Donnerstag, 29. April 2021

Jessica Müller: Tod in der Glaskugel (Rezension)

London, 1865. Madame Blanche, das bekannteste Medium Londons, wird erdrosselt auf dem Friedhof Highgate gefunden. Somit bleibt für Inspector Basil Stockworth und seine Frau Charlotte keine Zeit für Flitterwochen, die Ermittlungen drängen, da der Fall in der Gesellschaft Wellen schlägt. Doch wie sich herausstellt, hatte nicht nur das Medium selbst, sondern auch seine Kundschaft viel zu verbergen.
Charlotte erhält unterdessen Besuch von ihrer Tante – die ein lang gehütetes Familiengeheimnis lüftet.
Tod in der Glaskugel ist der zweite Band mit Charlotte von Winterberg, aber man hat nicht den Eindruck, dass man den ersten teil gelesen haben muss, um der Handlung zu folgen. Das versäumte wird (meiner Meinung nach) gut erklärt. Man bekommt höchstens noch Lust darauf den Vorgänger zu lesen.
Man wird schnell in das Jahr 1865 hineingesogen und die Mischung aus (schnell enttarntem) Übersinnlichen, historischem Flair und Krimi liest sich angenehm und verursacht einige spannende, aber auch emotionale Momente. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wirken authentisch und das Ambiente sorgt für ein angenehmes Kribbeln. 
Es ist ein Krimi mit Charlotte von Winterberg und ihre Hintergrundgeschichte ist interessant genug, dass man auch auf weitere Romane hoffen kann, aber ihre Person steht nichts ehr im Vordergrund, was es auch sehr angenehm macht, da das Hauptaugenmerk auf dem Kriminalfall und den Ermittlern liegt (und das ist Charlotte nur am Rande).
Das Buch bietet also einiges für den Freund der viktorianischen Zeit: Ein interessantes Verbrechen, Spiritismus, starke Frauen (würde dieser Roman in der damaligen Zeit geschrieben worden hätte es das wohl nicht gegeben), Adel ...

Ich hoffe auf mehr und auch darauf zeitnah den Vorgänger "Tod hinter der Maske" zu lesen. 

Mittwoch, 28. April 2021

Mikael Lundt: Die Weltengangmaschine (Rezension)

Ein fantasmagorischer Roadtrip durch Raum und Zeit, ein Ringen um Macht zwischen Himmel und Hölle - und mittendrin der arbeitslose Bernd Bratzke, der noch nie im Leben etwas von Bedeutung vollbracht hat. Doch ein Fax von Gott reißt ihn aus seiner Lethargie und zwingt ihn, den Kampf aufzunehmen - gegen die Schergen des Satans, das drohende Chaos im Universum und seine eigene Unfähigkeit, Dinge zu Ende zu bringen.
Mit einer vom Schicksal zusammengefügten Truppe zieht er los, um die Weltengangmaschine vor einem teuflischen Komplott zu retten. Eine Fernbedienung verleiht Bernd den Hauch von göttlicher Potenz, doch es fehlt ihm jegliche Weisheit. So stolpert er von einer Katastrophe zur nächsten. Wird es ihm gelingen, die Welt vor der Verwandlung in eine satanische Spielwiese zu bewahren?
Bevor man sich mit der Lektüre von DIE WELTENGANGMASCHINE macht sollte man sich eine entsprechende Playlist zusammenstellen: Eine gute Mischung aus Volksmusik, Schlager, Black Metal und Klassischer Musik. Das ganze dann auf Zufallswiedergabe und dem Lesevergnügen steht nichts mehr im Wege.
Und ein Vergnügen ist es wenn man sich erst einmal von seinem Hirn verabschiedet hat, denn das braucht man zum Lesen dieses Buches nicht. Mikale Lundt schafft mit seiner WELTENGANGMASCHINE eine Ansammlungen an witzigen, sinnlosen, skurrilen und unvorhersehbaren Szenen, deren Sinn und Zweck man nicht hinterfragen darf. Es ist ein Fantasyvergnügen unter Drogenrausch mit Kuschelsatanisten, göttlichen Faxen und gruseligen Senioren. Es fällt schwer das Buch zu beschreiben und man muss sich auf den Stil des Autors einlassen, denn hochwertige Literatur wird nicht geboten. Schund? Vielleicht, aber Schund kann Spaß machen. 
Man darf die Handlung nicht hinterfragen, man muss sich einfach darauf einlassen und sich von Szene zu Szene treiben lassen.
Großartige Unterhaltung, aberwitzig und ungewöhnlich.

Dienstag, 27. April 2021

Gerlinde Friewald: Narbenfrau (Rezension)

Eigentlich wollte Nick Stein, Profiler und bester Mann beim BKA, seine Heimatstadt Mödling so weit wie möglich hinter sich lassen. Doch wegen des Mordes an einer alten Schulkollegin, die er damals verspottete, kehrt er zurück. Genau genommen müsste er den Fall abgeben, denn die Ermittlungen führen mitten hinein in seine alte, feierfreudige Clique, die mittlerweile zur Mödlinger Elite gehört. Aber private Gefühle können einen Nick Stein nicht ablenken, er ist schließlich promovierter Psychologe.
Allerdings kann der charismatische Nick den Frauen nach wie vor genauso wenig widerstehen wie sie ihm, selbst wenn ihn eine leise Stimme warnt, dass er den Lebensstil seiner alten Freunde seinerzeit nicht grundlos aufgegeben hat. Als sich auch noch der Bürgermeister einmischt und ein zweiter Mord geschieht, ist es mit der professionellen Distanz endgültig vorbei, denn hinter den bürgerlichen Fassaden lauert das nackte Grauen ...
Narbenfrau hat gute Seiten und schlechte Seiten. Allerdings muss man (leider) sagen, dass die schlechten Seiten überwiegen. 

