Samstag, 31. Juli 2021

Richard Lee Byers: Marvel - Legenden von Asgard: Der Kopf des Mimir (Rezension)

Der junge Heimdall begibt sich auf eine Quest, um Odin – und alle aus Asgard – zu retten. Es ist eine düstere Zeit für Asgard. Der Allvater liegt im Odinschlaf gefangen, was die Frostriesen zu einem direkten Angriff bewegt. Sie weichen der Verteidigung der Götter mit ungewöhnlicher Leichtigkeit aus. Heimdall, ein kluger junger Krieger auf der Suche nach seiner Stellung unter den Verteidigern Asgards, hält es nicht für Zufall, dass Odin außer Gefecht ist und die Riesen so gut informiert sind. Er bricht in Odins Gemächer ein und entdeckt, dass der abgetrennte Kopf Mimirs – eine Quelle großer Weisheit – verschwunden ist. Begleitet von seiner Schwester, Lady Sif, muss Heimdall die Zehn Welten durchsuchen, um ihn zurückzuholen, damit Asgard nicht fällt. Marvels Die Legenden von Asgard ist eine neue Fantasyreihe, in der mächtige Helden aufregende Abenteuer voller Ehre und Ruhm erleben.

Donnerstag, 29. Juli 2021

Chris Boucher: Die Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes (Rezension)

Der Doktor und Leela landen auf dem Planeten Kaldor. Dort finden sie eine Gesellschaft vor, die von ihren harmlosen und gehorsamen Robotern abhängig ist. Die beiden sind diesen Robotern jedoch auf einem riesigen Sandminenträger in der Wüste von Kaldor schon einmal begegnet und wissen, dass es sich nicht immer nur um harmlose Diener handelt … Außer ihnen kennen nur die drei Überlebenden von jenem Sandminenträger die Wahrheit, und nun werden sie einer nach dem anderen beseitigt. Das verdrehte Genie hinter dem Massaker ist tot, aber jemand anders entwickelt gerade eine neue, tödlichere Art von Robotern. Wenn der Doktor und Leela sie nicht aufhalten, werden sie diesmal wirklich die Welt zerstören … Ein Abenteuer mit dem vierten Doktor, gespielt von Tom Baker und seiner Begleiterin Leela.
Normalerweise bin ich etwas skeptisch, was Romane zu Serien anbelangt. Meist entpuppen sich diese (aus meiner Sicht) als Reinfall oder Enttäuschung (wenn die Kontinuität zur eigentlichen Serie nicht gewahrt wird). Nachdem ich aber von Doktor Who und die Krikkit-Krieger sehr angetan war, dachte ich (warum auch immer) das andere Doktor Who-Romane ein ähnliches Niveau aufwarten dürften. Roboter des Todes ist der zweite Roman aus dem Doktor Who-Universum, den ich gelesen habe.

Dienstag, 27. Juli 2021

Thomas Köhler: Der Charme des Todes (Rezension)

Berühmt-berüchtigt: Von Schillers verschollenem Schädel über das dramatische Ertrinken Ludwigs II. bis hin zum Attentat auf J.F. Kennedy und zu Michael Jacksons skurrilem Ableben – und viele mehr! - Ernst und unterhaltsam zugleich: Medizinische Fachkenntnisse ordnen spektakuläre Todesfälle ein - Kulturhistorisch relevant: Wie Tode Weltgeschichte schreiben - Spannend: Die Biologie des Todes an berühmten Fällen lernen Was nach dem Tod kommt, wissen wir nicht? Wie gut, dass die berühmten Verstorbenen aus diesem Buch nicht mitbekommen haben, was nach ihrem Ableben mit ihnen passiert ist! Ötzi hätte sich seinerzeit bestimmt nie träumen lassen, als berühmte Mumie durch zahlreiche forschende Hände zu wandern und durch die Medien des 20. und 21. Jahrhunderts zu tingeln. Schiller hatte vermutlich auch anderes im Sinn als ein Verwirrspiel um seinen Schädel. Und Philipp dem Schönen wäre sicher Friedhofsruhe lieber gewesen als von Johanna der Wahnsinnigen quer durch Spanien gezerrt zu werden – als Leiche! Und Kennedy, was hätte er gesagt, wenn er gewusst hätte, dass sein Tod vermutlich immer ein Rätsel bleiben würde? Thomas Köhler interessieren Todesfälle, bei denen etwas ganz anders, schief oder charmant lief: von nicht verwesenden Leichen über gewaltsame Tode berühmter Persönlichkeiten – die Ermordung Cäsars, von Elisabeth von Österreich (Sisi), die Übertötung Rasputins, die Erschießung der letzten Zarenfamilie u.v.m. – bis hin zu „faszinierenden“ Selbstmorden und postmortalen Unruhe-Schicksalen. Der Charme des Todes weht durch die Seiten dieses Buches! Dieses Buch richtet sich an: Interessierte aller Fachrichtungen

