet, vielleicht mit der einen oder anderen Ausnahme. Wirklich Spannung konnte ich nicht empfinden, aber es ist tatsächlich Dryden zu verdanken, dass ich mich trotzdem gut unterhalten fühlte. Ein interessanter Krimi wurde mir geboten, vielleicht etwas solide und abgesehen von den Protagonisten nicht unbedingt überzeugend.
An manchen Stellen ist die Handlung vielleicht etwas holprig und zu langatmig, aber ein routinierter Whodonit mit wenig Überraschungen, der aber auf Klischees verzichtet und einen durchaus interessanten Protagonisten hat, der es vielleicht wert ist, den weiteren Büchern zu folgen.

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Agatha Christie: A Haunting in Venice (Rezension)


A Haunting in Venice ist die dritte Poirot-Verfilmung von Kenneth Branagh. Anders als bei den Vorgängern TOD AUF DEM NIL und MORD IM ORIENTEXPRESS handelt es sich hier um eine weniger bekannte Adaption eines Poirot-Falls, der bisher in Deutschland unter DIE SCHNEEWITCHEN-PARTY/DIE HALLOWEENPARTY bekannt, bzw. veröffentlicht wurde. A HAUNTING IN VENICE ist nun die Neuauflage des Buchs, mit neuem Titel, aber altem Inhalt... und eigentlich passt das nicht zusammen, denn ... DIE SCHNEEWITCHENPARTY spielt in England und nicht in Venedig ... aber das sind nicht die einzigen Diskrepanzen zwischen Buch und Film. Wobei ich nicht weiter auf den Film eingehen werde ... es geht ja eigentlich um das Buch, und den Film habe ich noch nicht gesehen...

Dienstag, 10. Oktober 2023

Ursula Poznanski: Oracle (Rezension)

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das wird wahr.
Als Kind hat Julian merkwürdige Visionen. Das sind nur Fehlschaltungen im Hirn, sagt seine Therapeutin, bedeutungslose Trugbilder. Und mit den richtigen Medikamenten sind die auch verschwunden. Jahre später wird Julian mit einer schockierenden Erkenntnis konfrontiert. Einige seiner Visionen scheinen wahr geworden zu sein. Sieht er Schatten, die die Zukunft vorauswirft? Könnte er also schlimme Ereignisse verhindern? Oder tritt er damit noch größere Katastrophen los?
Bisher habe ich von Ursula Poznanski Thriller für Erwachsene gelesen und von diesen war ich sehr angetan. Ihren Ruf als erfolgreiche deutschsprachige Autorin verdankt sie jedoch ihren Jugendbüchern. ORACLE ist ihr neuestes Werk und mein erstes ihrer Jugendbücher. Und es war ein erstaunlich kurzweiliges Vergnügen. Dabei lässt sich die Autorin Zeit im Erzählstil, was jedoch dem besseren Verständnis von Julian und seinen Mitkommilitonen zu Gute kommt. Gegen Ende wird es dann richtig spannend, auch wenn man nicht unbedingt einen Showdown erwarten darf und ich ein bisschen unzufrieden mit dem Abgang des Antagonisten bin.
Die Beschreibung des Studentenwohnheim hat mir gut gefallen, allerdings wirkten die Charaktere in ihren Handlungen teilweise recht unreif (vielleicht ist man das aber in dem Alter und ich habe das verdrängt, wobei ich das Leben als Student selbst nie kennen gelernt habe). Andere Aspekte hätte die Autorin gerne etwas kritischer angehen können, so ging mir das Absetzen der Medikamente zu schnell (und die Rückkehr der Symptome hätte auch gerne spektakulärer umgesetzt werden können) und sehr spontan (und so ganz nachvollziehbar fand ich es auch nicht).
Abgesehen von einigen Schwächen und losen Fäden am Ende hat mich das Buch durchaus überzeugt und jetzt bin ich gespannt auf die anderen Jugendbücher der Autorin.

Montag, 9. Oktober 2023

Andreas Brandhorst: Splitter der Zeit (Hörbuch)(Rezension)

Seit Jahrhunderten muss sich die Menschheit gegen die fremdartigen Honta verteidigen, ohne zu wissen, warum sie immer wieder angreifen. Im Jahr 3233 überfällt der Feind Harkonia, einen über 8000 Lichtjahre von der Erde entfernten Kolonialplaneten. Zu den wenigen Überlebenden zählt der siebenjährige Cameron, der durch den Angriff seine Mutter verliert. Adoptiert von einem Kommandanten der Vereinten Streitkräfte, tritt er eine Laufbahn beim Militär an. Entschlossen, sich an den Honta zu rächen, sammelt er im Kampf immer mehr Erkenntnisse über den verhassten Feind. Doch die Honta scheinen den Menschen stets einen Schritt voraus zu sein. Verfügen sie über eine Technologie, die die Menschheit nicht versteht? Um die Antwort zu ergründen, muss Cameron eine ungewöhnliche Mission antreten: eine Reise ans Ende der Zeit.