Montag, 26. April 2021

Julie Zeh: Über Menschen (Rezension)

Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.
Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

Sonntag, 25. April 2021

Kai Meyer: Die Wellenläufer (Rezension)

Ein magisches Beben erschüttert die Küsten der Karibik. In den Piratenhäfen werden Kinder mit einem besonderen Talent geboren: Sie können über Wasser gehen.
Vierzehn Jahre später glaubt Jolly, dass außer ihr keine Wellenläufer mehr leben. Bis sie Munk begegnet. Auch er geht auf dem Meer - und kann aus Muscheln einen uralten Zauber wirken. Beide erwartet ein finsteres Schicksal: Mitten im Atlantik dreht sich ein gewaltiger Mahlstrom, dessen Boten Verderben über die Inseln bringen - und Jagd auf die Wellenläufer machen. Nur Jolly und Munk können den Strudel zwischen den Welten schließen.
Die Wellenläufer war eines der ersten Bücher von Kai Meyer, das ich gelesen habe. Das war 2005. Nachdem ich vor einiger Zeit wieder angefangen habe Kai Meyer zu lesen, macht es auch Spaß in meine Vergangenheit zu reisen um zu sehen, ob mir Bücher, die mir früher gefallen haben, immer noch gefallen. Und ... Die Wellenläufer gefällt mir immer noch. Kai Meyer lässt seiner Fantasie mal wieder freien Lauf und schmeißt bekannte Themen in den Fleischwolf um sie neu zu arrangieren: Karibisches Flair mit Piraten, Magie und Geistern. Interessante Charaktere, abwechslungsreiche Schauplätze und eine spannende Handlung machen seine Geschichten aus und auch der erste Teil der Wellenläufer-Trilogie enttäuscht nicht damals nicht und heute ebenso wenig obwohl ich etwas älter geworden bin, andererseits ... ein Kind/Jugendlicher war ich auch 2005 nicht mehr).
Flüssig geschrieben, sehr spannend ... und natürlich will man wissen wie es weiter geht.

Bei Quappen muss ich allerdings immer an Fische denken ....

Samstag, 24. April 2021

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Arsen und Käsekuchen (Rezension)

In Nathalies Café findet der alljährliche Käsekuchen-Wettbewerb von Earlsraven statt. Doch statt eines Preises für den leckersten Kuchen gibt es einen Toten!
Stuart Ridlington, Chefjuror und Inhaber der erfolgreichen Bäckereikette "Baker’s Belly", fällt während der Verkostung tot um. War es Mord? Und hat Rita Buffridge, seit zehn Jahren in Folge die Gewinnerin des Wettbewerbs, womöglich etwas mit seinem Tod zu tun? Nathalie und Louise helfen dem Constable bei den Ermittlungen und müssen feststellen, dass auch ein Backwettbewerb sehr weit von Friede, Freude, Eierkuchen entfernt sein kann.
Manchmal tut die Wahrheit weh, aber ich denke ich kann mich vor den Tatsachen nicht weiter verstecken. So belanglos und minder spannend die Folgen auch sind... irgendwie sind mir die Hauptpersonen und einige Nebenpersonen ans Herz gewachsen. Da ist es schon fast egal, wie und ob ermittelt wird, dass die Ermittelnden an sich eine Köchin und eine Pensionswirtin sind und es einen sehr geheimen Geheimdienst gibt. Aber ... es könnte sein dass sich großer Ärger für Natalie und Co ankündigt und es dann vielleicht spannend wird... so richtig spannend .... oder (was ebenso wahrscheinlich ist) es löst sich in belanglosem Wohlgefallen auf. Aber das ist Zukunft.

Mittwoch, 21. April 2021

Ursula Poznanski: Fünf (Rezension)

Ein Spiel mit Namen Tod.
Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...
Es gibt Autoren, die seit Jahren erfolgreich sind und anscheinend jeder gelesen hat ... nur ich nicht. Und ich gebe auch zu, dass ich eine leichte Abneigung gegen Bestsellerautoren habe, denn oft ist das was sie schreiben nicht halb so gut wie behauptet wird. Jedenfalls ist das meine Meinung und ich könnte eine Menge Autoren nennen, mit denen ich meine Abneigung begründen kann. Das ist aber nicht das Thema dieses Beitrags und ich verrate schon einmal so viel: Auf Ursula Poznanski trifft das nicht zu. Jedenfalls soweit das Fünf betrifft. mehr habe ich von ihr noch nicht gelesen, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich erneut zu einem Poznanski greife.

Dienstag, 20. April 2021

Eva-Maria Silber/Kirsten Wilczek: Schwesterntod (Rezension)

Eine Nacht, die das Leben einer Familie in einen Trümmerhaufen verwandelt: Zwei Schwestern werden an einem Sommertag als vermisst gemeldet und drei Tage später ermordet aufgefunden. Die Mutter wird wegen Doppelmordes verurteilt. Ein Justizirrtum?
Dann der Paukenschlag: 23 Jahre nach dem Mord gesteht der Vater gegenüber Zeugen die Tat. Zwei pensionierte Richterinnen rollen als Judges find Justice nach amerikanischem Vorbild den zwanzig Jahre alten Mordfall wieder auf. Er oder sie, welches Elternteil hat die unfassbare Tat begangen? Oder war alles doch ganz anders?

