Montag, 21. Oktober 2024

M. C. Beaton: Hamish Macbeth macht sich die Finger schmutzig (Rezension)

Wenn der Müllmann ins Gras beißt ...
Als Fergus Macleod, der schnell beleidigte und oft betrunkene Müllmann von Lochdubh, zum Leiter des örtlichen Recyclingzentrums und zum Umweltbeauftragten ernannt wird, wittert der schottische Dorfpolizist Hamish Macbeth bereits Ärger. Fergus wird durch seine neuen Befugnisse tatsächlich zu einem Tyrannen, und als seine Leiche in einer Mülltonne gefunden wird, tut es niemandem leid - noch nicht einmal seiner Familie ... An Verdächtigen mangelt es also nicht. Als der Täter ein zweites Mal zuschlägt, muss der schlaksige Gesetzeshüter schnell den Schuldigen ausfindig machen - bevor der Mörder sich aus dem Staub machen kann!

HAMISH MACBETH MACHT SICH DIE FINGER SCHMUTZIG ist der 16. Fall des sympathischen Polizisten. Nach dem etwas gewöhnungsbedürftigen und ungewöhnlichen 15. Fall ist wieder alles so wie man es kennt und eigentlich auch haben will (nachdem HAMISH FÄNGT EINEN DICKEN FISCH gezeigt hat, wie man Hamish nicht haben will, weil es zum Charakter nicht passt). Vielleicht ist die Thematik der häuslichen Gewalt etwas unsensibel bzw. oberflächlich umgesetzt worden, und wirkt etwas deplaziert. Ansonsten bekommt man das was man kennt: einen brillanten Highlandpolizisten, überforderte Großstadtpolizisten, skurrile Charaktere, unglaubwürdige Charakterprofile (so, wie sie bei CosyCrimes immer vorkommen und man sich daran auch nicht stört, sofern sie nicht zu übertrieben sind) und eine interessante Krimihandlung. Souverän ermittelt sich Hamish durch Lochdubh, während eine aufstrebende Politikerin versucht das Dorf als grünes Musterbeispiel zu etablieren. Nun ja, witzige Szenen sind vorprogrammiert.
Nette Unterhaltung für zwischendurch wird geboten, wenn man über kleine Schwächen hinweg sieht. Wobei ... die Stärke der CosyCrimes ist es wohl auch, ein bisschen realitätsfern zu sein. Also ... lesen und genießen! Kurzweiliges Lesevergnügen garantiert.

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