Mittwoch, 12. Januar 2022

Robert Asprin: Ein Dämon zu viel (Rezension)

Skeeve ist ein eher unwilliger Lehrling der Magie. Er sieht einfach zu wenige konkrete Anwendungspunkte für seine wahre Berufung als Dieb. Empört über diese mangelnde Begeisterung beschwört sein Meister einen leibhaftigen Dämon, um Skeeve von den beeindruckenden Mächten der Magie zu überzeugen. Leider tötet der Armbrustbolzen eines Assassinen Skeeves Meister genau in dem Moment, in dem sich der Dämon materialisiert – und der schreckliche Aahz ist frei. Skeeve bleibt nur eine Möglichkeit: Der Dämon muss sein neuer Mentor werden!
Als Kind/Jugendlicher habe ich die Dämonenbücher von Robert Asprin geliebt. Ich habe sie sogar mehrmals gelesen, aber leider nicht alle. Irgendwann habe ich die Reihe aus den Augen verloren. Aber jetzt hat sich der Blanvalet-Verlag zu einer Neuausgabe bereit erklärt und der erste Teil (der bereits 1978 erschienenen Serie) ist wieder auf Deutsch erhältlich. Über das Cover kann man streiten, ich persönlich finde es furchtbar, aber nachdem ein Cover nicht unbedingt für den Inhalt eines Buches spricht, kann ich darüber hinwegsehen. Der Inhalt ... das erste Adjektiv das mir dazu einfällt: Dämlich. Aber ... sehr unterhaltsam. Da treiben Dämonenjäger und Dämonen ihr Unwesen, es wird durch Welten gereist, betrogen und gelogen und hin und wieder auch Magie eingesetzt. Da werden Drachen zu Einhörner und Einhörner ... bleiben Einhörner.
Obwohl die Geschichte schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, ist sie alles andere als altbacken. Fantasy und Humor kann sehr zeitlos sein, was es in diesem Fall auch ist. Abseits der gewohnten Fantasy, aber doch das eine oder andere Klischee bedienend, wird der Leser durch eine amüsante und übertriebene Geschichte geschubst.
Fantasyfreunde, die nicht alles immer ernst nehmen müssen, werden an dieser Reihe ihre Freude haben. Es ist schön, dass sich Verlage auch an die Juwelen vergangener Zeiten erinnern, die sonst in Vergessenheit geraten würden.
Meine Erinnerung an die weiteren Bände ist etwas dürftig, aber ich freue mich darauf, dass es bald weiter geht. Und vielleicht schaffe ich es diesmal auch die Serie zu Ende zu lesen.

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