Schwesterntod präsentiert einen Cold Case, der unter dem Label True Crime vermarktet wird. Einseitige Ermittlungen und Vorurteile überführten damals schnell die Mutter als Täterin. Erst Jahre später kommen Zweifel am Tathergang heraus.
Der Fall scheint nicht sehr schwierig zu sein und doch ist nicht alles so wie es scheint und man durchaus annehmen darf dass entweder Mutter oder Vater oder gar beide den Tod der Kinder verursacht haben. Marie-Louise Campferbrinck, die damals als Staatsanwältin frühzeitig aus dem Fall zurückgezogen wurde und ihre Schwester Marte suchen nun die Wahrheit.
Interessant konstruiert, spannend bis zur letzten Seite präsentiert sich der Fall dem Leser, der nicht nur aus der Sichtung von Akten und dem Befragen damaliger Zeugen (oder am Gerichtsfall Beteiligter) besteht. Die spannungsgeladenen Momente werden durch witzige geschwisterliche Wortgefechte aufgelockert, was die beiden Ermittlerinnen auch sympathisch erscheinen lässt.
Im Großen und Ganzen ein gelungener und sehr unterhaltender Krimi, der in meinen Augen nur einen Schachpunkt hat (der in den Augen anderer vielleicht sogar als Vorteil gesehen werden könnte):
Erzählt wird (mehr oder weniger) in zwei Zeitzonen: 2010 und 1987. 2010 ist spannend und ausführlich, 1987 (das Jahr des Verbrechens) kommt mir dabei zu kurz und das was beschrieben wird ist nicht sonderlich spannend, auch wenn es für die Aufklärung des Falls wichtig ist. Ich persönlich hätte auf diese Rückblenden verzichten können und mich ganz auf die Arbeit der beiden Justizbeamtinnen beschränkt.
 
Aber ... Freunde von True Crime-Geschichten werden ihre Freude an diesem Buch haben.

Montag, 19. April 2021

Markus Heitz: Die Meisterin - Alte Feinde (Rezension)

Ein uralter Dämon und neue Verbündete:
das actionreiche Finale der Dark-Fantasy-Reihe »Die Meisterin« um die Scharfrichter-Dynastien Bugatti und Cornelius von Bestseller-Autor Markus Heitz – und ein Wiedersehen mit den beliebtesten Figuren aus der Dark-Fantasy-Reihe »Pakt der Dunkelheit«
Ein blutiger Zwischenfall in Leipzig lässt Geneve Cornelius und Vatikan-Polizist Alessandro Bugatti keine Zeit für aufkeimende Gefühle: In der Stadt ist ein uralter Dämon aufgetaucht, der alle Angehörigen der Schattenwelt unterwerfen will. Die Heilerin und letzte Erbin der Scharfrichter-Dynastie Cornelius eilt zurück in ihre Heimatstadt, kann jedoch allein gegen den Dämon nur wenig ausrichten. Geneves einzige Chance sind Verbündete aus Leipzigs Schattenwelt, unter ihnen die mächtige Vampirin Sia und der mysteriöse Bestatter Konstantin Korff. Kann es ihnen gemeinsam gelingen, ihren ältesten Feind ein für alle Mal zu besiegen?

Sonntag, 18. April 2021

Eva Almstädt: Kalter Grund (Rezension)

Drei Leichen auf einem abgelegenen Hof und ein tödliches Geheimnis ...
Ein mysteriöser Dreifachmord auf einem Bauernhof versetzt die Bewohner eines holsteinischen Dorfes in Angst. Für Pia Korittki, neue Kommissarin bei der Lübecker Mordkommission, soll dieser Fall zur Bewährungsprobe werden. Als während der Ermittlungen ein sechzehnjähriges Mädchen spurlos verschwindet, wird die Zeit knapp. Und Pia erkennt, dass sich hinter der Fassade ländlicher Wohlanständigkeit abgrundtiefer Hass und verbotene Leidenschaften verbergen ...
Kalter Grund ist der erste Teil einer sehr erfolgreichen Krimiserie. Zufällig ist er mir in die Hände gefallen, ich gebe zu dass mich Ostseekrimis nicht sofort reizen (bei anderen deutschen Gegenden wäre das anders), aber manchmal (eigentlich sehr oft) lese ich, was ich in die Finger bekomme. Der Fall ist spannend von Beginn bis zum Ende und gut geschrieben. Fast perfekt könnte man sagen, doch leider gelingt mir der Zugang zu den ermittelnden Kommissaren nicht. Das Gehabe der männlichen Kollegen ist sehr oberflächlich und verallgemeinernd, und dafür, dass Pia als starke Frau dargestellt wird kuscht sie ganz schön und zeigt wenig Durchsetzungsvermögen. Auch die Art ihres Partners ist alles andere als sympathisch (und manche Situationen kann ich nicht nachvollziehen).
Vielleicht entwickeln sich die Kommissare in den weiteren Folgen (ich habe hier noch ein paar davon herumliegen) ja. 
Der Fall hat mir gefallen, aber mit weniger oberflächlichen, stereotypen oder inkonsequenten Kommissaren wäre das Lesevergnügen ein Größeres. 

