Seit Jahrhunderten muss sich die Menschheit gegen die fremdartigen Honta verteidigen, ohne zu wissen, warum sie immer wieder angreifen. Im Jahr 3233 überfällt der Feind Harkonia, einen über 8000 Lichtjahre von der Erde entfernten Kolonialplaneten. Zu den wenigen Überlebenden zählt der siebenjährige Cameron, der durch den Angriff seine Mutter verliert. Adoptiert von einem Kommandanten der Vereinten Streitkräfte, tritt er eine Laufbahn beim Militär an. Entschlossen, sich an den Honta zu rächen, sammelt er im Kampf immer mehr Erkenntnisse über den verhassten Feind. Doch die Honta scheinen den Menschen stets einen Schritt voraus zu sein. Verfügen sie über eine Technologie, die die Menschheit nicht versteht? Um die Antwort zu ergründen, muss Cameron eine ungewöhnliche Mission antreten: eine Reise ans Ende der Zeit.
Ich war lange der Meinung, dass ich SPACE OPERA mag und dass der Teil der ScienceFiction ist, der mir am meisten zusagt. Fremde Welten, fremde Kreaturen und nicht allzu viel Technik. Und allzu militärisch darf es auch nicht sein. Aber sieht man von einigen Ausnahmen ab muss ich wohl zugeben, dass mir SF nicht besonders liegt und es wenige Ausnahmen gibt. SPLITTER DER ZEIT liegt nun irgendwie dazwischen. Es bietet ein bisschen Military, fremde Welten und Wesen und eine Handlung, der man leider irgendwann nicht mehr ganz folgen kann und ich vor allem gegen Ende den Überblick verloren habe ... für das jedoch der Epilog entschädigt, der mich wirklich gefesselt hat und ich mir ein Buch gewünscht hätte das mehr den Andeutungen dieser letzten Seiten folgt.
Die Geschichte selbst beginnt spannend (und bereits etwas verwirrend, erst später wird der Leser aufgeklärt was sich hinter den Toden der Charaktere verbirgt ... auch wenn das später keine große Rolle mehr spielt und man im Laufe der Handlung die Anfänge verdrängt, da andere Dinge die Oberhand gewinnen: Außerirdische Gegner, die auch nicht das sind, was der Mensch glauben mag und nur Protagonist Cameron erkennt die Wahrheit (Bzw. wird dazu gebracht die Wahrheit zu erkennen). Der Schreibstil ist flüssig, aber die Konzentration auf einen Protagonisten erweist sich als wenig hilfreich, da der Leser zwar viel aus dem Leben Camerons erfährt, aber trotzdem das Gefühl bekommt, dass die Figur unnahbar wirkt und mehr wie eine Puppe agiert. Dagegen werden die Honta und die Schauplätze gut und detailliert beschrieben.
Das Buch umfasst knapp mehr als 500 Seiten, das Hörbuch dauert etwa dreizehneinhalb Stunden. Vielleicht ist das zu wenig für eine zeitenumspannende Space Opera. Manche Strategien und Motive werden meist nur angerissen, wirken wenig durchdacht und scheinen im späteren Verlauf keine große Rolle zu spielen. Manche Handlungsstränge erscheinen überflüssig und nehmen viel Erzählfläche ein, während anderen zu wenig Platz gewidmet wird.
Sprecher Richard Barenberg verleiht dem Buch Charakter und das passende Flair. Dank ihm ist es ein Vergnügen durch das Buch geführt zu werden ... da sieht man auch über manche Schwächen des Erzählstrangs hinweg (vergisst aber auch wieder einiges, und vor allem gegen Ende hatte ich den Eindruck dass ich eine ganz andere Geschichte erwählt bekommen habe als anfangs erwartet ...).
Überzeugt hat mich SPLITTER DER ZEIT nicht, aber das liegt vielleicht daran, dass mir das Genre doch weniger liegt als erwartet,
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