Dienstag, 31. Dezember 2024

 



Hafsah Faizal: We hunt the flame (Rezension)

Sie ist eine tödliche Jägerin, er der Prinz des Todes: Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte.
Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.
Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.
Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.

Montag, 30. Dezember 2024

Ramsey Campbell: Der Wahnsinn aus der Gruft (Rezension)

Ramsey Campbell wurde 1946 in Liverpool geboren, wo er heute noch mit seiner Frau Jenny lebt. Er gilt als der bedeutendste Verfasser unheimlicher Literatur in Großbritannien. Niemand wurde öfter mit Preisen für das Genre ausgezeichnet. Schon als Teenager begann er mit dem Schreiben. Als seine erste Sammlung mit Erzählungen im Verlag Arkham House, USA, erschien, war er erst 18 Jahre alt (The Inhabitant of the Lake and Less Welcome Tenants, 1964). Diese Geschichten waren eine literarische Verbeugung vor H. P. Lovecraft, dessen Werke ihn stark beeinflussten. Schon bald entwickelte Campbell seinen eigenen außergewöhnlichen Stil, der ihn berühmt machte und den Stephen King beschrieb als: 'So einmalig Campbell, dass er als sein Markenzeichen gilt'. Der Wahnsinn aus der Gruft enthält 10 der besten Erzählungen Campbells zu H. P. Lovecrafts Cthulhu-Mythos und ein Vorwort des Autors.

Dienstag, 24. Dezember 2024

James Swallow: Der dunkle Schleier (Rezension)

Der Alpha-Quadrant steckt in einer Krise. Ein Terroranschlag auf die Schiffswerft des Mars hat in der Vereinten Föderation der Planeten zur Einstellung sämtlicher Hilfsmaßnahmen für die Millionen von Romulanern geführt, denen durch eine bevorstehende Supernova der sichere Untergang droht. Doch als die U.S.S. Titan in einen katastrophalen Zwischenfall an der Grenze zwischen dem Romulanischen Sternenimperium und der Föderation verwickelt wird, finden sich Captain William Riker, seine Familie und seine Besatzung plötzlich zwischen den schockierenden Geheimnissen einer mysteriösen außerirdischen Rasse und der tödlichen Agenda eines skrupellosen Tal-Shiar-Agenten wieder. Zu einer einer widerwilligen Allianz mit dem Kommandanten eines romulanischen Raumschiffs gezwungen, müssen Riker und die Besatzung der Titan die Wahrheit aufdecken, um einen verheerenden Angriff zu verhindern – doch ein falscher Zug könnte den gesamten Sektor in einen offenen Konflikt stürzen!

Montag, 23. Dezember 2024

Benedict Jacka: Das Labyrinth von London (Rezension)

Ein Magier mit dunkler Vergangenheit, der die Zukunft sehen kann – Der Auftakt der Serie um den Londoner Magier Alex Verus!
Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!