Samstag, 17. April 2021

M. C. Beaton: Hamish riecht Ärger (Rezension)

Dem schottischen Dorfpolizisten Hamish Macbeth stinkt's gewaltig. Ein unheimlicher, selbst ernannnter Gypsy hat einen rostigen Van einfach mitten in Lochdubh abgestellt. Hamish kann den Ärger bereits förmlich riechen - und liegt wieder mal genau richtig. Medikamente verschwinden aus der Arztpraxis, Geld kommt abhanden, ehemals freundliche Nachbarn verhalten sich plötzlich so gar nicht mehr nachbarschaftlich, und die Lage eskaliert! Hamish hat alle Hände voll zu tun ... Hamish Macbeth riecht Ärger ist der 9. Band der Hamish Macbeth-Reihe und auf der einen Seite amüsant wie die Vorgänger, aber auch etwas anders: 
Ein nerviger Constable steht ihm zur Seite (bzw. im Weg, bzw. ist irgendwo, nur nicht da, wo er brauchbar wäre)
Priscilla scheint kriminalistisches Gespür zu entwickeln und Hamish ein guter Berater zu werden (wie auch immer das auf einmal zustande gekommen ist, in den vorangegangenen Teilen war Priscilla nur amouröses Beiwerk)
Die Charaktere sind nicht so übertrieben dargestellt, wie es sonst der Fall ist (jedenfalls habe ich den Eindruck)
Der Kriminalfall ist abwechslungsreich mit der einen oder anderen Überraschung.

Tatsächlich hat mir der neunte Fall sehr gut gefallen, vor allem die (wenn auch überraschende und nicht unbedingt nachvollziehbare) Wandlung von Priscilla bietet neue Möglichkeiten für die Nachfolger (und es warten noch einige Fälle auf den schlaksigen Schotten ... 34 sind es insgesamt.). Ich hoffe, dass es so weiter geht.

Gute Unterhaltung für Cosy Krimi-Fans

Donnerstag, 15. April 2021

Claas Buschmann: Wenn die Toten sprechen (Rezension)

Jeden Tag vor einer Leiche stehen? Nichts für schwache Nerven. Für Claas Buschmann ist genau das seine tägliche Arbeit – früher als Rettungsassistent und heute als Rechtsmediziner. Wann ist die Person gestorben? Und woran? War es ein natürlicher Tod, ein Unfall oder gar Mord? Diesen Fragen spürt er jeden Tag nach und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Ermittlungsarbeit in einem Todesfall. Zu seinem Job gehört auch, dass er den Sektionssaal verlassen muss und an Fundorte fährt, um im Beisein der Polizei Leichen zu begutachten. In diesem Buch erzählt er von den spektakulärsten Fällen in seiner Laufbahn – und von denen, die ihn am meisten bewegten. Ein Muss für alle True Crime-Fans.

Mittwoch, 14. April 2021

Benjamin K. Scott: London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard (Rezension)

London im Jahre 1829 - ein dreckiger Moloch voller finsterer Geheimnisse und unerklärlicher Phänomene. Die neugegründete Polizeitruppe des Scotland Yard soll Licht ins Dunkel bringen. Constable Graham Cluskey ist Feuer und Flamme - doch die mysteriösen Fälle führen ihn an die Grenzen seines Verstandes ...
London Dark: Die ersten Fälle des Scotland Yard beinhaltet bisher alle erschienenen acht Fälle rund um Constable Cluskey. Dabei handelt es sich um acht Bücher, die zuvor nur als Hörbuch erhältlich waren:
1. Raserei
2. Opiumkult
3. Die Spur des Bösen
4. Die Teufel von London
5. Das Biest von Glastonshire
6.Der Fluch des Museums
7. Die Kunst des Mordens
8. Hochverrat!

Dienstag, 13. April 2021

M. C. Beaton: Hamish hat ein Date mit dem Tod (Rezension)

Constable Hamish Macbeth schwebt mit der schönen Priscilla auf Wolke sieben. Aber als in deren Tommel Castle Hotel acht hoffnungsfrohe Mitglieder eines Single Clubs einchecken, kehrt für die beiden wieder die Realität ein. Am eigentlich romantisch geplanten Wochenende läuft alles schief, was schief laufen kann. Der tragische Höhepunkt: Eine Frau wird tot aufgefunden. In ihrem Mund: ein Apfel. Hamish steht vor einem großen Rätsel. Fest steht nur: Auf jeden Fall ein Sündenfall ... Es ist schön, dass sich die Bücher um den schottischen Polizisten Hamish Macbeth nicht als Enttäuschung erweisen und auch wenn nicht jeder Band ein Highlight ist (und Hamish Macbeth ist reif für die Insel bisher eine Ausnahme der Regel war). Nun ja, wer die anderen Bände kennt weiß, was ihn erwartet und nichts anderes bekommt er.
Aber ich finde das zum Abspannen sehr unterhaltsam und es gibt weitaus schlimmeres (in Bezug auf Cosy Krimis sogar sehr sehr viel, Hamish gehört tatsächlich noch zu den guten Vertretern des Genres ... meiner Meinung nach: Krimis für Zartbesaitete, die kein Blut sehen können, wobei dieser Fall auch ganz schön heftig ist ..... in anderer Hinsicht).
Der Klappentext des Buchs ist ein bisschen irreführend, weder Hamish noch Priscilla sind im siebten Himmel, die Beziehung der beiden ist kompliziert (wie man es sagen könnte ... wenn es denn eine Beziehung wäre ...) Es dauert etwas, bis das Verbrechen beginnt, aber bis dahin ist es nicht langweilig (irgendwie hat dieser Teil etwas von diversen Datingshows und auch wenn ich diese nicht anschaue, so ist zumindest die literarische Variante sehr unterhaltsam ... und auch schnell beendet), dann wird es etwas eklig (allerdings hat das eher etwas mit Essen zu tun) und es dauert viel zu lange bis die auch beim Leser verhasste Person endlich tot ist. Dann wird fröhlich ermittelt, es gibt die eine oder andere Liebelei, Wünsche diverser beteiligter Polizisten und eigentlich alles was man sonst bei den Hamish-Büchern bekommt. Und am Ende gibt es doch noch eine kleine Überraschung.
 
