Samstag, 19. September 2020

Shirley Jackson: Spuk in Hill House (Rezension)


Vier Menschen betreten die alte Villa, die als Hill House bekannt ist. Sie wollen die übernatürlichen Phänomene, die sich angeblich darin ereignen, untersuchen. Die vier werden etwas Böses erleben, das sich ihrer Kontrolle und ihrem Verstand entzieht. Sie können unmöglich wissen, dass sie von dem Haus selbst angelockt wurden und welche bösen Pläne es verfolgt.
Spuk in Hill House ist ein Klassiker der Horrorliteratur und anders als man es erwarten würde. Shirley Jackson gelingt es die passende Spukhaus-Atmosphäre aufzubauen, die Nerven des Lesers liegen blank und die Erwartungen sind hoch. Gänsehaut wird garantiert vor allem durch die seltsamen Charaktere, die alles andere als normal wirken, teilweise etwas übertrieben und überzeichnet. Dadurch sorgen sie noch mehr für Spannung.
Die erste Verfilmung des Buchs (und die bessere der beiden mir bekannten Kinoversionen) trägt nicht umsonst den deutschen Titel: Bis das Blut gefriert.

Shirley Jackson zeigt wie Horror funktionieren kann: Ohne Blut, ohne Brutalitäten oder schmutzige Sprache. Sauber und doch beängstigend. Es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen und wenn man am Ende angelangt ist, kann man glücklich sein während dessen das Atmen nicht vergessen zu haben.

Es ist Jahrzehnte her als ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe und jetzt habe ich es wieder entdeckt (zusammen mit WIR HABEN SCHON IMMER IM SCHLOSS GELEBT).
Zu Recht ein Klassiker, den man kennen sollte und der einen gewissen zeitlosen (und gespenstischen) Charme besitzt. 

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