Freitag, 20. Dezember 2024

C. J. Daugherty: Nightschool 1 - Du sollst keinem trauen (Rezension)

Das spurlose Verschwinden ihres Bruders wirft Allie komplett aus der Bahn. Sie missachtet jede Regel und rebelliert gegen alles und jeden. Als sie schließlich auf dem Polizeirevier landet, reicht es Allies Eltern. Sie schicken ihre Tochter auf das Internat Cimmeria, an dem nicht einmal Handys erlaubt sind. Zum Glück findet Allie dort schnell eine neue Clique und wird von gleich zwei Jungen umschwärmt. Doch auf Cimmeria ereignen sich seltsame Vorfälle und plötzlich gerät Allie selbst in Lebensgefahr. Wem kann sie hier wirklich trauen?
Eigentlich bin ich ja kein Freund von Academy-Büchern. Das war mal neu und erfrischend, aber inzwischen habe ich den Eindruck, dass dabei nicht viel Neues herauskommt. Das Ausnahmen die Regel bestätigen, hat aber auch etwas Erfrischendes. 
NIGHTSCHOOL erschien bereits 2012 und blieb nicht der letzte Band der Serie, die ich auch weiterlesen werde. Ja, es geht um Jugendliche in einer Schule, aber es hat nicht den Eindruck, dass der Unterricht und die zu erlangenden Kenntnisse im Vordergrund stehen. Es sind die Geheimnisse der Schule und ihrer Bewohner, die den Leser fesseln und da man lange im Dunklen gelassen wird ist für die entsprechende Spannung gesorgt. Es wird nie langweilig und es ist interessant zu sehen wie sich Freundschaften und Feindschaften entwickeln, wie Gerüchte Schaden anrichten und wie gegen Mobbing vorgegangen wird. 
Der Schreibstil der Autorin ist  einfach und führt elegant durch die Handlung, was aber auch bedeutet, dass man sich ein bisschen von der Geschichte berieseln lassen kann. Es wird nicht kompliziert, und was die NIGHTSCHOOL anbelangt so bleibt der Leser so neugierig und ahnungslos wie Ally auch. Und dann ist die Auflösung auch wieder anders als erwartet, was mich anfangs etwas enttäuschst hat, aber dann ... who cares. Wer Vampire und dergleichen erwartet, wie es der Buchtitel irgendwie suggeriert, der wird enttäuscht werde. Aber es zeigt sich schnell, dass es diese gar nicht braucht um eine spannende Geschichte zu kreieren. Und Geheimbünde sind durchaus auch etwas, das Stoff für viele Handlungsstränge bietet. Und durch die Unwissenheit zu Beginn habe ich auch keine Bedenken, das Buch FANTASYLESERN zu empfehlen. Keine Drachen, keine Magie, aber eine Gesellschaft die Geheimnisse verbirgt, die das Fehlen jeglicher Phantastik wett macht. Aber das ist ein ganz anderes Thema und wer sich für Academy-Serien interessiert, der wird hier durchaus viel Freude empfinden können. Schule ist wichtig, aber nicht alles. Und man darf gespannt sein, wie es weiter geht.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

Lisa Maxwell: Der letzte Magier von Manhattan (Rezension)

Stopp den Zauberer.
Stiehl das Buch.
Rette die Zukunft!
Seit Jahrhunderten herrscht Krieg zwischen zwei Fraktionen von Magiern: Während die einen sich dem mächtigen Orden Ortus Aurea angeschlossen haben, fristen die anderen ein Schatten-Dasein im Untergrund. Zu ihnen gehört die junge Diebin Esta, die von ihrem Mentor ins New York des Jahres 1901 geschickt wird, um ein Buch zu stehlen, das als Waffe gegen den Orden dienen soll. Esta schließt sich einer Gang von Magiern an, die wie sie den Orden bekämpfen. Sie gewinnt deren Vertrauen und mehr – und weiß doch, dass sie jeden in der Vergangenheit betrügen muss, wenn sie die Zukunft retten will.
Eine junge Diebin, das New York der Gangs und Gaslaternen und ein uralter Krieg der Magier.

Mittwoch, 18. Dezember 2024

T. Kingfisher: Was die Toten bewegt (Rezension)

Eine packende und atmosphärische Neuerzählung von Edgar Allan Poes Klassiker Der Untergang des Hauses Usher. Auf die Nachricht hin, dass Madeline Usher – eine alte Jugendfreundin – im Sterben liegt, eilt Alex Easton augenblicklich zum entlegenen Stammsitz der Ushers im ländlichen Ruravien, um ihr beizustehen. Was Alex dort vorfindet, ist ein albtraumhafter, düsterer See, umgeben von wild wuchernden Pilzen und einer Fauna, die vom Teufel besessen zu sein scheint. Madeline schlafwandelt nachts und spricht mit seltsam veränderter Stimme, und ihr Bruder Roderick wird von einer mysteriösen Nervenkrankheit heimgesucht. Mithilfe einer bemerkenswerten britischen Mykologin und eines ratlosen amerikanischen Arztes muss Alex das Geheimnis des Hauses Usher lüften, ehe sie ihm alle zum Opfer fallen.

