Mittwoch, 7. Juli 2021

Christian von Aster: Zwerg und Überzwerg (Rezension)

Dunkel ist’s im Zwergenreich. Pardon, im Ehernen Imperium –, und die Zwerge gehen ihrem gewohnten Alltag nach, graben Höhlen, stützen Gänge, ernten Erz und trinken einen über den Durst. Aber im Geheimen dräut die ruchlose Verschwörung einiger umstürzlerischer Sektierer.
Im Ehernen Imperium tief unter der Erde bemerkt kaum ein Zwerg das drohende Ungemach eines geheimnisvollen Komplotts. Der neue Stahl will das Eherne Volk unterwerfen. Es droht nicht weniger als das Ende von allem, jedem und dem Rest. Einzig der Schicksalszwerg vermag dieses Verderben aufzuhalten (obwohl auch das alles andere als sicher ist) …
Das Zeitalter der großen Erzferkelprophezeiung ist gekommen. Willkommen im Dunkel der Gänge. Verfolgen Sie aus erster Hand das Schicksal von Fazzgadt Eisenbart, Garstholm Flammrank, Grudgroll Schleuderstein und ihren sympathischen und hinterhältigen Freunden.
Bereits 2008 erschien Zwerg und Überzwerg, der Beginn der großen Erzferkelprophezeiung-Trilogie bei LYX. Nun erscheint die Neuauflage bei Klett Cotta. Ich gebe es zu, dass ich von diesem Verlag durchaus einen gewissen Anspruch erwarte und ich selten von den Büchern enttäuscht werde. Der Klappentext zu Zwerg und Überzwerg war vielversprechend und klang nach einem großen Spaß.
Vielleicht werden auch Freunde von Zwergen ihre Freude haben. Es werden reichlich Klischees über das kleine Volk bedient (es gibt keine Frauen, oder doch?, Zwerge trinken viel Bier und sind deshalb dauerbetrunken und Zwerge ohne Bart gibt es nicht ...). Ganz nett soweit und auch das Abenteuer der Zwerge liest sich ganz nett und trotz (oder vielleicht gerade wegen) der zahlreichen Klischees ist es okay. Nicht wirklich etwas Großartiges, aber für Zwischendurch lesbar. es gibt weitaus Schlechteres. Nur .... nett ist ja bekanntlich der kleine Bruder von ... (auch wenn manchmal nette Geschichten alles andere als schlecht sind und auf gewisse Weise unterhalten können und man nett auch als erwachsenere Schwester von niedlich bezeichnen könnte) und nur weil eine Geschichte ganz passabel ist muss man sie nicht lesen. Wirklich etwas Neues wird nicht geboten 8weder 2008 noch 2021). Denn etwas fehlt dieser Geschichte: Der Humor.
Von einer Parodie erwarte ich die eine oder andere witzige Anspielung und auch einige witzige Szenen, aber das bietet Zwerg und Überzwerg gar nicht. Jedenfalls habe ich mir schwer getan irgendeine wirklich witzige Szene zu finden. das Spielen mit Klischees ist ganz nett, aber nicht witzig. Jedenfalls nicht so, wie es in diesem Buch präsentiert wird. Dabei haben Zwerge (und es gibt nur Zwerge ...) wirklich das Potential witzig zu sein.
Cover und Klappentext überzeugen.
Handlung: ok (nicht überragend, aber ok)
Humor: entweder habe ich ihn nicht gefunden ... oder er entspricht nicht meinem Verständnis von Humor.
Will ich wissen wie es weiter geht? Nein.

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