Freitag, 28. Februar 2025

Benedict Jacka: Das Rätsel von London (Rezension)

Neben körperlicher und geistiger Gesundheit gibt es noch weitere harte Voraussetzungen, um ein Londoner Polizist zu werden. Doch es ist die einzige legale Möglichkeit, die Bösen zu bekämpfen, ohne selbst ein Verbrecher zu werden. Außer man ist magisch begabt wie der Hellseher Alex Verus. In dem Fall kann man den Wächtern beitreten, den Beschützern des übernatürlichen London. Dafür ist nicht einmal geistige Gesundheit nötig, wenn man Alex glauben kann. Möglicherweise wäre diese sogar hinderlich. Aber ein Wächter zu werden ist seine beste Chance, Unterstützung gegen seinen wiedergekehrten Mentor zu erhalten: den Schwarzmagier Richard Drakh.
DAS RÄTSEL VON LONDON ist der 6. Teil der Alex Verus-Reihe und auch wenn er ein paar Höhepunkte hat, so ist es auch derjenige, der mir bisher am wenigsten gefallen hat. Das liegt aber nicht am Ensemble, denn Alex und seine Freunde/Verbündeten sind großartig wie immer. Und es ist schön wie sie sich weiter entwickeln, vor allem Vari und Luna. Nicht alle liebgewonnene Charaktere kommen zum Zug, so kommt mir Arachne doch ein bisschen zu kurz, aber es gibt ja noch ein paar Bände, in denen sie glänzen könnte.
Was mir aber diesmal weniger gefallen hat, ist die Wortlastigkeit des Bandes. Ich habe nichts gegen witzige Wortgefechte, und in den Alex Verus-Büchern gibt es ein paar davon. Nur, DAS RÄTSEL VON LONDON besteht aus sehr vielen Planungsgesprächen, welche die Handlung nicht wirklich vorantreiben. Zumal ja dann doch alles anders ist. Langweilig wird es nicht unbedingt, Alex Verustypische Actionszenen gibt es durchaus und einige Begegnungen lassen interessante Ereignisse erahnen, allerdings wirkt alles eher wie ein Füllband ... eine Art Hinarbeitung auf etwas Großes. Und ich hoffe, dass das der Fall sein wird. Richard Drakh, Alex Verus Meister findet immer wieder seine Erwähnung, aber es wäre langsam an der Zeit ihn ganz aus den Schatten hervortreten zu lassen.
Ich hoffe, dass Benedict Jacka zu den früheren Bänden zurückfindet und in Zukunft weniger Diskussionen in seine Handlung einfügen lässt. 

Donnerstag, 27. Februar 2025

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Das Geheimnis des toten Anwalts (Hörbuch)(Rezension)

Martin Lazebnik, Top-Anwalt und der Freund von Köchin (und Ex-Agentin) Louise wird bedroht! Er tut die Drohbriefe zunächst als schlechten Scherz ab, doch Louise ist beunruhigt. Als schließlich der erste Stein in seine Kanzlei in Earlsraven fliegt, wird Martin klar, dass die Lage ernst ist. Aber wer steckt dahinter? Womöglich jemand, der vor Gericht gegen ihn verloren hat und nun auf Rache sinnt? Nathalie und Louise versuchen fieberhaft, herauszufinden, wer den Anwalt aus dem Weg räumen will. Und auf einmal steht tatsächlich ein Auftragsmörder in seiner Kanzlei und zielt auf ihn...
DAS GEHEIMNIS DES TOTEN ANWALTS stellt den 15. Teil der amüsanten, unrealistischen, aber unterhaltenden Cosy Crime Reihe Tee? Kaffee? Mord! dar. Kann man gut hören, wie den Rest der reihe, was Vera Teltz zu verdanken ist, welche den Krimi zum Hörvergnügen macht ... selbst wenn die Geschichte arg konstruiert oder unrealistisch ist (wobei das immer der Fall ist, und auch keine Rolle spielt ... wenn man sich darauf einlässt). Der Fan der Reihe kann sich also zurücklehnen und berieseln lassen, er bekommt was er erwartet: Ein ungewöhnliches (ständig anwachsendes) Ermittlerteam aus unterschiedlichen Charakteren ... Irgendwann ist ganz Earlsraven ein einziges Detektivbüro ... Harmonisch, übertrieben ... und irgendwie nett anzuhören. Natürlich können keine hohen Ansprüche erwartet werden, aber wer mal abschalten will, kann dies auf kurzweilige Weise tun. Obwohl ich sagen muss, dass DAS GEHEIMNIS DES TOTEN ANWALTS auch seine Längen hat. Und vielleicht ist es auch der übertriebenste Teil der Reihe: Ein Anwalt, der so berühmt und gut ist, dass er einem Juristen Konsortium angehört, das über hohe Streitwerte verhandeln und ein hohes Honorar erwarten kann, nimmt Morddrohungen nicht ernst und lässt sich von jugendlichem Inder, einem Dorfpolizisten und einer Buchhändler in beschützen. Nun ja, auch wenn das Earlsraven ist ... da bekommt man (nachdem man die Anfangsszene verdaut hat) doch so seine Zweifel ob sich da Nathalie Ames und ihre Freunde nicht übernehmen. Und auch der Rest der Handlung ist so sehr an den Haaren herbei gezogen ... da muss man sich schon auf sehr viel einlassen. Aber wer es bis zu diesem Teil ausgehalten hat, weiß worauf er sich einlässt. Ich hoffe nur, dass die weiteren Folgen (von denen es doch einige gibt) nicht noch kreativer werden. Lesen sollte man die Bücher vermutlich wirklich nicht, und ich höre sie nur, weil die Sprecherin ihren Job hervorragend macht, da sieht man auch gerne über die Story hinweg, beziehungsweise lässt sich einfach schmunzelnd berieseln. Mehr Cosy geht ja schon fast gar nicht mehr, trotz Mordanschlägen und Androhung der seltsamsten Foltermethoden ...
Kein Highlight der Serie, aber hörbar.

