Donnerstag, 29. Juli 2021

Chris Boucher: Die Doctor Who Monster-Edition 6: Roboter des Todes (Rezension)

Der Doktor und Leela landen auf dem Planeten Kaldor. Dort finden sie eine Gesellschaft vor, die von ihren harmlosen und gehorsamen Robotern abhängig ist. Die beiden sind diesen Robotern jedoch auf einem riesigen Sandminenträger in der Wüste von Kaldor schon einmal begegnet und wissen, dass es sich nicht immer nur um harmlose Diener handelt … Außer ihnen kennen nur die drei Überlebenden von jenem Sandminenträger die Wahrheit, und nun werden sie einer nach dem anderen beseitigt. Das verdrehte Genie hinter dem Massaker ist tot, aber jemand anders entwickelt gerade eine neue, tödlichere Art von Robotern. Wenn der Doktor und Leela sie nicht aufhalten, werden sie diesmal wirklich die Welt zerstören … Ein Abenteuer mit dem vierten Doktor, gespielt von Tom Baker und seiner Begleiterin Leela.
Normalerweise bin ich etwas skeptisch, was Romane zu Serien anbelangt. Meist entpuppen sich diese (aus meiner Sicht) als Reinfall oder Enttäuschung (wenn die Kontinuität zur eigentlichen Serie nicht gewahrt wird). Nachdem ich aber von Doktor Who und die Krikkit-Krieger sehr angetan war, dachte ich (warum auch immer) das andere Doktor Who-Romane ein ähnliches Niveau aufwarten dürften. Roboter des Todes ist der zweite Roman aus dem Doktor Who-Universum, den ich gelesen habe.
Der vierte Doktor war in der Serie zwischen 1974 und 1981 zu sehen. Es fällt verstärkt auf, dass er kein Mensch, sondern ein Außerirdischer ist. Er hat einen äußerst schrägen Humor und spielt gern Streiche. Oft mimt er den Trottel. Nur selten tritt sein durchaus intelligentes und ernsthaftes Wesen an die Oberfläche. Er führt allerlei Kleinigkeiten in seinen Jackentaschen mit sich. Des Öfteren stößt er beim Kramen auf eine Tüte Gummibärchen und bietet seinem Gegenüber welche an. Diese Eigenschaft findet man auch öfter in Roboter des Todes und es ist dem Doktor egal, ob es sich um einen Menschen/Außerirdischen oder einen Roboter handelt. Letztere reagieren manchmal etwas irritiert und haben mehr oder weniger seltsame Ansichten zum Thema Gummibärchen.
Leela ist eine Kriegerin eines barbarischen Stamms aus der fernen Zukunft. Alle Menschen dort sind Nachfahren der Teilnehmer einer missglückten Planetenerkundungsmission, die im Laufe der Generationen wieder auf ein primitives Stammessystem zurückgefallen sind. Der Doktor schafft es, Leelas Aberglauben an Schamanismus und Magie zu brechen und sie von der wissenschaftlichen Denkweise zu überzeugen. Dies führt dazu, dass sich Leela – zunächst gegen seinen Willen – als Companion anschließt.
Natürlich muss man Doktor Who-Fan sein um die Bücher zu verstehen, aber andererseits könnte ich mir den Hinweis auch sparen... wer sonst würde das Buch sonst lesen. Und obwohl es innerhalb einer reihe der 6. Band ist muss man die Vorgänger nicht kennen (ich tue es nicht). Alle Bände sind abgeschlossene Teile innerhalb des Universums.
Zum Buch selber: Mich hat es nicht überzeugt. Ich fand es durch die zahlreichen wechselnden Schauplätze und Personen sehr unübersichtlich und der Doktor hat anfangs auch wenig zu tun und bekommt erst gegen Ende einige große Auftritte. Es gibt humoristische Ansätze die dem Doktor gerecht werden könnten, aber irgendwie ist mir das zu wenig gewesen. Ich hatte mehr Spaß erwartet, mehr Doktor (und Zusammenarbeit mit Leela, die auch eher ihre eigenen Wege geht). 
Der Doktor und Leela werden zwar meiner Meinung nach gut charakterisiert, man kann sich die beiden gut vorstellen, aber was die Handlung anbelangt so kam diese mir etwas verwirrend und unausgegoren vor. Vielleicht wäre weniger mehr gewesen. Weniger Handlungsstränge, weniger handelnde Personen...  

 Für Doktor Who-Fans nicht unbedingt zu empfehlen und für andere ... lieber die Serie schauen.

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