Montag, 26. Juli 2021

Maria Winter: Halloween in Unterwald (Rezension)

Unterwald - ein Ort, den man an Halloween besser meiden sollte. Angie gilt als Außenseiterin. Umso erstaunlicher ist die Einladung eines heißen Jungen zu einem Date. Allerdings weiß sie nicht, dass er sie an einen besonderen Ort führt, der für seine grausige Vergangenheit bekannt ist. Für Robbie ist Halloween magisch. Mit seinem vierbeinigen Freund Boomer zieht er für Süßigkeiten um die Häuser - und erfährt am eigenen Leib, dass nicht alle Kinder zu Späßen aufgelegt sind. Andy und Peter wissen bestens, wie man als Räuber erfolgreich ist. Allerdings haben sie sich für ihren nächsten Raubzug die falschen Opfer ausgesucht. Diese könnten ihnen zum Verhängnis werden ...
Halloween-Grusel funktioniert nicht nur in Amerika. Das beweist Maria Winter mit ihrem Kurzroman Halloween in Unterwald. Ein düsterer Schauplatz, vier Hauptpersonen, aus deen sicht die Ereignisse erzählt werden und ein überraschender Schluss. Und das auf wenigen Seiten sehr dicht und auch mit Augenzwinkern erzählt.
Am Anfang ist der Erzählstil sehr gemächlich, der Leser wird eingelullt in die Atmosphäre und ständig erwartet man einen riesigen Paukenschlag. Nicht jeder Autor schafft es diese Art von Atmosphäre zu erzeugen.
Zudem spielt die Autorin mit den üblichen Halloween-Klischees, die auch in Deutschland immer populärer werden. Und doch ist Halloween in Unterwald kein Abklatsch amerikanischer Horrorfantasien. Es ist ein eigenständiges Werk, das spannend unterhält und einfach nur viel zu schnell zu Ende ist.

Sonntag, 25. Juli 2021

Franz Orghandl: Der Katze ist es ganz egal (Hörbuch) (Rezension)

Leo hat einen schönen neuen Namen: Jennifer. Woher sie ihren echten Namen kennt, weiß Jennifer selbst nicht. Aber sie ist sehr froh, eines Tages endlich mit ihm aufgewacht zu sein. Wie mit etwas, mit dem man besser atmen kann.
Nur die Erwachsenen kapieren es erst mal nicht. Die glauben tatsächlich immer noch, sie sollte weiterhin Leo sein, ein Bub. Ganz und gar nicht, finden der dicke Gabriel, Anne und Stella, weltbeste Freundinnen und treue Begleiterinnen beim Schuleschwänzen, Kleiderprobieren und Sichselbstfinden.

Achtung: Diese Geschichte spielt in Wien.
So beginnt ein herrlicher Spaß, der nicht nur für Kinder geeignet ist und auf unterhaltsame Weise ein sehr sensibles Thema anspricht. Verena Noll haucht der Geschichte sehr viel Leben und Wiener Schmäh ein und auch wenn einige Worte dem deutschen Zuhörer nicht unbedingt bekannt sind so vesteht man den Zusammenhang.

