Sie ist ein kleines Meer. Ist die Ostsee denn ein richtiges Meer? Ist sie gar wild und gefährlich? Ja. Olaf Kanter hat sie mit einem kleinen Segelboot erkundet. Er berichtet von einem einst und neu geteilten Meer. Von einem reichen Meer. Die kurzen Wege von Küste zu Küste wurden und werden für den Handel und Austausch intensiv genutzt. Er beschreibt ein in Teilen totes Meer.
Die Ostsee, international Baltisches Meer (von lateinisch Mare Balticum, auch Baltische See genannt), ist ein Binnenmeer des Atlantiks in Europa und im Unterschied zur Nordsee kein Randmeer dieses Ozeans. Sie ist überwiegend ein Brackwasser-Meer, wobei in der westlichen Ostsee aufgrund des Wasseraustausches mit Atlantik und Nordsee ein höherer Salz- und Sauerstoffgehalt beobachtet werden kann.
Die Anrainerstaaten der Ostsee sind (im Uhrzeigersinn): Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen.
Die Ostsee trennt die Skandinavische Halbinsel von den zusammenhängenden Festländern Nord-, Nordost- und Mitteleuropas.
Die westlichste Stelle der Ostsee liegt am Westende der Flensburger Förde bei der Stadt Flensburg, der nördlichste Punkt befindet sich am Bottnischen Meerbusen bei Töre in der Gemeinde Kalix in Schweden, dort liegt die Posttonne von Törehamn. Die östlichste Stelle der Ostsee befindet sich beim russischen Sankt Petersburg, ihr südlichster Punkt am Südende des Stettiner Haffs bei Stettin.
412 60 Quadratkilometer ist sie groß und maximal 459 m tief.
Dienstag, 8. Oktober 2024
Montag, 7. Oktober 2024
Luci van Org: Wir Fünf und ich und die Toten (Rezension)
In Luci van Orgs stark biographisch gefärbter Novelle wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt. Vera wird des Mordes verdächtigt, aber sie kann sich an nichts erinnern. Als sie selbst nach der Wahrheit zu suchen beginnt, begegnet sie einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, der Stalkerin mit dem Kindergesicht, dem evangelikalen Punkermädchen, dem feuerphobischen Mörderkind mit der Eisenstange, der Frau mit dem Muttersack... Wie sehr sie dabei immer mehr in Gefahr gerät, bemerkt Vera erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwerer als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin - und das ist auch verdammt gut so. Ein Buch für alle von schlechten Eltern - und für alle, die sie überlebt haben.
Freitag, 4. Oktober 2024
Jóhanna Katrín Friðriksdóttir: Walküren - Frauen in der Welt der Wikinger (Rezension)
Die wahre Geschichte der Wikingerfrauen
Walküren entschieden in der nordischen Mythologie über das Geschick von Kämpfern auf dem Schlachtfeld. Auch andere Frauen treten in den isländischen Heldensagen als starke und einflussreiche Figuren auf, die eine bedeutende Rolle in den Machtkämpfen ihrer Gemeinwesen spielten. Aber wie sah die Wirklichkeit hinter den Sagen aus? Die Mediävistin Jóhanna Katrín Friðriksdóttir beschreibt auf Grundlage der neuesten historischen und archäologischen Forschungen die erstaunlichen und vielfältigen Lebenswelten der Wikingerinnen, die nicht nur als Ehefrauen, Mütter und Witwen, sondern auch als Dichterinnen, Mäzenatinnen und Herscherinnen bezeugt sind.
Die isländischen Sagas sind Geschichten von Krieg und Kampf, Treueschwüren und Verrat, Mord und Rache, Entbehrungen und Siegen. In dieser Literatur waren Frauen oftmals mit einer beträchtlichen Handlungsmacht ausgestattet und in verschiedenen Machtpositionen vertreten. In anderen Bereichen wurden sie jedoch systematisch unterdrückt und ausgeschlossen. Wir lesen von herzzerreißenden Schicksalen von Mädchen und Frauen, deren traumatische Erfahrungen auch heute noch tief berühren. Der Band bietet einen ausgewogenen Einblick in die Lebenswelten der Wikingerfrauen und zugleich eine Einführung in die dramatische und faszinierende Welt dieser mittelalterlichen Helden- und Heldinnengeschichten aus dem hohen Norden.