Freitag, 6. Oktober 2023

A. v. G. Koopmans: Iasanara -Der Gardegeneral des Elbenkönigs (Rezension)

In der Prophezeiung der Weltenerbauer steht geschrieben: Dämonen bringen den Krieg,Drachen das Feuer und Elben, Orks und Tauren werden in Knechtschaft leben. Unsere Schöpfungen werden stark sein«, versprach die Weltenerbauerin. Zusammen verändern sie ihr Schicksal.«Die Fügung der Völker auf Iasanara ist unabwendbar:Unheilbringende Ereignisse wurden vom Schicksalsweber vorhergesagt und der Pakt, geschlossen zwischen dem arglistigen Herrscher der Drachen und dem gnadenlosen Regenten der Dämonen, schließlich nach Hunderten Wintern die Prophezeiung aus. Zur selben Zeit fordern Ellariana, Magierin von Senasir, und Dawius, Gardegeneral des Elbenkönigs, eine Blutrache nach einer unverzeihbaren Gräueltat ein und beschwören dadurch unwissentlich einen Weltenkrieg herauf. Die feindlich gesinnten Völker auf Iasanara stehen kurz davor, zu den Waffen zu greifen, doch nur gemeinsam können sie die vorbestimmte Knechtung verhindern ...

Dienstag, 3. Oktober 2023

Gero Pfeiffer: Das letzte Spiel (Rezension)

Als der erfolgreiche Rechtsanwalt Philipp Wendelstein eines Abends beim Joggen im Wald eine Entdeckung macht, gerät sein bisher so geordnetes Vorzeige-Leben aus den Fugen. Auf einer abgelegenen Lichtung stößt er auf einen verborgenen Schachplatz. Die verwitterten Kunststofffiguren sind auf den moosbewachsenen Steinplatten zu einer unfertigen Partie angeordnet. Aus einem Impuls heraus bewegt Philipp eine der weißen Figuren und lässt sich damit auf ein gefährliches Spiel ein, denn die Schachzüge haben grausige Auswirkungen auf die Realität: In der Kleinstadt treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen. Und wenn Philipp seine Liebsten schützen und selbst überleben will, dann muss er das Spiel gewinnen.
DAS LETZTE SPIEL klingt vielversprechend, auch die entsprechenden Teaser machen neugierig:
Der packende Psychothriller, der dich in Atem halten wird!
Aber es zeigt sich mal wieder, dass die Realität anders aussieht und ich greife vorweg wenn ich sage, dass ich in DAS LETZTE SPIEL keinen spannenden Psychothriller gesehen habe.
Der Grund?
Die Idee hinter dem Buch fand ich interessant, die Umsetzung aber weniger gelungen. Die handelnden Personen bleiben farblos und nicht wirklich greifbar. Der Grund für das Schachspiel erschließt sich mir nicht und ich habe nur weiter gelesen, um mehr darüber zu erfahren. Allerdings gibt es nur wenige Personen, die näher beschrieben werden, so dass leider schnell der Gegenspieler ersichtlich ist. Und leider gebe ich zu ist das einzige Spannende an diesem Buch die anfängliche Unwissenheit des Lesers. Sobald man aber das ende vorhersehen kann ... Es fällt schwer sich in die Geschichte und den Protagonisten hineinzuversetzen. Es gibt wenige Überraschungen und so wird dieser "Thriller" zu geradlinig erzählt. 
Schade, denn der Klappentext war sehr vielversprechend (was aber nichts zu sagen hat wie die Erfahrung zeigt)

Montag, 2. Oktober 2023

Eva Frantz: Die Tote im Eis (Hörbuch)(Rezension)

Schwarz senkt sich die Nacht.
Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.

Ein ansprechender Titel, ein interessant klingender Klappentet und eine passende Interpretin des Hörbuchs ... was will man mehr? Es könnte so gut sein, aber die Erfahrung zeigt immer wieder wie man sich täuschen kann, denn Cover und Klappentext müssen nicht immer dem Inhalt eines Buches entsprechen und eine gute Hörbuchsprecherin ist sowieso nicht für den Inhalt verantwortlich auch wenn Jasmin Shaudeen ihr Bestes gibt und zumindest dafür sorgt, dass dieser solide Skandinavienkrimi nicht zur vollkommenen Belanglosigkeit verkommt. Tatsächlich kann der Inhalt nicht das halten, was der Klappentext verspricht. Die Ermittler wirken blass und uninteressant, Annas Liebesleben ist auch eher minder interessant und nimmt zu viel Platz ein. Immer wieder bekommt man auch das Gefühl, dass das nicht der erste Fall ist und wenn man etwas recherchiert wird ersichtlich, dass das der zweite Anna Glad Fall ist ... warum man die Reihenfolge nicht einhält ist mir ein Rätsel.
Die Geschichte plätschert eher vor sich hin und lässt jegliche Spannung vermissen, obwohl das Potential da gewesen wäre und manche Zusammenhänge wirkten stark konstruiert ...
Skandinavienkrimis erfreuen sich ja seit langem großer Beliebtheit, aber auch hier muss man Spreu vom Weizen trennen und ich frage mich warum es so mancher durchschnittliche Krimi nach Deutschland schafft.
DIE TOTE IM EIS kann nur durch die Hörbuchsprecherin gewinnen, aber das ist zu wenig. Handlung und Protagonisten können nicht überzeugen und die Handlung wird nicht in so umgesetzt wie es der Klappentext verspricht.