Montag, 2. Oktober 2023

Eva Frantz: Die Tote im Eis (Hörbuch)(Rezension)

Schwarz senkt sich die Nacht.
Als die Leiche einer Lehrerin aus dem Eisloch beim Badesteg geborgen wird, glauben einzig Kommissarin Anna Glad und ihre Kollegin Märta, dass Boels Tod mehr als ein Unfall war. Während die finnische Kleinstadt sich auf das alljährliche Lichterfest vorbereitet, erhält Anna eine alte Videokassette mit Aufnahmen einer Luciaprozession. Was war 1988, als Boel selbst Schülerin auf der Insel war, geschehen? Nicht ahnend, dass die Geschichte von damals droht sich zu wiederholen, folgt Anna den Spuren in die Vergangenheit.

Ein ansprechender Titel, ein interessant klingender Klappentet und eine passende Interpretin des Hörbuchs ... was will man mehr? Es könnte so gut sein, aber die Erfahrung zeigt immer wieder wie man sich täuschen kann, denn Cover und Klappentext müssen nicht immer dem Inhalt eines Buches entsprechen und eine gute Hörbuchsprecherin ist sowieso nicht für den Inhalt verantwortlich auch wenn Jasmin Shaudeen ihr Bestes gibt und zumindest dafür sorgt, dass dieser solide Skandinavienkrimi nicht zur vollkommenen Belanglosigkeit verkommt. Tatsächlich kann der Inhalt nicht das halten, was der Klappentext verspricht. Die Ermittler wirken blass und uninteressant, Annas Liebesleben ist auch eher minder interessant und nimmt zu viel Platz ein. Immer wieder bekommt man auch das Gefühl, dass das nicht der erste Fall ist und wenn man etwas recherchiert wird ersichtlich, dass das der zweite Anna Glad Fall ist ... warum man die Reihenfolge nicht einhält ist mir ein Rätsel.
Die Geschichte plätschert eher vor sich hin und lässt jegliche Spannung vermissen, obwohl das Potential da gewesen wäre und manche Zusammenhänge wirkten stark konstruiert ...
Skandinavienkrimis erfreuen sich ja seit langem großer Beliebtheit, aber auch hier muss man Spreu vom Weizen trennen und ich frage mich warum es so mancher durchschnittliche Krimi nach Deutschland schafft.
DIE TOTE IM EIS kann nur durch die Hörbuchsprecherin gewinnen, aber das ist zu wenig. Handlung und Protagonisten können nicht überzeugen und die Handlung wird nicht in so umgesetzt wie es der Klappentext verspricht.

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