Samstag, 24. Juli 2021

Anne Troja: Rheanne - An Bord der Adlerschwinge (Rezension)

Eigentlich hat die Ritterin Rheanne einen einfachen Auftrag: Sie soll ins ferne Land Genzabar reisen und dem dortigen Herrscher ein Geschenk überreichen. Doch an Bord der Adlerschwinge ereignet sich auf hoher See ein mysteriöser Todesfall. Ein Matrose ist ermordet worden, am Tatort findet sich schwarzes Blut. Rheanne beginnt zu ermitteln und findet ausgerechnet in dem attraktiven, aber geheimnisvollen blinden Passagier Cormac einen Verbündeten. Weitere brutale Morde geschehen, und Rheanne selbst gerät ins Visier des Täters. Längst ist ihr klar, dass der Mörder an Bord kein Mensch ist ...
Fantasykrimis gibt es selten, jedenfalls sind mir noch nicht so viele untergekommen. Deswegen hat mich dieses Buch schon sehr gereizt. Ich hatte einiges erwartet, aber ich sollte inzwischen auch gelernt haben, dass meine Erwartungen in den seltensten Fällen (aber doch hin und wieder) erfüllt werden. So leider auch in diesem Fall.
Der Schauplatz ist interessant und ungewöhnlich, nicht oft spielen Romane auf einem einzigen Schauplatz (in diesem Fall ein Schiff) und man hätte eine lustige Art Agatha Christie meets Fantasy erwarten können. Nur ... oder anders gesagt: Hercule Poirot wirkt nicht gerade sehr sympathisch, aber er hat eine Art, die ihn liebenswert macht. Von Miss Marple ganz zu schweigen, aber die ist ein anderes Kaliber. Ich will Rheanne nicht mit den beiden vergleichen und ich gebe zu, dass ich etwas vom Weg abgekommen bin, denn eigentlich wollte ich folgendes sagen: ich mag die Hauptperson überhaupt nicht. Sie ist mir zu überheblich, und doch verletzlich, zu männlich und doch zu sehr auf ihre Weiblichkeit bedacht und ein bisschen arrogant und sich selbst überschätzend ist sie auch. Und sexistisch ... Ich mag sie nicht ... und weil ich sie nicht mag ist es mir relativ egal, was sie macht und was mit ihr passiert. Also kein guter Einsteig in das Buch. Leider wird es nicht besser, daran ändert auch Cormac, den ich als interessanten und durchaus vielschichtigen Charakter betrachte (der seine Pluspunkte nur dadurch verliert, dass er mit Rheanne ... man mag sich denken können was passiert) und das Ende, das durchaus spannend ist und zeigt, dass An Bord der Adlerschwinge auch das Potential zum Pageburner hätte, wenn Rheanne nicht wäre.
"Mord im Orientexpress meets High Fantasy" ... was für eine Beleidigung für Agatha Christie. Es ist erstaunlich, dass so ein Werk bei einem renommierten Verlag erscheint, denn es wirkt zu unausgegoren.
Ein bisschen Fantasyblabla mit fremden Orten (eine Karte der Welt wäre auch hilfreich gewesen oder ein erklärendes Glossar, so waren die Ortsbezeichnungen nur nichtssagende Worte), ein paar Dämonen, ein uninteressantes Geheimnis und eine kleine Krimihandlung machen noch keinen Bestseller aus.
 
Ein Buch, das mehr verspricht und nichts hält und nachdem ich gesagt habe was es zu sagen gibt (und ich bereits bei meiner Abneigung gegen Rheanne hätte aufhören sollen) nur noch eins: Muss man nicht gelesen haben.