Mittwoch, 26. Februar 2025

C. J. Daugherty: Nightschool 5 - Und Gewissheit wirst du haben (Rezension)

Showdown auf Cimmeria. Von Schuldgefühlen und Trauer um den Tod ihrer Großmutter innerlich zerrissen, zieht sich Allie immer mehr zurück. Ohne Lucindas führende Hand droht die NIGHT SCHOOL endgültig auseinanderzubrechen. Als die Lage schon hoffnungslos erscheint, taucht auf einmal Hilfe von unerwarteter Seite auf. Nun wissen Allie und ihre Freunde: Der Kampf gegen Nathaniel ist noch nicht verloren...

UND GEWISSHEIT WIRST DU HABEN ist der Abschluss der NIGHTSCHHOOL-Serie. Und obwohl es ein würdiger Abschluss ist, der durchaus überraschend ist so ist dieser Band weniger spannend als die Vorgänger, obwohl ich nicht sagen kann das nichts passiert. Es passiert erstaunlich viel, aber obwohl dies der letzte Teil scheint er sich doch zurückzuhalten. Da wäre mehr gegangen, zumal ich das von anderen Teilen der Reihe gewohnt war. Aber auch wenn mich das Ende befriedigt und es ein Vergnügen war das Ende zu erleben ... die Spannung blieb erträglich. Und was das Schicksal so mancher Nightschool-Gegner anbelangt, so hat mich das durchaus zufrieden gestellt. Manchmal wünschte ich mir ein anderes Ende für den Bösewicht, aber hier passt es zur Geschichte und überlässt auch viel der Fantasie des Lesenden (okay, nicht alles, aber das was Nathaniel betrifft). Man merkt, dass die Geschichte sich dem Ende nähert, denn auch Allies Gefühlswelt findet ihre Entwirrung, wie eigentlich auch alle losen Fäden zu Ende erzählt werden.
Man wird nicht enttäuscht, wenn man die anderen Teile kennt (und wenn man es bis Band geschafft hat, hat man das auch .... es macht keinen Sinn hier einzusteigen) weiß man, wie kreativ die Autorin mit ihrem Thema umgehen kann. Gefühlvoll (nicht unbedingt nur auf die romantische Seite, die angenehm unaufgeregt erzählt wird) und spannend, ein angenehmer flüssiger Schreibstil. Irgendie schade, dass es vorbei ist.

