Die Vorgeschichte einer der beliebtesten Figuren der Serie Die Sternenflotte war alles für Cristóbal Rios – bis zu einem schrecklichen, unerklärlichen Tag, an dem alles schiefging. Ziellos und orientierungslos ergreift er die Chance auf eine Zukunft als unabhängiger Frachterkapitän in einem von der Föderation verratenen Gebiet, der Grenzregion zum ehemaligen Romulanischen Imperium. Sein größter Wunsch: in Ruhe gelassen zu werden. Doch an Einsamkeit ist für den Captain der La Sirena nicht zu denken, denn er gerät in die Schuld einer umherziehenden Ganovenbande von einem Planeten, dessen Gesellschaft sich an der Erde der Prohibitionszeit orientiert. Gegen seinen Willen muss sich Rios mit Ledger, seinem hinterhältigen Aufpasser, auf eine Odyssee quer durch die Sterne begeben, die ihn in Konflikt mit Gesetzlosen und Glücksrittern, Machtmaklern und Reliquienjägern bringt. Exotische Liebschaften und Schauplätze warten auf ihn – ebenso wie Gefahren in Hülle und Fülle – und Rios lernt auf die harte Tour, dass gute Besatzungsmitglieder schwer zu finden sind, selbst wenn man sich seine eigenen erschaffen kann. Und obwohl sein Treffen mit Jean-Luc Picard noch Jahre entfernt ist, greift Rios auf die Erfahrungen der Sternenflottenlegende zurück, als er einem Geheimnis auf die Spur kommt, das an einem der wichtigsten Tage der Galaxis begann …
SCHWARZE SCHAFE ist der dritte Roman, der auf der Serie STAR TREK: PICARD basiert. Man muss die anderen Teile nicht gelesen haben, es wird keine aufeinander aufbauende Geschichte erzählt und wenn man sich auch nur für einen entscheiden müsste, dann sollte es dieser sein. Die Handlung entwickelt sich zwar etwas langsam, und am Anfang hatte ich einige Schwierigkeiten mich einzufinden, aber irgendwann war der Knackpunkt da und man bekommt einen amüsanten, aber auch spannenden Star Trek-Roman geboten. Rios ist sowieso mein Lieblingscharakter aus der Serie gewesen, ich hätte gerne mehr von ihm gehabt (und von anderen weniger, aber das liegt wohl an persönlichen Vorlieben). In SCHWARZE SCHAFE bekommt er aber alle Aufmerksamkeit, die er verdient. Auch wenn er manchmal wie ein Idiot dasteht, so ist er irgendwie doch auch ein klassischer Held (mit nicht unbedingt reiner Weste), ein Protagonist zum Liebhaben. Und es gibt nur einen davon, dank Hologrammtechnik ist alles möglich. Und diese spielt auch in diesem Roman eine wichtige Rolle. Manche Redewendungen fand ich anfangs etwas unglücklich gewählt, weil irdischen Ursprungs, aber ich habe mich daran gewöhnt und aufgrund der erfrischend unterhaltsamen Schmuggler/Händler/Sammlergeschichte passt am Ende doch alles gut zusammen. Apropos Sammler... Picard und Rafi Deutscher haben "Gastauftritte", aber wichtig für die Handlung sind sie nicht. Bei Picard reicht ein von ihm geschriebenes Buch, obwohl ... nun ja, wie gesagt, es ist ein amüsanter Roman, mit vielen humorvollen Begegnungen. Irgendwie schade, dass das nicht in die Serie eingeflossen ist (bzw. nicht berücksichtigt wurde). Andere Cameos mögen das Herz so manches Trekkie/Trekker höher schlagen. Da tauchen Völker aus anderen Serien auf und auch der Sammler Kivas Fajo (aus "Der Sammler"-Folge von TNG, 3.22).
SCHWARZE SCHAFE bietet so viel, ohne überfrachtet zu wirken und zeigt, welches ungenutzte Potential in der Serie und ihren Charateren schlummert. Aber irgendjemand ist ja auf die Idee gekommen, Teile der Net Generation-Crew zu vereinen ... muss man auch mögen, aber das es anders gegangen wäre, das zeigt dieser Roman. Der, falls das noch nicht ersichtlich sein sollte, auch der beste der bisher fünf erschienenen ist.
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