Donnerstag, 22. Juli 2021

Till Martin: Die Phönix Initiative: Das Synonym der Zeit (Rezension)

Ein Asteroid von der Größe des Mondes rast auf die Erde zu. Doch selbst im 22. Jahrhundert fehlen der Menschheit die Mittel, ihn aufzuhalten. Eilig entwickelt die neu gegründete Phönix Initiative einen Plan zur Rettung des Planeten. Sechs Auserwählte sollen in der Zeit zurückreisen, um die Vergangenheit zu ändern und den technologischen Fortschritt zu beschleunigen. Eine von ihnen ist Mia, die in die Rolle der antiken Göttin Diana schlüpft. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern muss sie die Herrschaft im Römischen Reich übernehmen. Hin und her gerissen zwischen dem notwendigen Streben nach Macht und ihren moralischen Grundsätzen kämpft Mia entschlossen für die Rettung der Erde. Doch sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft bedrohen Verrat und Sabotage die Mission ...
Ein interessantes Cover und ein Ankündigungstext der neugierig macht ... und dann natürlich das Zeitreise-Thema, das mir sehr gefällt und von Autor zu Autor immer wieder unterschiedlich interpretiert wird.

Dienstag, 20. Juli 2021

Valentina Morelli: Kloster, Mord und Dolce Vita 9 - Verrat im Vatikan! (Rezension)

Schwester Isabella wird in den Vatikan geladen. Eine Audienz beim Papst! Dort muss sie Schreckliches erfahren: Ihr Kloster soll geschlossen werden. Denn seit ein Informant die Presse mit Infos über Korruption im Vatikan versorgt, schaut der Heilige Stuhl genau hin. Und im sowieso schon unrentablen Convento von Santa Caterina wurden offenbar jahrelang Gelder veruntreut.
Bevor Isabella diese Nachricht verdauen kann, kommt schon der nächste Schock: Eine Haushälterin in Isabellas Gästehaus ist tödlich gestürzt. Und Isabella glaubt nicht an einen Unfall. Hat am Ende gar die schmutzige Wäsche des Heiligen Vaters etwas mit dem Todesfall zu tun?

Verrat im Vatikan ist im Großen und Ganzen so wie man es von den vorangegangenen Teilen der Serie erwartet. Locker flockig erzählt Chris Nonnast mit Leichtigkeit und einem Hauch von Dolce Vita (passend zum Serientitel) die "Abenteuer" von Schwester Isabella und ihren Freunden. Und doch ist der neunte Teil der Serie etwas anders. Denn... Schauplatz ist (wie der Titel schon verrät) der Vatikan und Santa Caterina spielt keine Rolle. Nachdem Carabiniere Matheo und der Bürgermeister in Stimmen für den Tod die Hauptrollen spielten sind es nun die Schwestern Isabella und Immaculata die im Alleingang den Vatikanstaat auf Trab bringen. Freunde von Matheo werden das Nachsehen haben, aber ich denke der Carabiniere darf sich auch mal eine kurze Auszeit gönnen.
Unterhaltsam wie immer und sehr entspannend. Ein Krimi für die Seele zum Nebenbeihören.
Ich habe den Eindruck, dass es immer länger dauert bis es zu einem Verbrechen kommt und das sich alles viel zu schnell aufklärt. Spannung lässt dieser Teil vermissen, aber ich höre den Problemen der Klosterschwestern auch so gerne zu ohne dass sie sich mit einem Mord auseinandersetzen müssen. Cosy Crime in Reinkultur sozusagen ...
Man muss die anderen Bände nicht kennen, Wissenslücken werden nebenbei aufgefüllt (aber viele gibt es nicht, da das Kloster und seine Bewohner keine Rolle spielen) , aber wer diese Art von Krimis mag, versäumt vielleicht einiges an Charme und natürlich Chris Nonnasts angenehme Stimme.
Ich bin nach wie vor ein Fan der Serie, allerdings weiß ich nicht, ob ich die Bücher, so kurz sie auch sein mögen, auch mit demselben Spaß lesen würde wie ich die Hörbücher höre.