Dienstag, 17. Dezember 2024

Robert C. Marley: Inspektor Swanson und das Kabinett der Kuriositäten (Rezension)

London 1896 – In Earls Court findet die große Empire of India & Ceylon Exhibition statt, die mit ihren Fakiren, Gauklern und Karussells ganz London begeistert. Für Chief Inspector Donald Swanson wird dies zum Auftakt einer Mordermittlung. Während einer Fahrt mit dem Riesenrad verschwindet Heather Millers Verlobter spurlos. Tags darauf wird in einem Kuriositätenkabinett in Earls Court eine männliche Leiche gefunden. Die Tatwaffe ist ein wertvoller indischer Dolch, um dessen Griff ein Taschentuch gewickelt ist. Und das gehört niemand anderem, als Miss Millers verschwundenem Verlobten …
In DAS KABINETT DER KURIOSITÄTEN ermittelt Inspektor Swanson zum 11. Mal. Freunde viktorianischer Krimis im allgemeinen und von Inspektor Swanson werden ihre Freude haben. Es wird exotisch und der Leser wird in eine fremde Zeit versetzt, in der man von Yoga noch nicht viel Ahnung hatte und das ferne Indien einen gewissen Reiz ausübte. Inspektor Swanson muss nicht nur im Milieu einer großen Ausstellung ermitteln, seine Nachforschungen führen auch in die Niederungen sexueller Lustbarkeiten. Abwechslungsreich, spannend und ein souveräner Ermittler, ein bisschen Cosy, aber dann doch auch mehr.
Die Mordermittlungen und die Suche nach Henry Armitage fand ich sehr gut und fesselnd geschrieben, da wurde kurzweilige Krimiunterhaltung geboten.
Etwas enttäuscht hat mich die Geschichte mit Badger (der gegen Ende von DAS HAUS DER VERLORENEN KINDER einen neuen Vormund bekommen hat). Da war mir eine für mich zufriedenstellende Lösung twar gegeben, kam aber viel zu glatt. Da hätte ich mehr erwartet.
Wegen Badger ist es auch unbedingt hilfreich, den Vorgänger zu lesen, damit man dieses Schicksal auch verstehen kann.
Badgers Geschichte ist nur eine Nebenhandlung, da hätte ich mir fast mehr gewünscht und das auch erwartet, aber wenn man sich auf die Hauptgeschichte beziehen muss, so kann ich sagen: LESENSWERT!

Montag, 16. Dezember 2024

Montagsfrage: Was war für Mich die literarische Neuentdeckung des Jahres?

H. P. Lovecrafts Necronomicon (Rezension)

Das Necronomicon ist ein fiktives Zauberbuch, das Anfang des 20. Jahrhunderts von H. P. Lovecraft erdacht wurde. Das Buch ist ein Teil des Cthulhu-Mythos, wobei es in die Horror- und Fantasyliteratur eingegangen ist und wie kaum ein anderes zahlreiche andere Autoren zu Geschichten um dieses Werk inspiriert hat. Es hat dabei seinen ganz eigenen Mythos entwickelt.
Das Necronomicon wurde von Lovecraft 1922 zum ersten Mal namentlich in der Erzählung The Hound erwähnt, die 1924 veröffentlicht wurde. Seinen eigenen Briefen zufolge fiel ihm dieser Name in einem Traum ein. Der Titel Necronomicon ist unlösbar mit dem Namen des Autors verknüpft, dem verrückten Araber Abdul Alhazred (dessen Name, englisch ausgesprochen, all has read, also in etwa Der alles gelesen hat bedeutet). Das Necronomicon stellt in Lovecrafts Geschichten ein Mysterium dar. Sein erstes Erscheinen fand nicht durch die Erwähnung seines Titels, sondern durch seinen fiktiven Autor und ein Inhaltsfragment statt (The Nameless City, erschienen 1921).