Walküren entschieden in der nordischen Mythologie über das Geschick von Kämpfern auf dem Schlachtfeld. Auch andere Frauen treten in den isländischen Heldensagen als starke und einflussreiche Figuren auf, die eine bedeutende Rolle in den Machtkämpfen ihrer Gemeinwesen spielten. Aber wie sah die Wirklichkeit hinter den Sagen aus? Die Mediävistin Jóhanna Katrín Friðriksdóttir beschreibt auf Grundlage der neuesten historischen und archäologischen Forschungen die erstaunlichen und vielfältigen Lebenswelten der Wikingerinnen, die nicht nur als Ehefrauen, Mütter und Witwen, sondern auch als Dichterinnen, Mäzenatinnen und Herscherinnen bezeugt sind.
Die isländischen Sagas sind Geschichten von Krieg und Kampf, Treueschwüren und Verrat, Mord und Rache, Entbehrungen und Siegen. In dieser Literatur waren Frauen oftmals mit einer beträchtlichen Handlungsmacht ausgestattet und in verschiedenen Machtpositionen vertreten. In anderen Bereichen wurden sie jedoch systematisch unterdrückt und ausgeschlossen. Wir lesen von herzzerreißenden Schicksalen von Mädchen und Frauen, deren traumatische Erfahrungen auch heute noch tief berühren. Der Band bietet einen ausgewogenen Einblick in die Lebenswelten der Wikingerfrauen und zugleich eine Einführung in die dramatische und faszinierende Welt dieser mittelalterlichen Helden- und Heldinnengeschichten aus dem hohen Norden.
Donnerstag, 3. Oktober 2024
Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher (Hörbuch) (Rezension)
Davon stand nichts im Testament...
Im "Black Feather" erscheint ein seltener Gast: Joseph, der Butler des kürzlich verstorbenen Earl of Helliwell, dessen Anwesen in der Nähe von Earlsraven liegt. Joseph ist überzeugt, dass sein Tod kein Unfall war, sondern jemand nachgeholfen hat. Und dann sind da auch noch die letzten Worte des Earls: Kümmern Sie sich um die sprechenden Bücher! Nathalie, Louise und Constable Strutner sind ratlos, was damit gemeint sein könnte und bitten die Buchhändlerin Paige Rittinghouse um Hilfe. Diese entdeckt tatsächlich, was es mit der Bibliothek des Earls auf sich hat - doch damit gehen die Rätsel erst los!
Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher ist die 13. Folge der CosyCrime-Serie Tee? Kaffee? Mord!. Banal, Belanglos, Unrealistisch ... aber doch irgendwie unterhaltsam, dadurch zeichnet sich die Reihe aus, zumindest wenn man sie hört, gelesen von Vera Teltz, die den Charakteren Leben einhaucht und selbst aus der seichtesten Szene noch viel Unterhaltungswert herauszieht. Es macht wirklich Spaß ihr zuzuhören und es ist schade, dass ich zwischen Folge 12 und 13 so viel Zeit vergehen habe lassen.
Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher stellt, trotz einiger amüsanter Szenen, kein Highlight der Serie dar, da meiner Meinung nach der Cosyteil zu viel Platz einnimmt und der spannende Krimiteil (vor allem für Bücherfreunde) sehr zu kurz kommt, obwohl ich diesen sehr interessant fand (auf jeden Fall fesselnder als das Drumherum um Nathalie, ihren Eltern und Fred). Auch etwas nervend ist sie Pärchenbildung ... das Team um Natalie wird größer und größer und jeder scheint den perfekten Partner zu finden ... aber vielleicht muss das so sein, damit die Serie einen harmonischen Cosyteil beibehalten kann, der seicht vor sich dahinschippert. Wobei ... Thrillerelemente darf man sowieso nicht erwarten, eigentlich plätschert alles so dahin ... aber man kann sich auf unterhaltsame Weise auf das Plätschern einlassen und manchmal hilft es die Brutalität des Alltags mit einer belanglosen aber unterhaltenden Geschichte zu vergessen. Kurzweilig sind die Folgen auf jeden Fall, auch Folge 13, trotz aller Schwächen.
