Dienstag, 18. Juni 2024

M. C. Beaton: Hamish fängt einen dicken Fisch (Rezension)

In welchen trüben Gewässern muss Hamish diesmal angeln?
Eigentlich ist Tommy Jarret auf der Suche nach einem Seeungeheuer in der Nähe des Dorfes Drim. Aber dann ist er plötzlich tot. Offenbar starb er an einer Überdosis Drogen. Hamish Macbeth findet das Ableben des Jungen ein bisschen sehr merkwürdig - und seine Spürnase hat den schottischen Dorfpolizisten noch nie getäuscht! Daher beschließt er, undercover zu ermitteln, und schleust sich in den illegalen Drogenhandel im nahe gelegenen Strathbane ein. Seine Tarnung fliegt allerdings schnell auf, nachdem er sich mit der knallharten Glasgower Kriminalinspektorin Olivia zusammengetan hat, um den Fall aufzuklären. Für den schlaksigen Gesetzeshüter heißt es nun: untergehen oder schwimmen ...

Hamish fängt einen dicken Fisch ist der 15 Fall des sympathischen Highland-Polizisten. Und diesmal darf er tatsächlich ermitteln... anders als in den vorangegangenen Büchern scheint hier der Fall tatsächlich im Vordergrund zu stehen, gemütliches Cosy Crime-Geplänkel fällt in den Hintergrund. Aber es klingt ernster als es ist und so gehört dieser Fall vielleicht zu den spannendsten der Hamish McBeth-Bücher (bisher), gleichzeitig bleibt es unblutig, aber die ungewöhnliche Handlung mag auch nicht so recht zum gemütlichen Dorfpolizisten zu passen. Da wünschte man sich einfach man bekäme mehr Seeungeheuer und weniger Drogenbosse, das ist so untypisch und passt nicht ganz. Da helfen auch veraltete und leider sehr häufig in den Hamish-Romanen auftauchende Selbstbildnisse eigentlich stark erscheinender Frauenrollen. Das mag sonst in ein kleines schottisches Dorf passen (ja, manchmal ist man seinen eigenen Vorurteilen erlegen), aber hier wirkt es fehl am Platze.
So anders HAMISH FÄNGT EINEN DICKEN FISCH auch ist, man muss sagen, dass damit der Reihe nicht geholfen ist, denn alles, was man sonst kennt und liebt (so belanglos es auch sein mag) fehlt.
Hoffentlich wird es wieder besser.

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