Freitag, 13. Dezember 2024

S. E. Harmon: Das erste und das letzte Abenteuer von Kit Sawyer (Hörbuch) (Rezension)

Christopher "Kit" Sawyer, Historiker und Spross einer legendären Archäologenfamilie, bevorzugt das ruhige Leben am Schreibtisch, ohne Peitsche und Fedora. Doch als er ein altes Relikt entschlüsselt, befreit er unbeabsichtigt eine mächtige Kraft, die nur durch eine Wiedervereinigung mit einem aztekischen Gott gebändigt werden kann. Allerdings weiß niemand außer Kit, wo genau in Mexiko sich dessen Tempel befindet. Also bleibt ihm keine Wahl, und er macht sich auf den Weg.
Doch er reist nicht allein. Auf Wunsch ihres Großvaters wird er von seinem nervigen Ex-Stiefbruder Ethan Stone begleitet, einem erfahrenen Entdecker und Archäologen, der ihr Überleben im Dschungel sichern soll. Und das ist auch bitter nötig, denn sie sind nicht die Einzigen auf der Suche nach dem geheimnisvollen Tempel ...

Donnerstag, 12. Dezember 2024

Annette Marie: Zwei Hexen und ein Whiskey (Rezension)

Vor drei Monaten habe ich einen Job als Barkeeperin angenommen. Aber nicht in einer normalen Bar – in einer magischen Gilde. Ich bin kein mächtiger Magier wie meine drei heißen besten Freunde. Keine Zauberin, keine Alchemistin, nicht einmal eine Hexe. Nur ein Mensch, der Drinks mixt wie ein Profi und ansonsten seine nichtmagische Nase aus Mythiker-Angelegenheiten raushält. Ich kenne meine Grenzen.
Warum stehe ich also gerade in einem Schwarzmagiekreis einem Feenlord gegenüber? Und mir bleiben ungefähr fünf Sekunden, um diesen sehr wütenden Meeresgott davon zu überzeugen, mich nicht wie eine Mücke zu zerquetschen. Das stand definitiv nicht in der Jobbeschreibung.

ZWEI HEXEN UND EIN WHISKEY ist der dritte Teil der SPELLBOUND-Reihe und bisher in meinen Augen das Highlight. Die Vorgänger sind gut und lesenswert, wobei man sie auch kennen muss, bevor man sich an den dritten Band heranwagt, aber hier wird schon einiges geboten.
Natürlich bleibt sich Annette Marie treu und bietet den Fans der Reihe das was sie gewohnt sind, das was sie wünschen und das, was diese Reihe so lesenswert macht: Sympathische Charaktere, witzige Wortgefechte, heiße Kerle (tja, da wird schon einiges geboten ...) und .... Spannung. Diesmal sogar sehr viel Spannung und Action... und einige interessante Szenen mit heißen Kerlen, Feen und bösen Magiern. Diesmal geht es echt hart zur Sache und trotz des lockeren Geplänkels zwischendrin ist die Spannung teilweise unerträglich und das Kopfkino dreht durch. Was es nicht gibt: Liebesszenen. Tori schrämt zwar von ihren heißen Kerlen (und ich kann nicht umhin das ständig zu erwähnen, denn wer wünscht es sich nicht von vier gutaussehenden Jungs umgeben zu sein ... und ja, ich weiß wer die Ausnahmen sind, aber mal ehrlich: Schreibt das Klischee nicht vor, dass heterosexuelle Männer diese Literatur nicht lesen? Sorry, ich schweife ab).
Zurück zum Thema: (Weibliche) Fans von UrbanFantasy sollten sich diese Serie nicht entgehen lassen. Romantisch geht es zwar nicht sonderlich zur Sache, da sind noch alle Karten offen (heiße Kerle und so ...) aber ansonsten: Ein liebenswertes Ensemble, eine witzige und spannende Handlung und immer wieder Überraschungen. Und ja, mag es in mancher Hinsicht oberflächlich sein (ich weiß gar nicht warum ich immer wieder auf die ...Kerle zurückkomme), man kommt voll auf seine Kosten. Ich bin gespannt wie es weiter geht. Es gibt noch genug Stoff zu erzählen... und ich hoffe, dass das Niveau bleibt (mindestens).
Und auch wenn ich vielleicht den Anschein erwecke ... die Erotik und Romantik ist tatsächlich nebensächlich, es gibt eine wirklich fesselnde Handlung. 

