Donnerstag, 22. Juli 2021

Till Martin: Die Phönix Initiative: Das Synonym der Zeit (Rezension)

Ein Asteroid von der Größe des Mondes rast auf die Erde zu. Doch selbst im 22. Jahrhundert fehlen der Menschheit die Mittel, ihn aufzuhalten. Eilig entwickelt die neu gegründete Phönix Initiative einen Plan zur Rettung des Planeten. Sechs Auserwählte sollen in der Zeit zurückreisen, um die Vergangenheit zu ändern und den technologischen Fortschritt zu beschleunigen. Eine von ihnen ist Mia, die in die Rolle der antiken Göttin Diana schlüpft. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern muss sie die Herrschaft im Römischen Reich übernehmen. Hin und her gerissen zwischen dem notwendigen Streben nach Macht und ihren moralischen Grundsätzen kämpft Mia entschlossen für die Rettung der Erde. Doch sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft bedrohen Verrat und Sabotage die Mission ...
Ein interessantes Cover und ein Ankündigungstext der neugierig macht ... und dann natürlich das Zeitreise-Thema, das mir sehr gefällt und von Autor zu Autor immer wieder unterschiedlich interpretiert wird.
Ein angenehmer Schreibstil macht die Geschichte zwar gut lesbar, allerdings fand ich die Zeitsprünge anfangs etwas nervig (damit meine ich nicht die Handlung sondern die einzelnen Kapitel, die mal 160 dann wieder im 22. Jahrhundert spielen), ebenso wie die Namenswechsel wenn aus den Kindern des 22. Jahrhunderts Götter im Alten Rom werden ... Aber irgendwann gewöhnt man sich daran. Trotzdem ... die Story an sich ist zwar interessant und die Idee dahinter hat viel Potential, aber irgendwie ist bei mir der Funke nicht direkt übergesprungen. Ganz nett, teilweise interessant und gegen Ende hin auch spannend, aber das war mir zu wenig. 
Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass die Protagonisten (vor allem die Jugendlichen, die als Götter agieren) mit ihrer Aufgabe überfordert sind, da sie scheinbar unzureichend auf ihre Aufgabe vorbereitet wurden und scheinbar hilflos ohne ihre KI-Unterstützer sind. An sich ist die Idee mit den künstlichen Intelligenzen im antiken Rom eine witzige Idee, aber ohne sie scheint man nicht auszukommen. Das wirkt irgendwie unausgegoren.
Auch hätte ich mir von den "Gegenspielern" mehr erwartet, auf der einen Seite hätte ich mir dazu mehr Hintergrund erwartet und was mich auch interessiert hätte, wäre die Sichtweise eines Römers. Aber natürlich kann man nicht alles erwarten, nur ... anhand dessen, was ich als Ankündigung gelesen habe, hätte ich mehr erwarten können, und so konnte das Buch, das zwar gut geschrieben hat, aber seine Längen in der Handlung aufweist und nicht ganz überzeugen kann, nicht ganz meine Erwartungen erfüllen.
„Das Synonym der Zeit“ ist ein fantastischer Genremix von Science-Fiction, Thriller und historischem Roman für Jung und Alt. SF ja, historisch auch, aber als Thriller hätte ich mir mehr erwarten können und ich habe mehr Elemente eines Abenteuerromans entdecken können, als Spannungselemnte, die einen Thriller ausmachen.
Humor, Hightech und Haltung bewahren Mia und ihr Götterteam in vielen brenzligen Situationen vor dem Verzweifeln. Wenn der Roman witzig sein sollte, so ist mir das entgangen. Das entspricht anscheinend nicht ganz dem, was ich als Humor verstehe.
Der Zeitreise-Roman aus dem Subgenre des „historical fiction“ verbindet auf einmalige Weise deutsche Si-Fi mit der spannenden Geschichte der Römer, vor dem Hintergrund einer bedrohlichen Dystopie. Ach ja ... das Ende der Welt ... wie konnte ich das vergessen. Es spielt allerdings nur eine untergeordnete Rolle, was aber zu erwarten ist, da dies der Hintergrund der Zeitreiseabenteuer ist. Und nachdem es sich hier um den ersten Teil einer Serie handelt, kann man diesbezüglich noch etwas mehr in den Folgebänden erwarten.
Aber da mich die Geschichte nicht wirklich reizen konnte, werde ich nicht erfahren wie es weiter geht. Es gibt bessere Zeitreiseabenteuer. 

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