Dienstag, 25. Februar 2025

Joe Abercrombie: Kriegsklingen (Rezension)

Ein Barbar, ein Inquisitor und ein Magier kämpfen um das Schicksal ihrer Welt
In einer düsteren Welt, die von Kämpfen gezeichnet und von Magie durchdrungen ist, lebt es sich besser als Held. Oder Magier. Alle anderen müssen sehen, wo sie bleiben. So auch Inquisitor Glokta, dessen eigene schmerzvolle Vergangenheit ihn nicht daran hindert, seine Feinde grausam zu verfolgen. Oder Barbarenkrieger Logen Neunfinger, der eigentlich die Nase voll von Schlachten hat und dem die größte noch bevorsteht, als er auf den alten Magier Bayaz trifft, der ganz eigene Pläne verfolgt ...

Ich habe sehr viel Positives über die Klingen-Saga von Joe Abercrombie gehört, deswegen hat es mich sehr gefreut, dass ich das Buch in einem öffentlichen Bücherschrank (in ziemlich guter Ausführung) gefunden habe. Mit hohen Erwartungen bin ich an das Lesen gegangen, aber das ist vielleicht etwas, das dem Buch geschadet hat. Hohe Erwartungen, die nicht erfüllt wurden.
Die Schreibstil von Joe Abercrombie gefiel mir gut, die Welt, die zwar wenig greifbar wurde weil es an vielen Erklärungen fehlte, wurde trotzdem greifbar und auch die Charaktere wirkten authentisch. Man könnte die Geschichte dem Grimdark-Genre zuordnen, denn geboten wird schmutzige Fantasy, die etwas dunkler beschrieben ist und die Sprache ist ... durchaus als derb zu bezeichnen. Auch die Protagonisten sind nicht die strahlenden gutaussehenden Helden, die man erwarten dürfte und was klassische Fantasykreaturen (Elfen, Drachen und Co.) anbelangt, so sucht man diese vergeblich. Magie jedoch existiert, in gewisser Weise, aber sie ist weniger präsent als das Gesetz des Schwertes, was bedeutet: Es fließt ziemlich viel Blut. Was das Setting anbelangte, so war ich überzeugt und durchaus fasziniert. Die Geschichte selbst dagegen konnte es nicht. Das Buch ist 800 Seiten stark und bietet viele Längen. So wirklich konnte ich dem Höhepunkt nicht entgegen fiebern und so wirklich gefesselt wurde ich nicht. Da zogen sich die Beschreibungen der Umgebung zu sehr und einige Szenen hätte man gerne auch kürzen können.
Der Rote Faden war kaum erkennbar und es war schwer, einen Zusammenhang der einzelnen Handlungsstränge zu erkennen. Und dann ist die Geschichte noch nicht einmal zu Ende erzählt. Aber KRIEGSKLINGEN konnte mich nicht überzeugen, auch den Rest der Reihe zu lesen. Kein Pageturner, wie man es erwarten würde und wenn man genau hinschaut: So wirkliches Fantasyfeeling kommt nicht auf...

Montag, 24. Februar 2025

Heather Atkinson: Das Geheimnis von Alardyce House (Rezension)

Edinburgh 1880: Amy Osbournes Eltern werden vermisst und dem Mädchen bleibt nichts anderes übrig, als zu ihrer Tante und ihrem Onkel zu ziehen – nach Alardyce House. Das mysteriöse und düstere Anwesen ist weit weg von Amys vertrauter Heimat, dem lebendigen London. Amys Tante und ihr älterer Cousin Henry behandeln sie alles andere als gut und Amys einziger kleiner Lichtblick ist die vorsichtige Freundschaft, die sich zwischen ihr und Henrys jüngerem Bruder, Edward entwickelt. Doch Amy wird das Gefühl nicht los, dass etwas mit dem Anwesen und ihrer Familie nicht stimmt. Frauen in der Umgebung werden brutal attackiert und ihr Cousin Henry ist der Hauptverdächtige. Sie ahnt, dass es in diesem Fall mehr, als nur ein dunkles Geheimnis gibt. Die Frage ist – wie nahe ist Amy dem Monster, das in Edinburgh sein Unwesen treibt, wirklich?

