Freitag, 1. März 2024

C. K. McDonnell: Love will tear us apart (Rezension)

Ehen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist. Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ... trotz recht eindeutiger Beweise für das Gegenteil. Nun scheint es, als ob er doch Recht behalten könnte: Wie weit wird er gehen, um sie zu retten?
Banecroft ist abgelenkt und damit kommt der Rücktritt von Hannah Willis als stellvertretende Chefredakteurin äußerst ungelegen. Ist es eine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt in das schicke New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte zu flüchten?
Und dann verschwindet auch noch ein ehemaliger Kolumnist der Zeitung - besonders beeindruckend, da er nie existiert hat.
LOVE WILL TEAR US APART ist der dritte Teil der unterhaltsamen STRANGER TIMES REIHE von Caimh McDonnell, preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor (dessen andere Bücher meines Wissens aber noch nicht ins deutsche übersetzt wurden), der hier als C. K. McDonnell schreibt (das muss auch mal gesagt werden). Ich kann sagen, dass ich gut unterhalten wurde, ich diesen Teil aber als anders empfand als die Vorgänger. Vielleicht weil es etwas düsterer war und weniger lustig. Auch war der Anfang etwas zäh und die chaotische Gruppe war nicht so wie man es gewohnt ist, da sie alle mehr oder weniger alleine oder paarweise an eigenen Problemen zu knabbern hatten. Es war zwar schön, dass so jeder sein eigenes Abenteuer bekam, aber nicht jeder Handlungsstrang war gleich faszinierend. So gab es mehr oder weniger spannende Momente, die durchaus zu einem erfolgreichen Abschluss führten, ich aber nicht den Eindruck hatte, dass dies ein STRANGER TIMES Roman ist. Irgendwas hat mir gefehlt. Aber ... das ist Jammern auf hohem Niveau. Ich ziehe hier nur Vergleiche zu den Vorgängern, die mir besser gefallen haben, aber LOVE WILL TEAR US APART ist immer noch ein Lesevergnügen. Aber man muss wohl im Auge behalten, dass die Reihe die Erwartungen von Band zu Band nicht erfüllen kann ... aber ich hoffe, dass sich dieser Abwärtstrend nicht fortsetzt.
Und ja, das alles klingt negativer als es ist und ich sollte das positivere aus dem Roman erwähnen ...
Es gibt ein paar unterhaltsame Szenen mit Stella und Grace, es gibt eine neu (kurzzeitige) stellvertretende Chefredakteurin (die auch mal kurz als Statue ihr Dasein fristet), es gibt lustige Auszüge aus der Zeitung und genug Geheimnisvolles um Spaß zu haben. Natürlich muss man die Vorgänger kennen um überhaupt die ganzen Anspielungen zu verstehen, aber als Fan der Reihe wird man trotz aller Enttäuschungen doch noch soweit Unterhalten, dass sich des Öfteren die Mundwinkel zu einem Grinsen verziehen.

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