Ich wurde gut unterhalten, auch Hamish hat ein Date mit dem Tod kann man schön nebenbei lesen, es gibt viel fürs Herz, einiges zu lachen, etwas (nicht zu viel) Spannung und vielleicht ein paar zu stark übertriebene Charaktere...

Aber als Cosy Krimi: Gelungen!!!!!

Montag, 12. April 2021

Katharina Schwendel: Hummelstich - Ein Mord kommt selten allein (Rezension)

Die Ankunft der exzentrischen Bea von Maarstein im beschaulichen Örtchen Hummelstich stellt das Leben der Dorfbewohner gehörig auf den Kopf: Bea behauptet, ihre Freundin Henrietta sei keines natürlichen Todes gestorben. Als dann noch zwei Wirtsleute ermordet werden, ist es endgültig vorbei mit der Dorfidylle. Gemeinsam mit dem Halbtagspolizisten Sven Grüneis und ihrem Papagei Dr. Jekyll beginnt Bea zu ermitteln und gerät dabei selbst in größte Gefahr...
Cosy Krimis ... ein Genre das irgendwie so verbreitet ist wie Sand am Meer. Ich dachte immer, dass mir das Genre liegt, aber bei den Unmengen an Krimireihen scheint es auch viel schlechte oder durchschnittliche zu geben. Oder mein Anspruch wird höher. Und ich habe festgestellt, dass sich Cosy Krimis gut als Hörbücher eignen, natürlich abhängig vom Sprecher. Aber ich bin eher geneigt ein Hörbuch gut zu finden, weil man die banale Handlung nebenbei gut hören kann, während es oft verschwendete Lesezeit ist. Ich könnte Beispiele geben, aber hier geht es um Hummelstich, das Hörbuch, lesen würde ich die Reihe wohl nicht.
Hummelstich ist einer jener belanglosen Geschichten, die dörfliche Idylle durch ein Verbrechen aufschrecken. Ermitteln darf in diesem Fall (zusammen mit dem Dorfpolizisten) eine rüstige ältere Frau, die natürlich nichts von Miss Marple hat und auch keine Einwohnerin von Hummelstich ist. Eigentlich ganz unterhaltsam und auch das Verbrechen bekommt eine durchaus exotische Note durch die Zirkusvergangenheit der Verstorbenen.
Zusammen mit Bea lernt der Leser/Zuhörer die Bewohner Hummelstichs kennen (u. a. die beiden Bestattungsunternehmen Ruhe und Erdmann ... naja...). Das Entdecken des kleinen Ortes ist durchaus amüsant und auch die Recherchen von Bea führen zu manch komischer Situation.
Mir fehlt aber das Besondere. So wirklich neu wirkte das auf mich nicht (auch wenn mich die Sache mit den wertvollen Messern am Ende überrascht hat) und was mich persönlich gestört hat war der Papagei. Dass er auf Menschen fehlgeprägt ist und nicht fliegen kann, stört mich nicht, aber dass er fast wie ein Mensch spricht (und dadurch eine seltsame Art von Intelligenz aufweist) finde ich unpassend

Hummelstich - Ein Mord kommt selten allein kann man hören, muss man aber nicht (aber ich glaube dass das Hören ein größeres Vergnügen als das Lesen ist). Und das Ende lässt fast vermuten, dass es keine Fortsetzungen geben wird (Gibt es aber ..)

Sonntag, 11. April 2021

Josefine Gottwald: Eiselfen - Das Bündnis (Rezension)

Eine uralte Fehde zweier Völker. Ein Mann, der sie vereinen kann. Und eine Frau, die sich dafür opfern muss.
Mit einem Ritual versucht die junge Priesterin Auriel ihr Volk zu retten, das gegen die Armee der Eiselfen in den Krieg zieht. Dem grausamen König Thírion scheint jedes Opfer recht, seine Feinde zu bezwingen, doch als er die gegnerische Prinzessin entführen lässt, weiß er noch nicht, was für verschlungene Pfade das Schicksal vorsieht. Auriel findet plötzlich alle Fäden in ihrer Hand, aber sie fürchtet, dass sie den Frieden mit ihrem Leben bezahlt
»Das Bündnis« bildet den Auftakt der neunteiligen EISELFEN-Saga, die von Feindschaften der Völker erzählt – und von Leidenschaft, die den Hass überwindet...klingt sehr episch, aber die einzelnen Teile sind sehr dünn, knapp über 100 Seiten. Nun, auf 100 Seiten kann viel passieren, muss es aber nicht und auch wenn ich die Nachfolgebände noch nicht kenne (und mir auch nicht sicher bin ob ich sie kennen möchte) hätte es den Eiselfen besser getan wenn man zwei oder drei Bände zusammengelegt hätte (was man später anscheinend in Form von Sammelbänden auch getan hat).
Aber abgesehen von der Kürze des ersten Bandes konnte er mich inhaltlich nicht überzeugen. Die bisherige Handlung ist mir teilweise zu vorhersehbar, zu unverständlich und zu spannungsarm. Die Charaktere sind austauschbar und der Stil an sich ist nichts, was ich mit epischer Fantasy in Einklang bringen kann. Fantasy wird gerne gelesen, aber nicht jeder kann auch wirklich gute Fantasy schreiben. Die Konkurrenz ist hart. 
Ich bin mir nicht sicher was ich von der Eiselfensaga halten soll, der Einstieg ist meiner Meinung nach nicht gelungen und ich bin nicht angefixt. Zäh und inspirationslos.

