Dienstag, 5. März 2024

Wolfgang Schwerdt: Forscher, Katzen und Kanonen (Rezension)

Das Zeitalter der Entdeckungen: Namen wie Cabot, Drake oder Hudson fallen einem da ein. Und natürlich die großen Forschungsreisenden des 18. und 19. Jahrhunderts wie Alexander von Humboldt, James Cook, Charles Darwin oder Matthew Flinders. Was aber steckte hinter dem scheinbar plötzlichen Aufbruch zu fernen Ufern und was waren das für Menschen, die uns heute vor allem als Abenteurer und Entdecker begegnen? „Forscher, Katzen und Kanonen“ beschäftigt sich mit den Hintergründen dieses europäischen Aufbruchs, vor allem aber mit dem Leben und der Arbeit der Besatzungen, deren fester Bestandteil oftmals auch die Schiffskatzen waren. Das Buch beschreibt das Leben der Offiziere, Wissenschaftler und Künstler an Bord, allen voran Matthew Flinders mit seinem berühmten Schiffskater Trim. „Forscher, Katzen und Kanonen“ nimmt die Leser mit auf die Expeditionen des 18. und 19. Jahrhunderts.
Nun, wer in FORSCHER, KATZEN UND KANONEN die Nacherzählungn der großen Entdecker (James Cook, Charles Darwin oder Matthew Flinders, von dem ich, wie ich gestehen muss, bisher noch nie gehört habe) erwartet, der wird enttäuscht werden. Und auch wenn (Schiffs)Katzen eine gewisse Rolle spielen, so sind auch sie nur Beiwerk zu einem durchaus informativen Büchlein, das man aber eher als Sekundärliteratur zu den Entdeckungsreisen sehen muss. Wobei ich den Inhalt nicht schmälern möchte (vielleicht mit einer Ausnahme: Auf die biografische Hommage an Trim, dem Schiffskater von Matthew Flinders hätte ich verzichten können, auch wenn die Idee, die einzelnen Kapitel sehr sachlich mit Schiffskatzeninfos aufzulockern, auch zum Reiz des Buchs beiträgt) Das Buch ist in 11 Kapitel aufgeteilt. Kapitel 1 befasst sich mit den Schiffskatzen, die für die Seefahrer einen nicht zu unterschätzenden Nutzen hatten. Kapitel zwei und drei befassen sich mit der Bedeutung der Forschungsreisen für die damaligen Gesellschaften im Bezug auf Wirtschafts- und Militärwesen. Kapitel vier stellt einige Forscher des 18. Und 19. Jahrhunderts, wobei Matthew Flinders wohl die prominenteste Rolle einnimmt (was für das ganze Buch zutrifft). Die nachfolgenden Kapitel führen in die Gesellschaft an Bord der damaligen Forschungsschiffe ein. Alle Kapitel enthalten Illustrationen, welche das Leben an Bord zur damaligen Zeit untermalen. Kein Buch, das über James Cook berichtet, aber für jeden interessant ist, der sich für historische Seefahrt interessiert.

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