Freitag, 21. Februar 2025

Valentina Morelli: Kloster, Mord und Dolce Vita - Ein verhängnisvolles Tauflied (Hörbuch)(Rezension)

Der neue Pfarrer von San Giuseppe hat eine Idee, um seiner Kirche neuen Aufwind zu verschaffen: Gemeinsam mit dem Kloster wird ein Wettbewerb für neue Tauflieder veranstaltet. Die besten Kompositionen sollen in einem Liederbuch in ganz Italien veröffentlicht werden. Ein Wochenende lang wird Santa Caterina heimgesucht von Musikern, die ihre Lieder in einem Contest vortragen. Isabella sitzt mit in der Jury, und auch ein berühmter Popsänger ist dabei. Doch bereits am ersten Tag wird einer der Kandidaten ertränkt im Taufbecken vorgefunden!
Ein verhängnisvolles Tauflied ist der 22. Fall von Schwester Isbella. Und eigentlich weiß der Fan dieser Reihe (und es ist offensichtlich, dass sich nur noch Fans die Serie zu Gemüte führen) was ihn erwartet. Und er wird nicht enttäuscht, sieht man vielleicht davon ab, dass die Schwestern des Klosters eher wenig Auftritte haben und der Gesangswettbewerb meiner Meinung nach durchaus mehr Raum bekommen hätte dürfen. Aber letzteres ist die eigene Vorliebe, das könnte ich mir durchaus lustig vorstellen, aber KLOSTER, MORD UND DOLCE VITA ist kurzweilige Unterhaltung. Man mag das als oberflächlich bezeichnen, einfache Unterhaltung für einfache Gemüter, aber ... seien wir doch ehrlich: Manchmal braucht man das, und die Reihe bietet so ein schönes Feel Good Drama, da kann man einfach abschweifen. Und ja, der entsprechende Fall ist einfach, aber wenn interessiert es wenn er so sympathische Protagonisten wie Mateo oder Isabella vorgesetzt bekommt.
Ein leicht zu hörendes Vergnügen, das Chris Nonnast hervorragend in Szene setzt. Da ist die Handlung schon fast egal und auch kleine Unstimmigkeiten kann man gut ignorieren. Valentina Morelli hat ihre eigene romantisierte Version italienischen Klosterlebens geschaffen, Realismus darf man nicht erwarten (aber er tut das hier schon?)
Vermutlich der Grund warum ich die Bücher höre, lesen würde ich sie nicht.

Donnerstag, 20. Februar 2025

John Jackson Miller: Schwarze Schafe (Rezension)

Die Vorgeschichte einer der beliebtesten Figuren der Serie Die Sternenflotte war alles für Cristóbal Rios – bis zu einem schrecklichen, unerklärlichen Tag, an dem alles schiefging. Ziellos und orientierungslos ergreift er die Chance auf eine Zukunft als unabhängiger Frachterkapitän in einem von der Föderation verratenen Gebiet, der Grenzregion zum ehemaligen Romulanischen Imperium. Sein größter Wunsch: in Ruhe gelassen zu werden. Doch an Einsamkeit ist für den Captain der La Sirena nicht zu denken, denn er gerät in die Schuld einer umherziehenden Ganovenbande von einem Planeten, dessen Gesellschaft sich an der Erde der Prohibitionszeit orientiert. Gegen seinen Willen muss sich Rios mit Ledger, seinem hinterhältigen Aufpasser, auf eine Odyssee quer durch die Sterne begeben, die ihn in Konflikt mit Gesetzlosen und Glücksrittern, Machtmaklern und Reliquienjägern bringt. Exotische Liebschaften und Schauplätze warten auf ihn – ebenso wie Gefahren in Hülle und Fülle – und Rios lernt auf die harte Tour, dass gute Besatzungsmitglieder schwer zu finden sind, selbst wenn man sich seine eigenen erschaffen kann. Und obwohl sein Treffen mit Jean-Luc Picard noch Jahre entfernt ist, greift Rios auf die Erfahrungen der Sternenflottenlegende zurück, als er einem Geheimnis auf die Spur kommt, das an einem der wichtigsten Tage der Galaxis begann …

Mittwoch, 19. Februar 2025

Stella Tack: Ever & After 2 - Die dunkle Hochzeit (Rezension)

Mit einem einzigen Kuss hat Rain alles verloren, was ihr lieb und teuer ist. Seit der Prinz aus dem Grab auferstanden ist, stürzt seine Magie das Land ins Chaos. Rain versucht verzweifelt, ihrem düsteren Schicksal zu entkommen. Denn als Schneewittchen-Erbin soll sie den Prinzen heiraten und damit die Prophezeiung erfüllen, die allen den Untergang bringt. Ihr letzter Ausweg: ein Deal mit Rumpelstilzchen. Doch einer Märchenfigur zu vertrauen, ist genauso gefährlich, wie sich in eine zu verlieben.
EVER & AFTER, die alles andere als märchenhaft romantische Geschichte geht weiter, und ich habe mich sehr darüber gefreut. Im Nachhinein bereue ich es etwas, nicht das Hörbuch gehört zu haben, aber das Lesen war auch ein Vergnügen auch wenn ich am (vom?) Anfang nicht ganz so überzeugt war.