Ich weiß, dass viele Selfpublisher ihr Herzblut in ihre Arbeit stecken, aber hier sehe ich das leider nicht. Ich erwarte keine nobelpreisträchtige Literatur, ich will nur gut unterhalten werden. Meine Ansprüche könnte man schon fast als gering bezeichnen: Eine spannende Story, eine interessante Welt mit Charakteren, die man mögen oder hassen kann ...
Der erste Band der Eiselfensage bietet mir nichts davon. 

Samstag, 10. April 2021

Andrea Penrose: Der Tote in der Black Swan Lane (Rezension)

Der Earl von Wrexford verfügt über einen brillanten Verstand, aber Langeweile und Stolz verführen ihn regelmäßig zu rücksichtslosem Verhalten. Als der aufgeblasene Reverend Josiah Holworthy ihn öffentlich anprangert, schlägt Wrexford zurück. Ihr Wortgefecht eskaliert und Londons populärster satirischer Karikaturist A.J. Quill macht beide zum Mittelpunkt seiner neuesten Karikatur. Dann wird der Geistliche tot in einer Kirche aufgefunden – sein Gesicht von Chemikalien verbrannt, seine Kehle von Ohr zu Ohr aufgeschlitzt – und Wrexford findet sich als Hauptverdächtiger wieder.
Die eigenständige Künstlerin Charlotte Sloane ist heimlich in die Rolle ihres verstorbenen Ehemannes geschlüpft, indem sie dessen Pseudonym A.J. Quill benutzt. Als Wrexford ihre wahre Identität herausfindet, fürchtet sie, dass dies ihr Verderben sein könnte. Doch stattdessen schließen sich Lord Wrexford und die mysteriöse Mrs. Sloane zusammen, um einen gerissenen Gegner in die Falle zu locken – bevor ein neues Opfer folgt.

Donnerstag, 8. April 2021

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! 6 - Tod eines Schneemanns (Rezension)

Weihnachten steht vor der Tür und Nathalie genießt den Winter in Earlsraven in vollen Zügen. Über den großen Schneemann, der eines Morgens auf ihrem Parkplatz steht, wundert sie sich zunächst, doch er passt einfach perfekt zum verschneiten Pub. Aber dann passiert es: Auf der vereisten Straße kommt ein Transporter ins Rutschen, fährt mitten in den Schneemann - und enthüllt eine Leiche! Wer um Himmels Willen versteckt eine Leiche in einem Schneemann? Nathalie und Louise wollen wissen, was mit dem Toten vor ihrem Pub wirklich geschehen ist. Ihre Ermittlungen führen sie bis in die höchsten Kreise und schon bald müssen sie feststellen, dass dem Täter auch kurz vor Weihnachten nichts heilig ist...
Alles ist wie immer, und ich habe schon fast den Eindruck, dass ich zu den nächsten Folgen von Tee? Kaffee? Mord! nichts anderes zu sagen habe. Der sechste Teil der Reihe Tod eines Schneemanns ist banal und belanglos wie die Vorgänger. Warum ich mir die Krimis dann anhöre? 
Es ist netter Zeitvertreib, besser als Radio (weil da auch immer nur dieselben Lieder gespielt werden, da bietet ein Hörbuch durchaus Abwechslung. Und ich weiß, dass der Vergleich hinkt, denn ich könnte auch ein anderes Buch hören) und irgendwie doch ganz unterhaltsam. Berieselung fürs Hirn (fast wie träumen).
Natürlich ist eines der Gründe warum ich die Bücher höre und warum Tod eines Schneemanns keine Ausnahme ist: Vera Teltz liest hervorragend, sie macht die Geschichte, so belanglos sie auch sein mag, interessanter als sie ist und zu einem unterhaltsamen Hörvergnügen.
Ansonsten alles wie immer: Der Krimi ist minder spannend (eigentlich fast nie), die agierenden Personen von tolerierbar bis nervig. Auch wenn ich zugebe, dass die Eltern von Natalie für den einen oder anderen Schmunzler sorgen.

Kann man hören, muss man aber nicht.
Lesen? ich glaube ich werde die Reihe weiterhören, aber um die Bücher einen Bogen machen, dazu ist mir dann die Zeit doch zu schade.

Mittwoch, 7. April 2021

Florian Clever: Der weiße Kristall - Eisige Fehde (Rezension)