Montag, 19. Juli 2021

Scott Thomas: Kill Creek (Rezension)

Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein dunkles Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall ...
Kill Creek könnte man als klassischen Horrorroman bezeichnen und irgendwie auch typisch amerikanisch. Dem Schauplatz des Spukhauses wird nicht viel Neues hinzugefügt, aber das spielt keine Rolle, denn Freunde des klassischen Horrorromans (wie SHINING oder SPUK IN HILL HOUSE) werden auf ihre Kosten kommen. Es wird ne langweilig, auch wenn das Ende vorhersehbar ist. Aber bis dahin wird man gut unterhalten und bekommt das, was man erwarten kann: Typische Amerikaner (mit dem einen oder anderen Geheimnis), ein einsames Haus, das seinen eigenen Willen und merkwürdige Bewohner hat (oder hatte). Scott Thomas gelingt es, langsam eine immer größer werdende Spannung aufzubauen, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass er sich für den Anfang mehr Zeit gelassen hätte, vor allem beim ersten Aufenthalt der Protagonisten im Haus. Das letzte Drittel dagegen ist dann ein bisschen zu lang und ausführlich geraten. Der subtile Horror bleibt zu Gunsten von Action und fröhlichem Gemetzel auf der Strecke.
Aber kleine Schwächen darf jedes Buch haben (und die wenigsten haben keine) und für ein Debut ist es hervorragend gelungen.
Nicht wirklich neu, aber spannend umgesetzt.

Donnerstag, 15. Juli 2021

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Ein Mörder steht im Walde (Rezension)

Die Tote von Pelham Woods Im Pelham Wood nahe Earlsraven wird eine Camperin tot aufgefunden. Offenbar hatte sie sich auf ihrem Gaskocher einen Eintopf aus Giftpilzen zubereitet, ohne zu wissen, was sie da zusammenbraut. In der Gerichtsmedizin stellt sich jedoch heraus, dass es sich um die niederländische Starköchin Keetje Koopmans handelt! Und der wäre so ein Fehler niemals unterlaufen.
Noch dazu kommen diese Pilze in England gar nicht vor. Damit ist klar: Keetje Koopmans wurde ermordet - nur von wem? Nathalie und Louise unterstützen den Constable auch diesmal bei seinen Ermittlungen, aber alle Verdächtigen scheinen ein hieb- und stichfestes Alibi zu haben. Doch schließlich entdeckt Nathalie ein winziges Detail, und der Mörder muss feststellen, dass die kürzeste Route nicht immer zum Ziel führt...

Blablabla....irgendwie ist alles zur Cosy Crime-Serie Tee? Kaffee? Mord! gesagt, zumindest was mich betrifft. Nicht anders als die Vorgänger präsentiert auch Vera Teltz den neunten Teil der Reihe und macht aus den belanglosen Fällen durchaus einen Genuss für die Ohren. Und dank der Sprecherin sieht man auch gerne über diverse Unzulänglichkeiten oder Schwächen hinweg, beispielsweise wenn der Fall mal nicht wirklich interessant ist. (copy & paste von Teil 8).

Dienstag, 13. Juli 2021

Simon Beckett: Die Verlorenen (Rezension)

Die Körper der toten Frauen sind in Plastikfolie eingewickelt, daneben liegt die Leiche seines ehemaligen Kollegen Gavin. Das düstere Bild gibt Jonah Colley von der Spezialeinheit der Londoner Polizei Rätsel auf. Denn Gavin selbst hat ihn kurz zuvor um ein Treffen in der verlassenen Lagerhalle gebeten. Als Jonah erkennt, dass eine der Frauen unter der Folie noch am Leben ist, wird er hinterrücks attackiert, kann den Angreifer aber überwältigen. Wie sich herausstellt, handelt es sich um den Serienkiller Owen Stokes. Jonah wird als Held gefeiert, doch als er der Frau wieder begegnet, die überlebt hat, behauptet sie, es sei noch ein Mann in der Lagerhalle gewesen. Jonah ermittelt auf eigene Faust und stößt auf eine Spur, die ihn an Stokes Schuld zweifeln lässt; und die ein ganz neues Licht auf die Entführung seines eigenen Sohnes wirft, der vor 10 Jahren spurlos verschwand.

