Donnerstag, 24. Dezember 2020

C. J. Knittel: Tonkari - Der lange Marsch (Rezension)

Horkai und seine Gefährten sind auf dem Weg nach Sarasien, um die dortige Tierwelt zu erforschen. Auf dem Weg in den hohen Norden wird ihr Zug von Heckenräubern überfallen und nur durch die Hilfe der Tonkari überlebt Horkai. Gemeinsam mit zwei ihrer Jäger begibt er sich auf den monatelangen Rückweg nach Hause. Seine Gemahlin erhält inzwischen die Nachricht von seinem Tod.
Der lange Marsch ist der zweite Roman aus der Welt der Tonkari, aber unabhängig von Das Herz des Greifen. Das Buch bietet neue Aspekte zu den Beziehungen von Tonkari und Menschen und auch über die Gesellschaft der Tonkari erfährt man mehr. Der Weltenbau wird stetig vorangetrieben und wirkt sehr realistisch. Ich bin gespannt was man noch alles erfahren kann.
Horkai und seine Tonkari-Freunde werden gut dargestellt, ihre Charakterentwicklung ist nachvollziehbar und bleibt realistisch. Auch wenn man es vermuten möchte (bei Romanen mit ähnlicher Handlung ist das oft der Fall) wird aus Horkai kein "Superheld". Seine Erlebnisse prägen ihn und sorgen für die Festigung seines Charakters, aber es bleibt realistisch.
Der lange Marsch hätte ein gutes Buch werden können (auch wenn mich der Klappentext nicht sonderlich angesprochen hat, aber nachdem mich der erste Teil der Tonkari-Bücher begeistert hat, habe ich mich nicht am Klappentext orientiert).
Die Weltbeschreibung wird gut vorangetrieben (und mag für Freunde des Weltenbaus ausreichend genug sein dieses Buch zu lesen), die Charaktere sind realistisch dargestellt (und man merkt wie klein die Unterschiede verschiedener Arten manchmal sein kann ... oder wie groß innerhalb einer A
Aber ... der Schwachpunkt der Geschichte ist die Handlung: Eine Reise, wie man sie aus vielen Büchern zu kennen glaubt, ohne großartige Überraschungen oder wirklich spannende Momente. Nett zu lesen, aber nicht mehr als Durchschnitt, darüber helfen auch die Beschreibungen der Traditionen und Bräuche der Tonkari hinweg. 

Wer die Welt der Tonkari mag, wird das Buch lesen, weil er mehr darüber erfährt. Für Freunde von High Fantasy wird (leider) nichts Überraschendes geboten. 



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