Montag, 5. Juli 2021

Mikael Lundt: Naglfar (Rezension)

Auf der arktischen Inselgruppe Svalbard machen Minenarbeiter eine unheilvolle Entdeckung. In einer Höhle stoßen sie auf mysteriöse Felszeichnungen und ein uraltes Schiff. Als einer der Männer es berührt, läuft er wie im Wahn Amok und tötet mehrere Arbeiter. Ein internationales Forscherteam soll nun ergründen, was es mit dem Artefakt auf sich hat. Doch die Zwischenfälle nehmen kein Ende. Die Archäologin Anika Wahlgren wird hinzugezogen, um das Rätsel zu lösen. Bald wird klar, in dem Schiff steckt weit mehr als gedacht. Und seine geheimnisvollen Kräfte wecken Begehrlichkeiten. Längst sind die Forscher nicht mehr die Einzigen, die seinem Geheimnis hinterherjagen und dabei sogar über Leichen gehen.
Naglfar ist nicht das erste Buch, das ich von Mikael Lundt gelesen habe, aber es hat mich doch überrascht, da es anders ist als alles, was ich bisher von ihm gelesen habe. Seine Hauptpersonen sind erstaunlich normal, keiner weißt irgendeine skurrile Merkwürdigkeit auf wie es so oft in Lundts Geschichten der Fall ist. Dabei will ich nicht sagen, dass sie langweilig sind. Sowohl die Protagonisten wie auch die Antagonisten sind authentisch, nicht übertrieben und ihre Handlungen sind nachvollziehbar ... bis zu einem gewissen Grad.
Naglfar kommt ganz ohne skurrile Charaktere und Ereignisse aus, nicht aber ohne Spannung. Und spannend ist die Geschichte, auch wenn die wirklichen Actionszenen erst gegen Ende in Erscheinung treten und eines Blockbusters im Kino würdig sind.
Nordische Mythologie und Archäologie treffen auf ... das zu verraten wäre unfair, auch wenn es (wenn man das Buch liest) nicht ganz überraschend kommt (und man sich an die eine oder andere TV-Serie erinnert fühlt).

Wer Michael Lundt kennt wird etwas anderes als das Gewohnte bekommen, spannend, aber weniger skurril und nicht so witzig (eigentlich alles andere als witzig).
Wer Michael Lundt nicht kennt bekommt einen spannenden Thriller, der mit der nordischen Mythologie spielt. Das Rad wird nicht neu erfunden, aber ... Unterhaltung ist garantiert.

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