Der Söldner Molovin ist eine lebende Waffe. Zum Winteranfang gerät er in der nördlichen Provinz an übernatürliche Kräfte: Ein kriegerischer Herzog will den ›Weißen Kristall‹ an sich reißen, den mächtigsten magischen Stein aller Zeiten. Molovin muss sich entscheiden – Befehle befolgen oder mit allen Regeln brechen und sich gegen seinen herzoglichen Auftraggeber stellen. Das Schicksal des ganzen Nordens steht auf dem Spiel.
Florian C. Clever kehrt zu seinen Ursprüngen zurück und bietet nach seiner SF-Trilogie SOONTOWN wieder Fantasy á la Schwert & Meister. Von dieser Reihe war ich nicht so begeistert (bisher kenne ich auch nur die ersten beiden Teile ...), deswegen war ich auch etwas skeptisch. Das Cover ist vielversprechend, der Klappentext wieder nicht, aber ich war trotzdem neugierig. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, obwohl mich das Setting von beginn an fasziniert hat. Ich hatte nur Probleme mit den Personen. Aber das legte sich bald (und man muss Schwert & Meister nicht kennen, die Zyklen lassen sich unabhängig voneinander lesen. Gemeinsamkeiten konnte ich oberflächlich gesehen nur bei den Göttern sehen) und ich war schnell von der Handlung gefesselt, die allerdings schneller als erwartet ein Ende fand und Lust auf mehr macht.
Die Geschichte ist ähnlich in andere Fantasyromanen zu finden (es gibt sogar Drachen ... in Form von fliegenden Echsen, die sich auch reiten lassen), weist aber doch genügend Eigenständigkeit auf, um interessant zu bleiben. Spannende Kämpfe, Intrigen, Magie ... all das bietet EISIGE FEHDE, dazu alte Geschichten und Legenden, die für die Gegenwart wichtiger sind als es den Anschein hat. Und natürlich gibt es das klassische Schwarz & Weiß nicht. Florian Clever bietet ein klassisches Epos, das aber nicht sehr seitenstark ist (was man als Nach- oder Vorteil sehen mag .. aber: Die Länge ist nicht auschlaggebend, auf den Inhalt kommt es an, und dieser überzeugt in diesem Fall).
EISIGE FEHDE ist rasant, spannend, schwächelt aber auch nicht in den ruhigen Momenten, wenn die Charakterentwicklung vorangetrieben wird. Wenn man sich auf eine kalte Welt einlassen möchte.


Dienstag, 6. April 2021

Chris Colfer: Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie (Rezension)

Willkommen in Madame Weatherberrys geheimer Akademie!
Brystal Evergreen liebt Bücher. Aber im Südlichen Königreich, wo sie lebt, ist Lesen für sie verboten. Als sie trotzdem an ein geheimnisvolles Buch gerät, ändert sich ihr Leben für immer: Brystal erfährt, dass sie magische Fähigkeiten besitzt! Sie wird an einer geheimen Akademie aufgenommen, wo sie zusammen mit anderen Schülern in guter Magie ausgebildet wird. Doch die magische Gemeinschaft kennt nicht nur gute, sondern auch böse Magie. Brystal, die zu Erstaunlichem bestimmt ist, findet sich mit ihren Freunden plötzlich inmitten eines Kampfs gegen finsterste Hexenkraft wieder. Und nicht nur die Zukunft der Akademie ist in Gefahr – sondern das Schicksal der ganzen Welt.
Wie Chris Colfers erste Erfolgsserie »Land of Stories« stand auch »Tale of Magic« monatelang auf der New York-Times Bestsellerliste. Die neue magische Serie besticht als Feuerwerk der Phantasie und mit einer mutigen Heldin, die sich gegen Ungerechtigkeit wehrt. Ein Muss für »Land of Stories«-Fans – und alle Leser die große, phantastische Abenteuer lieben!

Montag, 5. April 2021

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Der Club der Giftmischer (Rezension)

Ein gemütlicher Abend im Black Feather. Doch plötzlich fasst sich ein Gast an den Hals, röchelt und fällt vom Stuhl - und Nathalie und Louise schauen ungerührt zu! Aber natürlich gibt es eine Erklärung. Das "Opfer" gehört zum sogenannten "Club der Giftmischer": Etwa zwei Dutzend Apotheker halten ihr jährliches Treffen in Earlsraven ab und der Höhepunkt ist eine große Show mit "Heiterem Symptome-Raten" , "Tabletten-Bingo" und dem überaus beliebten "Rate das Gift". Doch aus dem heiteren Spaß wird tödlicher Ernst, als der Apotheker Travis Bertram tot auf der Bühne umfällt - vergiftet.
Nathalie und Louise helfen Constable Strutner bei den Ermittlungen und diesmal gibt es jede Menge Verdächtige - nämlich den gesamten Club! Und je mehr die beiden sich mit dem Fall beschäftigen, desto klarer wird, dass Liebe und Gier oftmals nah beieinander liegen...

Sonntag, 4. April 2021

Chris Colfer: Land of Stories 3 - Eine düstere Warnung (Rezension)

In Alex und Conners drittem Abenteuer im Land der Märchen stoßen sie auf eine jahrhundertealte Botschaft, die von niemand anderem als den Brüdern Grimm persönlich stammt. Dahinter verbirgt sich ein großes Rätsel, das sie lösen müssen, um das Märchenland vor dem Untergang zu bewahren – und das das Leben der Geschwister für immer verändern wird …
Eine düstere Warnung spielt zum Größten Teil (aber nicht nur) in der Anderswelt (also bei uns) nachdem die Tore der beiden Welten geschlossen wurden. Aber Connor bleibt eine der Hauptpersonen und es dauert etwas bis er wieder mit seiner Schwester vereint sein wird. Und dass das passieren wird sollte offensichtlich sein. 
Eine düstere Warnung beginnt mit den Gebrüder Grimm und bietet einen interessanten Vorgeschmack auf das was passieren wird. Bis es aber dazu kommt vergeht etwas Zeit und abgesehen von einigen interessanten Begebenheiten (die sich größtenteils in der Anderswelt ereignen, wie eine Lesung unbekannter Grimm-Märchen) zieht sich die Geschichte. Und auch dann wird meiner Meinung nach viel Potential verschwendet. So sehr mich die ersten beiden Bände der Serie fasziniert und begeistert haben, der dritte Band ist eine Enttäuschung. Darüber täuscht auch nicht das Wiedersehen mit alten Bekannten hinweg, auch wenn Rotkäppchen durchaus wieder sehr amüsant dargestellt wird. 
Eine düstere Warnung ist etwas anders als die Vorgänger, das Suchen diverser Gegenstände ist nicht der Hauptbestandteil (wenn auch ein wichtiger), aber die Gefahr ist dann weniger groß als erwartet und auch schnell vorbei. Da hilft auch ein große Enthüllung am Ende nicht.
Natürlich werde ich weiter lesen, aber dieser Band hatte nichts faszinierendes an sich und war nicht so kreativ und unterhaltsam wie die Vorgänger.
Ich hoffe die nachfolgenden Bände können wieder an das Niveau der ersten beiden Bände anknüpfen, ein Durchhänger darf erlaubt sein. 

