Montag, 25. November 2024

Rolf Sakulowski: Jägerstein (Rezension)

Ein alter Aberglaube – ein junger Historiker. Und ein geheimnisvoller Schütze, der nie danebenschießt. Packend und bildgewaltig Im Thüringer Wald wird ein Erfurter Investor Opfer eines Heckenschützen. Als sich herausstellt, dass die tödliche Kugel aus dem Blei eines gestohlenen Kirchenkreuzes gegossen wurde, ist der junge Historiker Jonas Wiesenburg gefragt. Denn die Indizien erinnern an die jahrhundertealte Legende von den sogenannten Freikugeln, die um Mitternacht im Pakt mit dem Teufel gegossen werden und die ihr Ziel niemals verfehlen. Doch die Zeit drängt: Der Täter schlägt erneut zu, und schnell wird klar, dass niemand vor ihm sicher ist …
JÄGERSTEIN ist der "zweite" Fall des sympathischen Historikers Jonas Wiesenburg, der erneut für die Polizei bei der Lösung eines aktuellen Falles hilft. Und dabei wird es mystisch ... gibt es diese Freikugeln, oder gibt es sie nicht?
Der Aufbau von JÄGERSTEIN ist ähnlich wie bei der Gloriosa-Verschwörung: Aktuelle Ermittlungen wechseln sich ab mit der Schilderung historischer Ereignisse. Das macht für mich wohl den Reiz dieser Krimiserie aus, abgesehen natürlich von sympathischen Protagonisten und einer spannenden Handlung. Auch die Gegend um Erfurt wird gut beschrieben, da bekommt man Lust sie sich genauer anzusehen (Nicht, dass ich noch nie in Thüringen war ...).
Man mag kaum glauben, dass ein Historiker in einen Kriminalfall verwickelt werden kann (zumindest war das mein Eindruck beim Entdecken der Reihe und ich dachte es wäre eine Serie, wie man sie gewohnt ist: Eine Person, die mit Mord nichts zu tun hat versucht mit der Polizei zusammenzuarbeiten, obwohl diese das nicht will ... meist spielt dabei dann auch noch die Liebe eine Rolle .... SuperRTL lässt grüßen), aber es funktioniert auf angenehme Weise.
Informativ, abwechslungsreich, spannend, mit sehr viel Lokalkolorit. Was will der Krimifan mehr? Und weil die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt, wird dem ganzen noch eine besondere Note aufgesetzt.
Freikugeln sind übrigens keine Erfindung des Autors, bereits in Carl Maria Webers DER FREISCHÜTZ finden sie Erwähnung, wobei der Mythos noch älter ist. 

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