Freitag, 22. März 2024

Cornelia Funke: Tintenblut (Rezension)

Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von "Tintenherz" lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit.
TINTENBLUT ist der zweite Band aus Cornelia Funkes erfolgreicher Tintenwelt-Reihe. Und der zweite Teil muss sich hinter dem Vorgänger nicht verstecken. In gewisser Weise ist er besser, aber auch anders, denn auch wenn der Leser mit den bekannten und liebgewonnene Charakteren durch die Seiten wandeln darf, so offenbart sich ihm eine neue Welt, denn diesmal reisen Maggie, Mo und ... in die Welt von Tintenherz. Aber es ist anders als erwartet, denn auch wenn die Worte geschrieben, das Buch beendet ist ... die Welt hat sich weiter entwickelt und das Verschwinden von Capricorn hat doch zu einigen Veränderungen geführt. Und nicht unbedingt zu positiven.
Zu alten Gegnern kommen neue hinzu, aber auch neue (und alte) Verbündete begleiten Maggie und Mo.
TINTENBLUT ist fantastischer als TINTENHERZ, vielleicht auch ein bisschen düsterer, aber es ist ein kurzweiliges, wendungsreiches und spannendes Abenteuer, das die Träume und Wünsche der Protagonisten nicht unbedingt wahr werden lässt.
Cornelia Funke nimmt sich viel Zeit für die Beschreibungen von Gedanken und Gefühlen ihrer Charaktere und der Tintenwelt, was aber nie langweilt sondern dem Leser einen guten Eindruck von Welt und Bewohnern gibt. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Handlung weniger wichtig ist, wenn Maggie auf die Helden oder Wesen ihres Lieblingsbuchs trifft. Manchmal mögen die Handlungen der Protagonisten seltsam wirken, vor allem wenn sie bewusst gegen besseres Wissen verstoßen... das wirkt manchmal etwas egoistisch. Und dass man aus Fehlern nicht lernt (wie es im wirklichen Leben tatsächlich auch der Fall ist) wird immer wieder gezeigt.
Nichts desto trotz kann man sich in TINTENBLUT verlieren und ein paar schöne Lesestunden verleben. Etwas ärgerlich ist das offene Ende. TINTENHERZ wirkte in sich abgeschlossen, aber jetzt merkt man, dass man es mit einer Serie zu tun bekommt (die bis vor kurzem ja eine Trilogie war).

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