Mittwoch, 27. März 2024

Jim Butcher: Geistergeschichten (Rezension)

Mein Name ist Harry Blackstone Copperfield Dresden, und ich war der mächtigste Magier Chicagos – bis ich ermordet wurde. Dass ich diese Geschichte erzählen kann, liegt daran, dass ich ein Geist bin. Ich schien dazu verdammt zu sein zuzusehen, wie meine Freunde ohne mich den übernatürlichen Gefahren meiner Heimatstadt gegenübertreten mussten. Doch auch für Geister ist Chicago gefährlich, und vielleicht war es ganz gut, dass ich nun ein körperloses Gespenst war. Denn so erkannte ich den Ursprung der Bedrohung für meine lebenden Freunde – und konnte ihnen auch nach meinem Tod eine Hilfe sein …
GEISTERGESCHICHTEN ist der 13. Harry Dresden-Band und irgendwie passend, dass es sich tatsächlich um eine Geistergeschichte handelt, denn mehr oder weniger unerwartet verstarb der Magier im 12. Band. Das wäre ein echter Schock gewesen, wenn es nicht bereits die nachfolgenden Bände gegeben hätte (so nach dem Mott Es ist nicht tot, was ewig lebt... oder anders gesagt Es ist nicht tot, was erfolgreich ist .... war bei Sherlock Holmes nicht anders, aber ich schweife ab) und so war klar, dass es weitergeht und der Klappentext des 13. Bandes verriet ja das Ableben des Magiers... und trotzdem geht es weiter.
Leider hat mich dieser Band nicht so begeistert wie die anderen. Ob es an der Person Harry Dresden lag, die eher passiv daherspukte und mehr oder weniger zur Untätigkeit verdammt war, oder dem Gesamtwerk, das auf mich weniger typisch Dresden wirkte, bzw. die Dresdentypischen Merkmale (inklusive eines alles vernichtenden Finales ... obwohl... so ein kleines gab es schon). Ich kann mit Dresden als Geist nichts anfangen, mir ist er als stoffliche Person lieber. Aber auch wenn ich behaupte, dass es bisher der schlechteste Band der Reihe ist, ist er doch nicht schlecht im Sinne von vergeudeter Lesezeit. Er ist nur etwas dunkler und melancholischer als das was man bisher zu lesen bekam. Irgendwie war eine gewisse Untergangsstimmung im Hintergrund zu spüren, was vielleicht für einen letzten Band einer Reihe passend und beängstigend gewesen wäre, aber man weiß (jetzt), dass es weiter geht. Allerdings bietet dieser Band auch die Gelegenheit noch tiefere Einblicke in Harrys Vergangenheit zu gewähren.
Wer mir aber sehr gut gefallen hat war Molly, die großartiges leistet und ihren Meister Dresden in einigen Dingen um vieles übertrifft. ich bin gespannt wie es mit ihr weiter geht.
Oh, GEISTERGESCHICHTEN gibt interessante Einblicke in das, was in WANDEL passiert ist ... und das Ende lässt darauf hoffen, dass Band 14 (EISKALT) wieder ein typischer Dresden sein wird.
Hier ist Dresden einmal anders, man muss es mögen, aber auch wenn ich mich für diesen Band nicht so begeistern kann gefällt mir, dass Jim Butcher auch mal den gewohnten Weg verlässt und eine andere Erzählweise zeigt.

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