Montag, 4. März 2024

Nick DeMelly: Im Netz des Mörders (Rezension)

Wer wird überleben, wenn die Dunkelheit zuschlägt?
Kriminalkommissar Ben Kollang, gezeichnet von einem dramatischen Einsatz vor drei Jahren, ertränkt die dunklen Schatten seiner Vergangenheit nur zu gerne in Alkohol. Als er nach einem seiner zahlreichen Barbesuche sein Handy verliert, findet er zuhause in seiner Cloud verstörende Aufnahmen. Darauf zu sehen: Ein gefesseltes und blutüberströmtes Opfer. Identität unbekannt. Nach der grausamen Entdeckung beginnt ein schauerlicher Albtraum, denn die Jagd nach Antworten führt Ben zu einem brutalen Killer, der es persönlich auf ihn abgesehen hat. Und bald auch auf diejenigen, die er liebt …

"Ein packender Kriminalroman, der die Leserschaft bis zur letzten Seite in Atem hält" - Werbetexte können so vielversprechend sein, Klappentexte auch... nur hat meine Erfahrung gezeigt, dass es dann meist anders ist. Aber so was ignoriert man (in diesem Fall ich) hin und wieder, denn ich lasse mich auch gerne überraschen.
IM NETZ DES MÖRDERS empfand ich als nicht wirklich spannend, denn nach einer etwas merkwürdigen und chaotischen Anfangssequenz durfte ich feststellen, dass ich zu Protagonist Ben Kollang keinen Zugang bekam. Viele seiner Handlungsweisen und Gedankengänge waren nicht nachvollziehbar. Auch sein Chef war ein bisschen zu weich und nachgiebig, dabei hätte man Ben Kollang trotz seiner negativen Erfahrungen in der Vergangenheit nicht mit dem Samthandschuh angefasst werden sollen.
So ganz konnte mich die Handlung nicht überzeugen, das war eher ein etwas an den Haaren herbeigezogener Rachefeldzug, der den Leser lange im Dunklen lässt und dann plötzlich einen Täter präsentiert, der so gut wie jeder andere auch sein könnte. Da fehlten mir irgendwie die Hinweise, zumal der Offensichtliche nie der Verdächtige ist ...
IM NETZ DES MÖRDERS entpuppte sich als Enttäuschung, da mehr versprochen als geliefert wurde. Eine Handlung, die nicht überzeugt, Protagonisten, die keine Gefühle beim Leser vorherrufen und ein Täter, der sehr austauschbar ist. Da wurde ein Thriller zusammengestöpselt, der eine interessante Ausgangsstory suggeriert, aber nicht überzeugen kann. Erstaunlich aber, dass sich der Stoff flüssig liest ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.