Sonntag, 11. Juli 2021

Dieter Puschel: Galileo (Rezension)

Am 8. März 2014 um 01:21 verschwand über dem Südchinesischen Meer eine Boeing-777 spurlos von den Radarschirmen der Flugüberwachung. Bis heute steht ihr Rufzeichen MH-370 stellvertretend für das größte Mysterium der modernen Luftfahrt.
Und selbst die aufwändigste Suchaktion der Menschheitsgeschichte erbrachte seitdem nicht den kleinsten Hinweis auf das tragische Schicksal der 239 Menschen an Bord.
Gut sechs Jahre vorher, am 16. Januar 2008, fand die Polizei in einer ausgebrannten Wohnung des vornehmen hamburger Stadtteil Wansbeck die Leiche eines ermordeten Programmierers.
Und sieben Monate nach dem Verschwinden des Flugzeugs verliert die europäische Weltraumorganisation ESA den Kontakt zu zwei ihrer wichtigsten Satelliten und muss hilflos mitansehen, wie die beiden in Richtung Erde taumeln.
Drei Ereignisse die auch für Hauptkommissar Joe Kopta vom BKA zunächst in keinerlei Zusammenhang stehen. Die sich aber im Laufe seiner Ermittlungen zu einem der skrupellosesten und unglaublichste Verbrechen verdichten, das die Menschheit je gesehen hat. Und das Kopta zwingt, in einer immer rasanteren Verbrecherjagd rund um den Globus, Kopf und Kragen zu riskieren, und ihn am Ende sogar selbst zum Gejagten werden lässt.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Valentina Morelli: Kloster. Mord und Dolce Vita 8 - Eine Stimme für den Tod (Rezension)

Carabiniere Matteo im Glück: Er ist nun ganz offiziell Ninas neuer Freund! Auch ihr Vater, Bürgermeister Lenzi, scheint das endlich zu akzeptieren. Oder hat er einfach nur ganz andere Sorgen? Denn in Santa Caterina steht die Wahl des Bürgermeisters an, und Lenzi hat einen starken Konkurrenten: Enno Bianchi. Bis dieser tot im Wald aufgefunden wird - erschossen! Geht Duccio Lenzi etwa über Leichen, um im Amt zu bleiben? Matteo steht vor einer äußerst unangenehmen Ermittlung. Nur gut, dass Schwester Isabella ihm Beistand leistet!
Teil 8 der amüsanten Cosy Crime Serie und alles ist wie immer. Fast, denn in diesem Teil spielt Isabella und das Kloster eine etwas untergeordnete Rolle. Dafür spielen Matteo und seine Familie in spe eine größere Rolle und auch der Bürgermeister wird nicht ganz so unsympathisch dargestellt, wie man es aus vorangegangenen Bänden kennt. Unterhaltsam wie immer präsentiert Chris Nonnast die Charaktere und verbreitet trotz Mord und Totschlag italienisches Flair und erzählt dabei eine wendungsreiche, teilweise sogar sehr spannende Geschichte, bei der ich tatsächlich von der ersten Leiche überrascht wurde (normalerweise zeichnen sich Cosy Krimis dadurch aus, dass man schnell erahnt wer getötet werden wird).
Unterhaltsam wie immer und sehr entspannend. Ein Krimi für die Seele zum Nebenbeihören.
Man muss die anderen Bände nicht kennen, Wissenslücken werden nebenbei aufgefüllt, aber wer diese Art von Krimis mag, versäumt vielleicht einiges an Charme (und Dolce Vita) und natürlich Chris Nonnasts angenehme Stimme.
Eine Stimme für den Tod bei Amazon

Mittwoch, 7. Juli 2021

Christian von Aster: Zwerg und Überzwerg (Rezension)

