Donnerstag, 21. März 2024

Tracy Wolff/Nina Croft: Star Bringer (Rezension)


Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, sollte für eine Prinzessin eigentlich nicht vorkommen. Für Kali, Prinzessin der Neun Planeten, ist aber genau das der Fall, als ihre Raumstation angegriffen wird, und könnte tödlich für sie enden. Doch dank eines dunkeläugigen, sexy Misanthropen namens Ian kann sie entkommen. Zusammen mit fünf anderen, jeder mit eigener Geschichte und Agenda, selbst wenn es nur darum geht, einen weiteren Tag zu überleben. Auf ihrer Flucht verfolgt sie die gesamte Galaxie: ihre Feinde, die Streitkräfte der Kaiserin, sogar eine vermeintlich friedliche Glaubensgemeinschaft. Sie müssen entkommen, ohne sich gegenseitig umzubringen – und nebenbei das verdammte Sonnensystem retten … irgendwie.
Ein rasantes Abenteuer mit genau der richtigen Prise Romantik und den beliebten Tropes ›Enemies to Lovers‹ und ›Forced Proximity‹.


Wieder was gelernt... "Forced Proximity" heißt auf deutsch: „erzwungene Nähe“ (Liebe eingeschlossen?)
Nun ja, wenn ich gewusst hätte, dass es sich eher um ein Love(star)boat handelt, hätte ich das Buch vielleicht gar nicht in die Hände genommen (oder auf den kindle geladen). Am Anfang hat man wirklich das Gefühl, dass da zwei Pärchen auf dem Boot gelandet sind, inklusive Anstandsdamen. Sieben Charaktere sehr unterschiedlicher Herkunft und Ausbildung, und vier davon (Ian, Beckett, Kali und Rain) erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht. Das ist am Anfang sehr anstrengend und ich muss zugeben, dass mir die Charaktere auch zu oberflächlich waren. Teilweise wirkten sie austauschbar und auch wenn sich die Protagonisten weiter entwickelten, so ganz auseinanderhalten konnte ich sie nicht (das was bei den Nebencharakteren leichter).
Aber was die Handlung dann an Fahrt zulegt ist gigantisch, da kann man auch die ziemlich langweiligen Protagonisten verschmerzen, auch wenn sie die eine oder andere Überraschung parat haben, was aber mehr mit der Handlung als mit den Personen zusammenhängt.
Also die Handlung ... anfangs plätschert sie etwas vor sich her und die Autorinnen lassen sich Zeit die zwischenmenschlichen Beziehungen zu vertiefen (auch wenn ihnen nicht gelingt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und vor allem bei Rain und Kali habe ich oft Schwierigkeiten beide auseinanderzuhalten). Aber dann wird es interessant, wenn sich das Buch dem Ende nähert und es passiert so viel, spätestens da merkt man dass es sich um keinen Einzelband handeln kann ... aber ... neben nervigen Müttern wird es sehr sehr spannend und das Ende ist ... beängstigend.
STARBRINGER bietet eine komplexe Story, die mit so einigem aufwartet: Liebe und Intrigen, verschiedene Planeten und Kulturen, Böse Wissenschaftler, Aliens und ihre Hinterlassenschaften ... meiner Meinung nach hätte man die Geschichte auch etwas kürzen können, aber Freunde von Romance im Weltall, kommen vermutlich auf ihre Kosten, zumal sich zwei Stories entwickeln ...
Ja, das Buch hat seine Schwächen und ich habe lange gebraucht mich hineinzufinden, aber ... die Handlung hat mich doch sehr gepackt und ich hoffe, dass diese sich noch weiter in den Vordergrund stellt. Vielleicht bietet eine Fortsetzung aber auch die Gelegenheit die Charaktere besser hervorzuheben.
Ich bleibe am Ball.

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