Dienstag, 17. Dezember 2024

Robert C. Marley: Inspektor Swanson und das Kabinett der Kuriositäten (Rezension)

London 1896 – In Earls Court findet die große Empire of India & Ceylon Exhibition statt, die mit ihren Fakiren, Gauklern und Karussells ganz London begeistert. Für Chief Inspector Donald Swanson wird dies zum Auftakt einer Mordermittlung. Während einer Fahrt mit dem Riesenrad verschwindet Heather Millers Verlobter spurlos. Tags darauf wird in einem Kuriositätenkabinett in Earls Court eine männliche Leiche gefunden. Die Tatwaffe ist ein wertvoller indischer Dolch, um dessen Griff ein Taschentuch gewickelt ist. Und das gehört niemand anderem, als Miss Millers verschwundenem Verlobten …
In DAS KABINETT DER KURIOSITÄTEN ermittelt Inspektor Swanson zum 11. Mal. Freunde viktorianischer Krimis im allgemeinen und von Inspektor Swanson werden ihre Freude haben. Es wird exotisch und der Leser wird in eine fremde Zeit versetzt, in der man von Yoga noch nicht viel Ahnung hatte und das ferne Indien einen gewissen Reiz ausübte. Inspektor Swanson muss nicht nur im Milieu einer großen Ausstellung ermitteln, seine Nachforschungen führen auch in die Niederungen sexueller Lustbarkeiten. Abwechslungsreich, spannend und ein souveräner Ermittler, ein bisschen Cosy, aber dann doch auch mehr.
Die Mordermittlungen und die Suche nach Henry Armitage fand ich sehr gut und fesselnd geschrieben, da wurde kurzweilige Krimiunterhaltung geboten.
Etwas enttäuscht hat mich die Geschichte mit Badger (der gegen Ende von DAS HAUS DER VERLORENEN KINDER einen neuen Vormund bekommen hat). Da war mir eine für mich zufriedenstellende Lösung twar gegeben, kam aber viel zu glatt. Da hätte ich mehr erwartet.
Wegen Badger ist es auch unbedingt hilfreich, den Vorgänger zu lesen, damit man dieses Schicksal auch verstehen kann.
Badgers Geschichte ist nur eine Nebenhandlung, da hätte ich mir fast mehr gewünscht und das auch erwartet, aber wenn man sich auf die Hauptgeschichte beziehen muss, so kann ich sagen: LESENSWERT!

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