Im "Black Feather" erscheint ein seltener Gast: Joseph, der Butler des kürzlich verstorbenen Earl of Helliwell, dessen Anwesen in der Nähe von Earlsraven liegt. Joseph ist überzeugt, dass sein Tod kein Unfall war, sondern jemand nachgeholfen hat. Und dann sind da auch noch die letzten Worte des Earls: Kümmern Sie sich um die sprechenden Bücher! Nathalie, Louise und Constable Strutner sind ratlos, was damit gemeint sein könnte und bitten die Buchhändlerin Paige Rittinghouse um Hilfe. Diese entdeckt tatsächlich, was es mit der Bibliothek des Earls auf sich hat - doch damit gehen die Rätsel erst los!
Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher ist die 13. Folge der CosyCrime-Serie Tee? Kaffee? Mord!. Banal, Belanglos, Unrealistisch ... aber doch irgendwie unterhaltsam, dadurch zeichnet sich die Reihe aus, zumindest wenn man sie hört, gelesen von Vera Teltz, die den Charakteren Leben einhaucht und selbst aus der seichtesten Szene noch viel Unterhaltungswert herauszieht. Es macht wirklich Spaß ihr zuzuhören und es ist schade, dass ich zwischen Folge 12 und 13 so viel Zeit vergehen habe lassen.
Miss Rittinghouse und die sprechenden Bücher stellt, trotz einiger amüsanter Szenen, kein Highlight der Serie dar, da meiner Meinung nach der Cosyteil zu viel Platz einnimmt und der spannende Krimiteil (vor allem für Bücherfreunde) sehr zu kurz kommt, obwohl ich diesen sehr interessant fand (auf jeden Fall fesselnder als das Drumherum um Nathalie, ihren Eltern und Fred). Auch etwas nervend ist sie Pärchenbildung ... das Team um Natalie wird größer und größer und jeder scheint den perfekten Partner zu finden ... aber vielleicht muss das so sein, damit die Serie einen harmonischen Cosyteil beibehalten kann, der seicht vor sich dahinschippert. Wobei ... Thrillerelemente darf man sowieso nicht erwarten, eigentlich plätschert alles so dahin ... aber man kann sich auf unterhaltsame Weise auf das Plätschern einlassen und manchmal hilft es die Brutalität des Alltags mit einer belanglosen aber unterhaltenden Geschichte zu vergessen. Kurzweilig sind die Folgen auf jeden Fall, auch Folge 13, trotz aller Schwächen.
Lesen würde ich die Bücher aber nicht und vermutlich liegt es allein an Vera Teltz, dass ich die Serie höre.
Mittwoch, 2. Oktober 2024
Mouhanad Khorchide: Ein Muslim auf dem Jakobsweg (Rezension)
Pilgern ist im Islam eine Selbstverständlichkeit. Mindestens einmal im Leben sollte jeder Muslim die Kaaba in Mekka umrundet haben. Doch wie sieht es eigentlich im Christentum aus? Um das herauszufinden, will Mouhanad Khorchide den Geheimnissen des Jakobswegs auf die Spur kommen. Er kauft sich ein Paar Wanderschuhe, setzt sich ins Flugzeug und macht erst einmal alles falsch. Denn das Pilgern nach Santiago de Compostela ist etwas ganz anderes als die Hadsch der Muslime. Humorvoll erzählt Mouhanad Khorchide von seinen Wegen und Irrwegen auf dem Camino, von Begegnungen und Gesprächen und davon, wie das Wandern auf dem Jakobsweg eine Reise ins eigene Ich wurde, die ihn nicht nur das Christentum, sondern auch den Islam noch einmal neu erleben ließ.