Mittwoch, 11. Dezember 2024

Jean-Christophe Grangé: Blutrotes Karma (Rezension)

Eine Stadt in Flammen. Ein Mörder auf Mission.
Während der Pariser Studentenproteste wird die brutal zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. Arrangiert in einer Yogapose. Ihr Freund Hervé und sein Halbbruder Mersch, ein Polizist, werden in die Ermittlungen verwickelt. Da taucht eine zweite Leiche auf: wieder in einer Yogapose, wieder eine Freundin von Hervé. Will ihm jemand eine blutige Botschaft senden? Die Spur des Mörders führt um die halbe Welt bis nach Indien. Doch die schockierende Wahrheit, die Hervé dort findet, reicht noch viel weiter.
Paris, 1968: Die Straßen brennen, die staatliche Ordnung scheint ausgehebelt. Mitten in diesem Chaos findet der ebenso kluge wie wütende Student Hervé die Leiche seiner Freundin Suzanne. Sie hängt grausam ermordet in einer Yogapose von einem Balken in ihrer Wohnung. Hervé bittet seinen Halbbruder und Polizisten Mersch um Hilfe. Gemeinsam stoßen sie mit Nicole, einer Freundin des Opfers, auf eine Spur, die sie tief in die spirituellen Bewegungen Indiens führt. Doch als eine weitere Freundin von Hervé ermordet und in einer Yogapose arrangiert wird, ahnen die drei: Der Mörder hat es auf Hervé selbst abgesehen. Nur warum? Eine erbarmungslose Jagd um den Erdball beginnt, an deren Ende sich das Böse unter einer Maske aus Glaube und Macht offenbart.

Dienstag, 10. Dezember 2024

Rolf Sakulowski: Das Elisabeth-Rätsel (Rezension)

Eine geheimnisumwitterte Reliquie und ein Historiker auf riskanter Mission. Schock für Historiker Jonas Wiesenburg: Sein väterlicher Freund Gotthold wurde im eigenen Haus grausam ermordet. In einem Testament hinterlässt der betagte Mann Jonas ein Rätsel, das auf eine kostbare jahrhundertealte Reliquie verweist – das Herz der heiligen Elisabeth von Thüringen. Jonas weiß: Nur wenn er das Rätsel löst, kann er auch Gottholds Mörder entlarven. Er ahnt jedoch nicht, dass dieser ihn schon längst im Blick hat …

Nach Glocken und Freikugeln widmet sich Rolf Sakulowski in seinem "dritten" Jonas Wiesenburg-Fall einer Reliquie der Heiligen Elisabeth von Thüringen.
Elisabeth von Thüringen war eine ungarische Prinzessin und deutsche Landgräfin. Sie wird auch Elisabeth von Ungarn genannt (ungarisch Árpád-házi Szent Erzsébet). Seit Pfingsten 1235 ist sie eine Heilige der katholischen Kirche und galt in Deutschland zeitweise auch als „Nationalheilige“. Der Namenstag der Landespatronin von Thüringen und Hessen fällt auf den 19. November, den Tag ihrer Beisetzung. Als Sinnbild tätiger Nächstenliebe wird sie auch im Protestantismus verehrt.

Montag, 9. Dezember 2024

Chris Colfer: Roswell Johnson rettet die Welt (Hörbuch) (Rezension)

So lange er denken kann, sammelt der elfjährige Roswell Beweise für außerirdisches Leben. Und so lange er denken kann, nimmt keiner ihn ernst. Doch dann wird er versehentlich von Außerirdischen entführt! Sein Traum wird wahr – und zugleich sein größter Albtraum: Der Erde droht eine feindliche Invasion, schon in drei Tagen! Das Ende der Menschheit scheint besiegelt …
Die einzige Hoffnung: Roswell. Sein Team: Sechs Galaxiebewohner*innen, darunter zwei streitlustige Graue, ein humorloser Cyborg, ein keimphobisches Insekt, eine selbstverliebte Fellgarianerin (die erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Hund hat) und eine politisch korrekte Plejaderin. Sie sind bunt, sie sind seltsam – und sie sind Roswells einzige Chance, die Erde zu retten. Nichts leichter als das!