Dienstag, 18. Februar 2025

Rose Hard/Gunnar Schwarz: Die Frau am Fenster gegenüber (Rezension)

Du weißt genau, was du im Fenster gegenüber gesehen hast, oder?!
Aber warum glaubt dir dann niemand?
Josefine West lebt seit der Scheidung von ihrem gewalttätigen Ehemann allein in einer Wohnung in der Innenstadt. Dank Therapie, Job und guten Freunden hat sie ihr Leben endlich wieder im Griff - glaubt sie jedenfalls…
Bis sie eines Abends im Fenster des Altbaus auf der anderen Straßenseite das Gesicht einer reglosen Frau entdeckt, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Einige Tage später taucht die Frau erneut am Fenster auf, und diesmal scheint sie sogar um Hilfe zu rufen. Josefine alamiert die Polizei, die daraufhin das Nachbarhaus durchsucht, aber nur eine leere Wohnung vorfindet. Niemand scheint ihr zu glauben, doch Josefine weiß, was sie gesehen hat. Und wer auch immer dort gestanden hat, weiß es auch..
.

Montag, 10. Februar 2025

C. S. Harris: Die Rache auf der Bloody Bridge (Rezension)

London, 1813. Die enthauptete Leiche des wohlhabenden Plantagenbesitzers Stanley Preston wird an der Bloody Bridge aufgefunden – und sein Kopf aufgespießt auf der Brücke. Nicht nur die Todesart, sondern auch die von Sebastian St. Cyr beim Tatort gefundene Grabplakette mit der Aufschrift „King Charles, 1648“ lassen den adligen Detektiv an den abgesetzten und hingerichteten Stuart-König denken. Makaber genug, dass das Opfer auch selbst Sammler von balsamierten Köpfen historischer Persönlichkeiten war, doch der Fall wird durch die verwandtschaftlichen Beziehungen von Stanley Preston zum jetzigen Innenminister auch noch politisch brisant. Als ein brutaler Mord den nächsten jagt, tritt der skrupellose ehemalige Armeeoffizier Sinclair, Lord Oliphant, auf den Plan, der jedes der Opfer kannte und noch eine Rechnung aus gemeinsamen Kriegstagen mit Sebastian offen hat …
DIE RACHE AUF DER BLOODY BRIDGE ist der 10. Band aus der Sebastian St. Cyr-Reihe. Und wer die anderen Teile kennt, bekommt das, was zu erwarten ist: Einen historischen Krimi, mit interessanten Protagonisten, einer spannenden Geschichte im authentisch wirkenden Umfeld.

Montagsfrage: Einstiegsempfehlungen für Lieblingsgenres?

Freitag, 7. Februar 2025

Nica Stevens/Andreas Suchanek: Todeskeller (Rezension)

Familiengeheimnisse. Traumata. Unaussprechliche Grausamkeiten.
In einem verlassenen Gebäude in Berlin, einst ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche in der ehemaligen DDR, wird die Leiche eines Franzosen entdeckt. Der Fund wird zum ersten Fall für das von Europol ins Leben gerufene Cold-Case-Team um Sophie Steinbach und David Martin, die am Tatort Schockierendes enthüllen: In einem zugemauerten Keller liegen die Überreste zahlreicher Menschen begraben. Sophie, David und ihr Team tauchen in die düstere Vergangenheit des Erziehungsheims ein. Die Spur führt sie zu geheimen Stasi-Akten und unaussprechlichen Grausamkeiten des damaligen Regimes. Während Sophie bis an ihre Grenzen geht, um für Gerechtigkeit zu kämpfen, muss sich David seinen eigenen Dämonen stellen. Dann nimmt der Fall eine dramatische Wendung …

