Dienstag, 1. Oktober 2024

Sarah Beth Durst: Spellshop (Hörbuch) (Rezension)

Cosy Romantasy zum Wegträumen mit Marmelade, Magie & jeder Menge Zaubersprüchen.
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine ... Geschichte an.
Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.

Klingt ja ganz nett .... Ich gebe zu, dass ich kein Romantasy-Freund bin, aber da wurde so viel mehr versprochen (ach ja, Marmelade mag ich auch nur in bedingtem Maße), aber irgendwie habe ich einen angenehmen seichten Fantasyroman erwartet, dem man einfach zuhören kann und sich gut fühlen kann. Nun, in einer Hinsicht wurde ich nicht getäuscht. Mélanie Fouché hat mich mit ihrer Stimme regelrecht eingelullt. Mag aber auch daran liegen, dass es wirklich sehr sehr cosy wird und sehr sehr langatmig. Da ist zu viel FeelGood, und kaum ernst zunehmende Gefahr, wobei sich die spannend gedachten Szenen, am Ende doch sehr häufen, aber trotzdem immer noch so cosy sind, dass man Spannung wirklich vermissen lässt. Vielleicht liegt es auch an der einlullenden Sprecherin, die es geschafft hat, dem Zuhörer (wobei man wohl eher von Zuhörerinnen sprechen dürfte, da ich bei diesem Hörbuch wohl eine Ausnahme darstellen dürfte ... und auch nicht unbedingt ins Zielgruppenschema falle) in Halbschlaf zu versetzen. Immerhin dauert SPELLSHOP über 14 Stunden. Aber es ist nicht alles so schlecht wie es klingen mag. Der wirklich sehr cosy cosy Teil kann durch die sympathischen Charaktere punkten, auch wenn diese alle etwas seicht und (mit wenigen Ausnahme) sehr liebenswert- und hilfsbereit sind, so sehr, dass es fast schon zu viel ist. Und was den Romantikteil anbelangt: Ja, er ist vorhanden, aber nicht wirklich im Vordergrund stehend, was diese sogenannte Romantasy-Geschichte dann doch angenehm zum Hören macht, weil die Protagonistin ihrem Loveinterest nicht ständig hinterher hängt und ihn anhimmelt.
Kann ich die Geschichte empfehlen? Nein. Ich habe zwar durchaus ein gewisses Hörvergnügen, aber ich habe die Befürchtung das dies schon fast masochistischer Art war. Wer sehr sehr sehr seichte Fantasy möchte und sehr viel Wert auf WohlfühlFeel Good legt, der bzw. die) wird sicher ihren Spaß haben. Und wer es niedlich mag wird auch bedient, mit kleinen süßen Pflänzchen...

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