Und die Hoffnung stirbt zuletzt 

Samstag, 3. April 2021

Arvid Heubner: Totenzug (Rezension)

Der Schnellzug von Paris nach Amsterdam erreicht seinen Zwischenhalt in Rotterdam pünktlich auf die Minute. Mit an Bord: Die Leiche eines toten norwegischen Staatsanwalts und Chloé Lambert, neue Ermittlerin bei EUROPOL. Sie wird sogleich in einen brisanten Fall hineingezogen, bei welchem ihr neuer Vorgesetzter, Kriminalhauptkommissar Tinus Geving, die Ermittlungsleitung übernimmt. Obwohl er und sein niederländischer Kollege Piet Veenstra ein eingespieltes Team sind, bringt die junge Französin frischen Wind mit und so beginnt schon bald die Jagd nach dem mutmaßlichen Täter. Diese führt das EUROPOL-Team über Paris bis nach Oslo. Im hohen Norden offenbaren sich Verstrickungen, deren Aufdeckung für das Team fatale Folgen hat …
Der zweite Teil der Tinus Greving-Reihe, aber die Vorgeschichte zu Totenstill
Wenn ich die Geschichte beurteilen muss, so kann ich sagen, dass sie mir gut gefallen hat. Wenn man TOTENSTILL kennt glaubt man eine Ahnung zu haben, was passieren wird und diese Vorfreude erhöht die Spannung der gut konstruierten Geschichte. 
Trotz der vielen agierenden Personen, ist es nicht schwer den Überblick zu behalten. Der Spannungsaufbau ist gelungen nur ... wenn man denkt dass der Showdown bevorsteht ist das Buch zu Ende und man hat das Gefühl, dass man irgendetwas verpasst oder dass irgend etwas vergessen wurde.
Das ist der Schwachpunkt der Geschichte. Spannend bis zum Schluß und dann bekommt man sozusagen eine Ohrfeige und alles ist vorbei. Irgendwie unbefriedigend. 
Vor allem, wenn man bedenkt dass das ebook noch nicht beendet ist. Statt also einer Weiterführung der Geschichte bekommt man eine sehr ausführliche Leseprobe zu Totenstill
Irgendwie kann man sich verar.... fühlen. 

Totenzug erschien bereits 2017 unter dem Titel "Der Kuckuck ruft in den Weiten" im Selbstverlag. 

Freitag, 2. April 2021

Valentina Morelli: Kloster, Mord und Dolce Vita 7 - Rezept für einen Mord (Rezension)

Nachdem es heute keine 5 am Freitag (Grund dafür weiß ich leider nicht) gibt, kann ich den Tag für eine weitere Rezension nutzen...

Buon appetito! Isabella begleitet Schwester Hildegard zum großen Tomatensoßen-Kochwettbewerb in Pisa. Carabiniere Matteo hat Urlaub und lässt es sich nicht nehmen, die Nonnen zu begleiten. Vor Ort passiert das Undenkbare: Einer der vier Finalisten bricht nach der Verköstigung seiner Soße zusammen - ist es ein Unfall, oder wurde er absichtlich vergiftet? Isabella und Matteo nehmen die Ermittlungen auf...
Teil 7 der amüsanten Cosy Crime Serie und alles ist wie immer. Unterhaltsam präsentiert von Chris Nonnast (denn natürlich habe ich mir das Hörbuch zugelegt, ich habe an diesen zu viel Spaß, als dass ich selber lesen wollte). 
Natürlich habe ich Teil sieben fast im Anschluss zu Teil 6 gehört, schließlich wollte ich wissen wie es weiter geht. Aber das war eine kleine Enttäuschung. Ich hätte mir mehr erwartet, aber das Leben geht einfach weiter ... und statt sich weiter mit Klosterangelegenheiten zu befassen fährt Isabella;mateo und ein paar Nonnen nach Pisa ... wegen eines Tomatensoßenwettbewerbs...
Aber Rezept für einen Mord unterscheidet sich nur vom Schauplatz von den Vorgängern, der Rest ist wie man es kennt: Sympathische Charaktere, italienisches Urlaubsflair, eine leicht verträumte Atmosphäre ... viel Cosy und ein bisschen Crime. 
Wer die Serie kennt bekommt genau das was er erwartet. Und ich freue mich auf weitere Hörbücher, auch wenn es langweilig wird immer wieder das selbe zu schreiben, denn bisher unterscheiden sich die Geschichten im Niveau nicht. Spannend? Nö. Aber das spielt bei dieser liebenswerten Serie keine Rolle. Es macht Spaß am Klosterleben teilzunehmen (auch wenn es mal nicht im Kloster spielt.