Dienstag, 3. Dezember 2024

Rebecca F. Kuang: Yellowface (Rezension)

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.
Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.
June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

WOW, was für ein Buch. Kurzweilig, unterhaltsam, witzig und nachdenklich. Und gut geschrieben. Und nebenbei stellt sich die Frage wo ein Plagiat überhaupt anfängt. Und auch das Thema Rassismus wird unter die Lupe genommen, ein Thema, das nicht so einfach in schwarz und weiß einzuteilen ist-

Montag, 2. Dezember 2024

Colleen Cambridge: Der Krimidinnermord (Rezension)

»Heute Abend wird in Beecham House ein Mord geschehen« - so das Motto der Einladung, die gerade in das Haus von Agatha Christie geflattert kam: Als neue Nachbarn der Queen of Crime geben sich die Wokesleys mit einem Krimidinner die Ehre. Da ihre Herrin abwesend ist, wird Phyllida Bright, Agatha Christies energische Hausdame, zugegen sein. Offiziell, um der überforderten Haushälterin der Wokesleys unter die Arme zu greifen. Vor allem aber will Phyllida ihrer Leidenschaft für kriminalistische Rätsel frönen. Ihr besonderer Spürsinn kommt schon bald zum Einsatz, als der Hausherr in der Rolle der Leiche auch im wahren Leben - tot ist ...
DER KRIMIDINNERMORD ist bereits der dritte Fall der (fiktiven) Haushälterin Agatha Christies. In gewisser Weise hat er mir besser gefallen als DER COCKTAILMÖRDERCLUB, aber langsam werden auch Schwächen in der Reihe sichtbar. Natürlich ist es immer wieder witzig, wie Colleen Cambridge bekannte Werke Christies "zitiert", mal offensichtlich, mal weniger, aber wenn man diese Anspielungen entdeckt ist es ein zusätzlicher Spaß. Hier wird ein Mord angekündigt, und das bevor Agatha Christie ihren Roman "EIN MORD WIRD ANGEKÜNDIIGT" schreibt... Leider finde ich es auch ein bisschen schade, dass Christie nur eine Nebenrolle spielt, bzw. mit fadenscheinigen Begründungen dem Geschehen fern bleibt.
Colleen Cambridge schreibt wie gewohnt und wer die ersten beiden Fälle kennt, wird sich freuen auf bekannte Gesichter zu treffen, die durch die Autorin zum Leben erweckt werden. Bradfords und Phyllidas "Beziehung" wird vorangetrieben (irgendwie, und dann wieder nicht ... es bleibt spannend, egal was man erwartet oder hofft) und leider übernehmen gegen Ende Phyllidas Schwächen die Oberhand, was mich bereits beim Vorgänger gestört hat. Und dabei fing DER KRIMIDINNERMORD so vielversprechend an.
Was leider auch etwas negativ auffällt: Der Kriminalfall ... zwar gut geschrieben, streckenweise auch spannend, nur ... zu offensichtlich. Leider.
Aber ... ich habe mich trotz der Schwächen gut unterhalten gefühlt. Die Charaktere haben ein interessantes Maß an Verschrobenheit (auch wenn Phyllida wohl das schwächste Glied der Kette darstellt und die am wenigsten authentische Person ist ... meiner Meinung nach) und sorgen für eine angenehme klassische Landkrimiatmosphäre.
Man darf gespannt sein, was noch alles passieren wird, es ist noch vieles ungesagt und ungeklärt, nur ... wenn sich Phyllida noch weiter in eine unangenehme unsympathische Person entwickelt ... aber das ist Zukunftsmusik und sollte das Lesevergnügen dieses Falls nicht schmälern. Freunde von Agatha Christie und englischen Landkrimis werden ihr Vergnügen haben.