Ein Barbar, ein Inquisitor und ein Magier kämpfen um das Schicksal ihrer Welt
In einer düsteren Welt, die von Kämpfen gezeichnet und von Magie durchdrungen ist, lebt es sich besser als Held. Oder Magier. Alle anderen müssen sehen, wo sie bleiben. So auch Inquisitor Glokta, dessen eigene schmerzvolle Vergangenheit ihn nicht daran hindert, seine Feinde grausam zu verfolgen. Oder Barbarenkrieger Logen Neunfinger, der eigentlich die Nase voll von Schlachten hat und dem die größte noch bevorsteht, als er auf den alten Magier Bayaz trifft, der ganz eigene Pläne verfolgt ...
Ich habe sehr viel Positives über die Klingen-Saga von Joe Abercrombie gehört, deswegen hat es mich sehr gefreut, dass ich das Buch in einem öffentlichen Bücherschrank (in ziemlich guter Ausführung) gefunden habe. Mit hohen Erwartungen bin ich an das Lesen gegangen, aber das ist vielleicht etwas, das dem Buch geschadet hat. Hohe Erwartungen, die nicht erfüllt wurden.
Die Schreibstil von Joe Abercrombie gefiel mir gut, die Welt, die zwar wenig greifbar wurde weil es an vielen Erklärungen fehlte, wurde trotzdem greifbar und auch die Charaktere wirkten authentisch. Man könnte die Geschichte dem Grimdark-Genre zuordnen, denn geboten wird schmutzige Fantasy, die etwas dunkler beschrieben ist und die Sprache ist ... durchaus als derb zu bezeichnen. Auch die Protagonisten sind nicht die strahlenden gutaussehenden Helden, die man erwarten dürfte und was klassische Fantasykreaturen (Elfen, Drachen und Co.) anbelangt, so sucht man diese vergeblich. Magie jedoch existiert, in gewisser Weise, aber sie ist weniger präsent als das Gesetz des Schwertes, was bedeutet: Es fließt ziemlich viel Blut.
Was das Setting anbelangte, so war ich überzeugt und durchaus fasziniert. Die Geschichte selbst dagegen konnte es nicht. Das Buch ist 800 Seiten stark und bietet viele Längen. So wirklich konnte ich dem Höhepunkt nicht entgegen fiebern und so wirklich gefesselt wurde ich nicht. Da zogen sich die Beschreibungen der Umgebung zu sehr und einige Szenen hätte man gerne auch kürzen können.
Der Rote Faden war kaum erkennbar und es war schwer, einen Zusammenhang der einzelnen Handlungsstränge zu erkennen. Und dann ist die Geschichte noch nicht einmal zu Ende erzählt. Aber KRIEGSKLINGEN konnte mich nicht überzeugen, auch den Rest der Reihe zu lesen. Kein Pageturner, wie man es erwarten würde und wenn man genau hinschaut: So wirkliches Fantasyfeeling kommt nicht auf...
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