Ich bin katholisch erzogen (was in diesem Fall bedeutet, dass ich getauft bin und katholischen Religionsunterricht hatte), bin aber ein Mensch, der seinem eigenen Glauben anhängt (was auch immer das bedeuten mag) und sich keiner Religion zugehörig fühlt. Aber ich bin offen für vieles und die Weltreligionen gehören dazu, zumal man immer wieder sieht wie missverstanden sie werden und wie einfach, wenn man sich einfachen Gedanken und dem Friedensbedürfnis hingibt. In gewisser Weise schafft das Mouhanad Khorchide, der nicht nur Muslim ist sondern Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und dort Leiter des Zentrums für Islamische Theologie. Jemand der den Islam also kennt. Und jemand, der sehr offen ist und sich auf den Jakobsweg begibt. Aber wer nun einen Selbstfindungstrip erwartet, eine Reise zu sich selbst, der wird eines anderen belehrt. Der Autor versucht die Faszination des Jakobsweges zu begreifen und führt mit Pilgern mehr oder weniger tiefgreifende interessante Gespräche. Es liegen Welten zwischen den Ritualen der Mekka-Reise und dem Jakobsweg, für den Autor ein kleiner Kulturschock. Aber auf unterhaltsame Weise lässt er den Leser an seinen Erfahrungen und Fehlern teilhaben und bietet Einblicke in den Islam und eine andere Sicht auf den Jakobsweg.
EIN MUSLIM AUF DEM JAKOBSWEG ist ein religiöses Buch, das Vergleiche zwischen Christentum und Islam anstellt, aber keine Wertung darstellt. Khorchide will nicht missionieren, weder während seiner Wanderung, noch durch das Buch und das macht das Lesen sehr angenehm. Es ist ein philosophisches Buch, das zum Nachdenken anregt (abseits jeglicher Religion), es ist ein theologisches Buch, aber es ist auch ein Buch, das zu unterhalten weiß.
Ich bin katholisch erzogen (was in diesem Fall bedeutet, dass ich getauft bin und katholischen Religionsunterricht hatte), bin aber ein Mensch, der seinem eigenen Glauben anhängt (was auch immer das bedeuten mag) und sich keiner Religion zugehörig fühlt. Aber ich bin offen für vieles und die Weltreligionen gehören dazu, zumal man immer wieder sieht wie missverstanden sie werden und wie einfach, wenn man sich einfachen Gedanken und dem Friedensbedürfnis hingibt. In gewisser Weise schafft das Mouhanad Khorchide, der nicht nur Muslim ist sondern Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und dort Leiter des Zentrums für Islamische Theologie. Jemand der den Islam also kennt. Und jemand, der sehr offen ist und sich auf den Jakobsweg begibt. Aber wer nun einen Selbstfindungstrip erwartet, eine Reise zu sich selbst, der wird eines anderen belehrt. Der Autor versucht die Faszination des Jakobsweges zu begreifen und führt mit Pilgern mehr oder weniger tiefgreifende interessante Gespräche. Es liegen Welten zwischen den Ritualen der Mekka-Reise und dem Jakobsweg, für den Autor ein kleiner Kulturschock. Aber auf unterhaltsame Weise lässt er den Leser an seinen Erfahrungen und Fehlern teilhaben und bietet Einblicke in den Islam und eine andere Sicht auf den Jakobsweg.
EIN MUSLIM AUF DEM JAKOBSWEG ist ein religiöses Buch, das Vergleiche zwischen Christentum und Islam anstellt, aber keine Wertung darstellt. Khorchide will nicht missionieren, weder während seiner Wanderung, noch durch das Buch und das macht das Lesen sehr angenehm. Es ist ein philosophisches Buch, das zum Nachdenken anregt (abseits jeglicher Religion), es ist ein theologisches Buch, aber es ist auch ein Buch, das zu unterhalten weiß.
Für all jene, die den Jakobsweg mit anderen Augen sehen möchten.
Dienstag, 1. Oktober 2024
Sarah Beth Durst: Spellshop (Hörbuch) (Rezension)
Cosy Romantasy zum Wegträumen mit Marmelade, Magie & jeder Menge Zaubersprüchen.
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine ... Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine ... Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.
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