Willkommen in London! Wenn Sie diese großartige Stadt bereisen, versäumen Sie auf keinen Fall einen Besuch im Emporium Arcana. Hier verkauft der Besitzer Alex Verus keine raffinierten Zaubertricks, sondern echte Magie. Doch bleiben Sie wachsam. Diese Welt ist ebenso wunderbar wie gefährlich. Alex zum Beispiel ist kürzlich ins Visier mächtiger Magier geraten und muss sich alles abverlangen, um die Angelegenheit zu überleben. Also halten Sie sich bedeckt, sehen Sie für die nächsten Wochen von einem Besuch im Britischen Museum ab und vergessen Sie niemals: Einhörner sind nicht nett!
Alex Verus ist eine Fantasy-Buchserie des britischen Autors Benedict Jacka, sowie gleichzeitig der Name der Hauptperson. Der Autor entwirft darin eine Welt, die der unseren stark gleicht, in der jedoch neben den normalen Menschen auch Magie und magische Kreaturen existieren. Alex Verus selbst ist ein sogenannter Divinator, der in die Zukunft sehen kann. Er entspricht allerdings nur in wenigen Punkten dem Klischee eines Wahrsagers und muss sich nicht selten mit physischer Gewalt der verschiedenen, hochgradig verfeindeten Fraktionen der magischen Welt erwehren.
Ich habe bisher viel Gutes über Alex Verus gehört, habe aber nie die Zeit gefunden die Serie zu beginnen. Und das obwohl es die Serie bereits seit 2012 (bzw. in deutscher Übersetzung seit 2018) gibt. Die Reihe umfasst 12 Bände, die es auch als ebook-Bundle gibt. Ich könnte das Bundle im Ganzen rezensieren, aber ich habe mich entschieden, die Bände einzeln zu behandeln.
Und mit DAS LABYRINTH VON LONDON beginnt die Reihe.
Was soll ich sagen ... es ist ein Risiko 12 Bücher zur Rezension anzufordern ohne zu wissen, ob sie einem gefallen. Auch wenn mich Urban Fantasy interessiert, so muss ich deswegen nicht alles gut finden. Aber die Gefahr besteht nicht, dass mir Alex Verus nicht gefällt, denn der erste Band hat mich schon gefangen genommen und ich freue mich darauf, die restlichen 11 Teile lesen zu dürfen.
Erzählt werden sämtliche Ereignisse aus der Ich-Perspektive von Alex Lakonische Beschreibungen stehen teilweise in starkem Kontrast zu den Grausamkeiten des von ihm beschriebenen Universums, was durchaus für einen etwas abgedrehte Humor sorgt. Stellenweise wurde ich an Harry Dresden erinnert, aber dann ist Alex Verus doch anders. Aber auch er hat mit verschiedenen seltsamen Kreaturen zu tun, sowohl auf der Seite seiner Gegner wie auch auf Seiten seiner Freunde. Das ist auch für den Leser etwas gewöhnungsbedürftig und vor Spinnen sollte man sich wahrlich nicht fürchten. Alex und seine Freunde wirken sympathisch und doch authentisch, haben aber genug Ecken und Kanten, die man entdecken möchte, auch wenn sich der Autor in vielen Dingen noch bedeckt hält. Was aber auch für Spannung sorgt.
Die Handlung an sich ist vergleichbar mit dem was Harry Dresden zu erleiden hat, ist aber kein Abklatsch. Wer Harry Dresden mag wird Alex Verus ebenso mögen. Witzig und spannend, eine unbekannte, aber doch bekannte Welt und viel Potential, das durchaus zur Sache geht und manchmal zu einem ungläubigen Aha-Effekt führt. Es wird nie langweilig und die Action bleibt nicht auf der Strecke. Und doch gibt es kurze Verschnaufpausen, die wundervolle Szenen beschreiben. Und was die Einhörner anbelangt ... sie sind das kleinste Problem.
Freunde von entromantisierter Urban Fantasy kommen voll auf ihre Kosten. Die Charaktere sind vielversprechend und auch das Universum, welches Benedict Jacka kreiert macht Lust auf mehr.
LESEN!!!!
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