Dunkel ist’s im Zwergenreich. Pardon, im Ehernen Imperium –, und die Zwerge gehen ihrem gewohnten Alltag nach, graben Höhlen, stützen Gänge, ernten Erz und trinken einen über den Durst. Aber im Geheimen dräut die ruchlose Verschwörung einiger umstürzlerischer Sektierer.
Im Ehernen Imperium tief unter der Erde bemerkt kaum ein Zwerg das drohende Ungemach eines geheimnisvollen Komplotts. Der neue Stahl will das Eherne Volk unterwerfen. Es droht nicht weniger als das Ende von allem, jedem und dem Rest. Einzig der Schicksalszwerg vermag dieses Verderben aufzuhalten (obwohl auch das alles andere als sicher ist) …
Das Zeitalter der großen Erzferkelprophezeiung ist gekommen. Willkommen im Dunkel der Gänge. Verfolgen Sie aus erster Hand das Schicksal von Fazzgadt Eisenbart, Garstholm Flammrank, Grudgroll Schleuderstein und ihren sympathischen und hinterhältigen Freunden.

Dienstag, 6. Juli 2021

M. C. Beaton: Hamish lässt sich nicht um den Finger wickeln (Rezension)

Mit der Ankunft des Junggesellen Peter Hynd im Nachbarort ist es dort mit Ruhe und dörflicher Beschaulichkeit vorbei. Der äußerst charmante Mann löst bei den Frauen des Dorfes nämlich erbitterte Rivalität aus. Police Constable Hamish Macbeth findet diese Zickenkriege zunächst einfach nur unterhaltsam. Er lässt sich ja auch nicht so leicht um den Finger wickeln. Aber dann ist plötzlich von Morddrohungen und Missbrauch die Rede. Und es dauert nicht lange, bis auch noch eine Leiche auftaucht. So steht Hamish mal wieder vor der Herausforderung, einen Mörder dingfest zu machen!
Der zehnte Teil der Hamish-Bücher hatte mir gut gefallen und voller Vorfreude habe ich den nächsten Band (in deutscher Übersetzung) erwartet. Umso größer war dann die Enttäuschung. Tatsächlich hat mir nur der Schluss wirklich gefallen, da er unerwartet und sehr witzig war (nur so viel sei verraten: Es war die falsche .... ach nein, lieber doch nicht, vielleicht will sie ja doch jemand an diesem Schottlandkrimi erfreuen, trotz meiner eher negativen Meinung).

Montag, 5. Juli 2021

Mikael Lundt: Naglfar (Rezension)

Auf der arktischen Inselgruppe Svalbard machen Minenarbeiter eine unheilvolle Entdeckung. In einer Höhle stoßen sie auf mysteriöse Felszeichnungen und ein uraltes Schiff. Als einer der Männer es berührt, läuft er wie im Wahn Amok und tötet mehrere Arbeiter. Ein internationales Forscherteam soll nun ergründen, was es mit dem Artefakt auf sich hat. Doch die Zwischenfälle nehmen kein Ende. Die Archäologin Anika Wahlgren wird hinzugezogen, um das Rätsel zu lösen. Bald wird klar, in dem Schiff steckt weit mehr als gedacht. Und seine geheimnisvollen Kräfte wecken Begehrlichkeiten. Längst sind die Forscher nicht mehr die Einzigen, die seinem Geheimnis hinterherjagen und dabei sogar über Leichen gehen.
Naglfar ist nicht das erste Buch, das ich von Mikael Lundt gelesen habe, aber es hat mich doch überrascht, da es anders ist als alles, was ich bisher von ihm gelesen habe. Seine Hauptpersonen sind erstaunlich normal, keiner weißt irgendeine skurrile Merkwürdigkeit auf wie es so oft in Lundts Geschichten der Fall ist. Dabei will ich nicht sagen, dass sie langweilig sind. Sowohl die Protagonisten wie auch die Antagonisten sind authentisch, nicht übertrieben und ihre Handlungen sind nachvollziehbar ... bis zu einem gewissen Grad.
Naglfar kommt ganz ohne skurrile Charaktere und Ereignisse aus, nicht aber ohne Spannung. Und spannend ist die Geschichte, auch wenn die wirklichen Actionszenen erst gegen Ende in Erscheinung treten und eines Blockbusters im Kino würdig sind.
Nordische Mythologie und Archäologie treffen auf ... das zu verraten wäre unfair, auch wenn es (wenn man das Buch liest) nicht ganz überraschend kommt (und man sich an die eine oder andere TV-Serie erinnert fühlt).

