Dienstag, 17. Oktober 2023

Jim Kelly: Tod im Moor (Rezension)

An einem gespenstisch nebelverhangenen Tag wird ein Unfallwagen aus dem Moor geborgen, im Kofferraum findet die Polizei eine tiefgefrorene Leiche. Nur wenige Tage später entdeckt man auf dem Dach einer Kathedrale ein Skelett, das sich grotesk an einen Wasserspeier schmiegt. Philip Dryden, Journalist für ein Lokalblatt in Cambridgeshire, ist sich sicher, dass es hier eine Verbindung geben muss – und eine brandheiße Story! Doch die Hinweise führen ihn nicht nur zu einem jahrzehntealten Verbrechen, das nie aufgeklärt wurde, sondern auch zurück zu den dunkelsten Stunden seines eigenen Lebens: Zu dem Tag, als er im Moor bei einem schrecklichen Unfall seine Frau verlor …
TOD IM MOOR erschien bereits 2003, allerdings merkt man das nicht unbedingt. Ob man dieses Buch aber unbedingt aus der Versenkung holen musste ist eine andere Frage ... es gibt zahlreiche aktuellere Autoren, deren Werk eine Übersetzung verdient hätte. Nun ja, die deutsche Übersetzung gibt es ja auch schon seit 2003 als Übersetzung.
Ich mag Moore und fand den Klappentext sehr vielversprechend. Aber so ganz das bekommen was ich erhofft hatte, habe ich nicht. Der Schreibstil war für nicht immer leicht zu lesen. Dryden fand ich gut skizziert und auch sehr unterhaltsam (und ungewöhnlich), den Rest der Charaktere dagegen empfand ich als eher farblos und wenig gut gezeichnet, vielleicht mit der einen oder anderen Ausnahme. Wirklich Spannung konnte ich nicht empfinden, aber es ist tatsächlich Dryden zu verdanken, dass ich mich trotzdem gut unterhalten fühlte. Ein interessanter Krimi wurde mir geboten, vielleicht etwas solide und abgesehen von den Protagonisten nicht unbedingt überzeugend.
An manchen Stellen ist die Handlung vielleicht etwas holprig und zu langatmig, aber ein routinierter Whodonit mit wenig Überraschungen, der aber auf Klischees verzichtet und einen durchaus interessanten Protagonisten hat, der es vielleicht wert ist, den weiteren Büchern zu folgen.

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