Donnerstag, 6. Februar 2025

C. J. Daugherty: Nightschool 4 - Um der Hoffnung willen (Rezension)

Leidenschaft und Gefahr: Die NIGHT SCHOOL fordert Opfer!
Auf Cimmeria spalten die Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Gruppen das Internat. Allie und ihre Freunde können nur hilflos dabei zusehen. In dieser schweren Zeit wächst eine vertrauensvolle Freundschaft zwischen Allie und ihrer Großmutter Lucinda. Auch ihre Liebe zu Sylvain wird stärker, im Wissen, dass Nathaniel ihr Glück jederzeit zerstören könnte. Umso schwerer fällt Allie schließlich die Entscheidung, Sylvain zu verlassen, um ihn zu schützen. In ihrer Verzweiflung konzentriert sie sich auf das Training für die NIGHT SCHOOL. Doch dann geschieht etwas Furchtbares …

C. J Daughertys Nightschool, steigert sich und man merkt, dass die Serie bald zu Ende sein wird. UM DER HOFFNUNG WILLEN ist Teil vier von fünf und man mag sich am Ende fragen, was noch kommen wird, bzw. ob man als Leser die Spannung überhaupt ertragen kann.

Mittwoch, 5. Februar 2025

David Safier: Miss Merkel: Mord in der Therapie (Rezension)

Angela ist niedergeschlagen. Beim Schreiben ihrer Autobiografie ist ihr klar geworden, dass sie in ihrer Amtszeit das ein oder andere Problem des Landes eher suboptimal gelöst hat. Sei es zum Beispiel die Digitalisierung, die Energiewende oder die Bundesbahn, die allesamt Anlass zu Klagegebeten geben. Nachdem Angela auch noch Friedrich Merz anranzt, schlägt Ehemann Achim ihr einen Besuch beim Psychologen vor. Da aber auch in Angelas beschaulichem Heimatort Klein-Freudenstadt Fachkräftemangel herrscht, gibt es für sie nur einen Platz in einer Gruppentherapie bei Doktor Felix Fenstermacher. Dummerweise wird der Therapeut gleich nach der ersten Sitzung auf seinem Hausboot in die Luft gesprengt. Angela bekommt dadurch gleich viel bessere Laune, endlich kann sie wieder ermitteln. Verdächtig sind die Mitglieder der Gruppe: ein Wutbürger, eine Katzenfrau, eine Viren-Phobikerin, eine Klimaaktivistin und ein Mann, dem es buchstäblich die Sprache verschlagen hat. Allerdings fällt der Verdacht der anderen erst einmal auf Angela selbst, schließlich starb der Therapeut gleich nach ihrer ersten gemeinsamen Sitzung.

Dienstag, 4. Februar 2025

Benedict Jacka: Der Meister von London (Rezension)

In London gibt es über 30.000 Polizisten – und dennoch ist die Metropole statistisch betrachtet die gefährlichste Stadt Europas. Da verwundert es nicht, dass auch Magier Opfer von Verbrechen werden, so wie die junge Lebensmagierin Anne. Doch die Entführer haben nicht mit dem Hellseher Alex Verus gerechnet. Er wird nichts unversucht lassen, um Anne zu retten. Die befindet sich inzwischen allerdings in der dunklen Domäne eines Schwarzmagiers, und dort werden sowohl Anne als auch Alex mit dem schlimmsten Albtraum ihrer Vergangenheit konfrontiert. Aber zu ihrem Glück neigen Schwarzmagier nicht nur zu Brutalität und Grausamkeit, sondern auch zu einem bemerkenswerten Mangel an Loyalität …

Montag, 3. Februar 2025

Montagsfrage: Welches Buch habt Ihr zuletzt beendet und wie hat es Euch gefallen?

Victor Kloss: Die Hüter der verborgenen Königreiche (Hörbuch)(Rezension)

Dunkle Familiengeheimnisse und verschollene Wahrheiten: Wie die meisten Menschen hat Ben Greenwood keine Ahnung, dass es eine Behörde gibt, die sich mit magischen Belangen jeglicher Art beschäftigt und Beziehungen zu den verborgenen Königreichen dieser Welt pflegt - das Royal Institute of Magic. Als Ben einen Brief des Instituts erhält, landet er plötzlich inmitten fantastischer Wesen und magischer Abenteuer. Doch etwas Böses bedroht diese Welt... Kann Ben in einer Welt voller Drachen, Elfen und anderer fantastischer Wesen das Rätsel um seine verschwundenen Eltern lösen?
Die Hüter der verborgenen Königreiche von Victor Kloss ist ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Kinder ab zehn Jahren und wurde für den Deutschen Hörbuchpreis 2025 in der Kategorie "Bestes Kinderhörbuch" nominiert.