Wer Michael Lundt kennt wird etwas anderes als das Gewohnte bekommen, spannend, aber weniger skurril und nicht so witzig (eigentlich alles andere als witzig).
Wer Michael Lundt nicht kennt bekommt einen spannenden Thriller, der mit der nordischen Mythologie spielt. Das Rad wird nicht neu erfunden, aber ... Unterhaltung ist garantiert.

Sonntag, 4. Juli 2021

C. J. Knittel: Tonkari 3 - Der Meisterdieb (Rezension)

Der Meisterdieb Eiden erhält den Auftrag, in die geheimen Schatzkammern des Großen Pantheons einzudringen. Er soll ein Buch abschreiben, das seit Jahrtausenden als verschollen gilt. Schon bald wird ihm klar, dass es sich dabei um keine gewöhnliche religiöse Schrift handelt. Das Buch stellt alles infrage, was er zu wissen glaubte. Es hat die Macht, die Geschicke der Welt für immer zu verändern.
Der dritte Teil der Tonkari-Reihe hat mir wieder gefallen, nachdem der zweite Teil (Der lange Marsch) mich eher enttäuscht hatte. Aber es ist noch viel Luft nach oben.
Der Meisterdieb erzählt die Geschichte von drei Personen: Jara, der Menschenfrau; Adran dem Tonkari und Eidens, dem halbblütigen Meisterdieb.
Ich weiß nicht, warum es drei unterschiedliche Geschichten sein mussten, Adrans Geschichte hat kaum Berührungspunkte mit Jaras und Eidens Geschichte und hätte durchaus ein eigenes Buch verdient, zumal ich den Eindruck hatte, dass man Eidans Abenteuer mehr Platz bieten hätte (und das Buch auch einen anderen Titel geben) sollen. So kam die spannende Suche nach dem Buch viel zu kurz, man hätte mehr daraus machen können, ebenso wie die Abenteuer die er danach erlebte (dazu werde ich aber nichts sagen, es wäre ein zu großer Spoiler und ich belasse es bei Andeutungen, um die Neugier auf das Buch zu schüren).
Jaras Geschichte, für sich gesehen, fand ich ein bisschen langweilig, vorhersehbar und sehr konventionell (frei nach dem Motto: Schöne Frau verliebt sich in den falschen Mann, ein anderer wird eifersüchtig und übt Rache an seiner unerwiderten Liebe ...)

Samstag, 3. Juli 2021

Beate Baum: Mycrofts Rückkehr (Rezension)

Raubmord? Oder steckt mehr hinter dem Tod von Sylvia Clark? Eine Spur führt Sherlock Holmes zu dem Arbeitgeber der jungen Frau, der sich in der Coronapandemie auf umstrittene Weise bereichert hat, eine andere betrifft den Geliebten des Mordopfers. Und was ist mit der illegal nach England geschleusten Haushaltshilfe? Geheimnisse verweisen auf höchste Regierungskreise, zu denen Sherlock keinen Zugang hat. Und sein vormals allmächtiger Bruder Mycroft wurde ins Abseits manövriert. Zeit für die ungleichen Brüder, sich zusammenzuraufen und die Verdächtigen herauszufordern.
Sherlock Holmes ... geschrieben von Arthur Conan Doyle und unsterblich durch seine "Nachfahren". Zahlreiche Filme, Hörspiele und Bücher (nicht zu vergessen TV-Serien) halten den Meisterdetektiv und seinen Freund Dr. Watson am Leben und immer wieder lassen sich neue Elemente entdecken. Auch Variationen des Themas funktionieren gut (wie man an der weiblichen Dr. Watson in der Serie ELEMENTARY sieht).