Montag, 30. Juni 2025

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Drei Sterne und ein Mord (Hörbuch)(Rezension)

Aufregung im beschaulichen Earlsraven: Der Neubau des »Black Feather« feiert Eröffnung. Aus diesem Anlass kündigt der gefürchtete Restaurantkritiker Leon Bester seinen Besuch an. Doch kaum hat er angefangen zu essen, bekommt Bester Atemnot, bricht zusammen und ist tot. Es stellt sich heraus, dass in sein Essen jede Menge Nussmehl gegeben wurde, obwohl bekannt war, dass Bester hochallergisch auf Nüsse reagiert! Nathalie und Louise sind entsetzt - und können sich nicht erklären, wer in ihrer Küche ein Motiv für den Mord haben könnte. Doch in ihrem Pub spielen nicht alle mit offenen Karten ...

Sonntag, 29. Juni 2025

Bookbot (Bücherblabla)

Am 20. Juni fand ich eine Mail von Bookbot in meinem Postfach. Bisher habe ich gebrauchte Bücher nur über Medimops bezogen, und bisher habe ich damit auch gute Erfahrungen gemacht. Oft nutze ich den Service sowieso nicht, denn die meisten Bücher hole ich mir von öffentlichen Buchschränken. Da findet man oft Bücher, die interessant sein können, von deren Existenz man aber vorher nicht wusste. Aber da muss man auch suchen, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass man oft und gerne DIE PÄPSTIN oder die BISS-Reihe findet ... die scheinen in allen mir bekannten Bücherschränken zu finden zu sein ... Aber es gibt weitaus mehr (und ich schweife ab ... also zurück zum Thema).

Freitag, 27. Juni 2025

Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz (Rezension)


Der kleine Prinz (Originaltitel: Le Petit Prince) ist eine mit eigenen Illustrationen versehene Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry. Das Buch erschien 1943 in New York, wo sich Saint-Exupéry im Exil aufhielt, und wurde zu seinem bekanntesten Werk. Der kleine Prinz gilt als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors und als Kritik an einem Werteverfall der Gesellschaft. Das populärste Zitat aus Der kleine Prinz ist die Aussage des Fuchses, den der Prinz während seiner Reise trifft: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Die Erzählung ist ein modernes Kunstmärchen und wird als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.

Donnerstag, 26. Juni 2025

Ferien mit Agatha Christie (Rezension)

Sommerzeit ist Krimizeit, schließlich erhitzen sich mit steigenden Temperaturen auch die Gemüter und führen mitunter auf mörderische Pfade. Ob in Cornwall oder an der französischen Riviera, in der Nähe griechischer Tempelanlagen oder in den Gärten englischer Landhäuser – während die Sonne allerorten vom Himmel strahlt, lösen Agatha Christies beliebteste Ermittler in diesen sommerlichen Kurzkrimis manch dunkles Rätsel.
Ferien mit Agatha Christie? Da kann man Mord erwarten, und das wird in dieser Anthologie natürlich auch geboten, obwohl auch autobiografisches nicht fehlt. Denn nicht nur ihre Protagonisten waren umtriebig, Agatha Christie selbst hat sie ihren zweiten Mann doch bei archäologischen Expeditionen im Nordirak und in Nordsyrien begleitet. Und so versammeln diese zwölf Geschichten nicht nur verschiedene mehr oder wenige exotische Orte, sondern auch die bekanntesten Detektive aus Christies Schaffenswerk: Agatha Christie und Hercule Poirot fehlen natürlich nicht, aber auch das Ehepaar Blunt oder Harley Quin geben sich ein Stelldichein. Eigentlich ist für jeden etwas dabei, der mit dem Werk Christies vertraut ist, und wer es nicht ist, wird hier einen Querschnitt ihrer Detektive bekommen.
Unterhaltsam und spannend sind die meisten Krimis, aber da es sich um eher kurze Werke handelt, stellen sie nur eine Beschneidung der großen Krimis dar. Die längeren Geschichten um Hercule Poirot überzeugen, die kürzeren nicht unbedingt und mir ist es teilweise schwer gefallen problemlos zwischen den Detektiven zu wechseln und ich nicht immer gleich erkennen konnte, er nun die Hauptperson ist. Kurzweilige Unterhaltung wird geboten, aber Urlaubsstimmung kam bei mir nicht auf (das fällt bei Hercules Poirot sowieso schwer, da er ja lieber meckert wenn es nicht so läuft wie er es gerne hätte).
Aber ... was man mit diesen Geschichten sehr gut machen kann: Detektive vergleichen. Wer ist der oder die beste (oder besten) von Christies Schöpfungen.

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Mittwoch, 25. Juni 2025

Elizabeth Macneal: Zirkus der Wunder (Rezension)

Südengland, 1866. Die junge Nell, von Muttermalen gezeichnet, wird von den anderen Dorfbewohnern gemieden - bis "Jasper Jupiters Zirkus der Wunder" im Ort kampiert. Nells skrupelloser Vater wittert ein Geschäft und verkauft sie als "Leopardenmädchen" an Jasper. Doch was als traumatische Erfahrung beginnt, scheint sich als Glücksfall zu erweisen: Erstmals findet Nell eine echte Heimat. Sie schließt Freundschaften, verliebt sich in den sensiblen Toby - und wird, als "achtes Weltwunder" gefeiert, zum Star des Zirkus. Doch mit dem Ruhm stellen sich neue Probleme ein.
Ich habe mehr erwartet. ZIRKUS DER WUNDER verspricht eine skurrile Freakshow, ein Monströsitätenkabinett wie man es aus den vergangenen Jahrhunderten kennt. Fernsehserien oder Filme feuern die Fantasie der Zusehenden an und die Dame mit Bart, die Schlangenfrau oder der Starke Mann sind Gestalten, mit denen jeder etwas anfangen kann. Dementsprechend hatte ich hohe Erwartungen, die zwar nicht erfüllt wurden, ich aber nicht sagen kann, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Es war einfach anders als ich dachte, aber keine Enttäuschung.

Dienstag, 24. Juni 2025

Viveca Sten: Mörderische Schärennächte (Rezension)

Der letzte Fall hätte ihn fast das Leben gekostet, doch Thomas Andreasson kehrt zurück auf die Polizeistation in Nacka. Sein erster Fall nach langer Krankheit scheint eindeutig zu sein: Markus Nielsen wird erhängt in seinem Zimmer aufgefunden, und er hat einen Abschiedsbrief hinterlassen.An einem kalten Septembertag wird der Student Markus Nielsen tot in seiner Wohnung in Nacka aufgefunden. Er hängt an einem Seil, das an der Deckenlampe befestigt wurde, und er hat einen Abschiedsbrief hinterlassen. Doch seine Mutter ist überzeugt, dass er ermordet wurde, und bittet die Polizei in Nacka, den Fall nicht zu den Akten zu legen. Auf der Wache ist die Situation angespannt, denn fast ein halbes Jahr nach seinem schweren Unfall ist Thomas endlich wieder im Dienst, doch es fällt ihm schwer, wieder Fuß zu fassen. Die Ermittlungen der Polizei führen zur Militärbasis auf der Insel Korsö, gleich neben Sandhamn gelegen. Nora Linde, Thomas’ Freundin aus Kindertagen, versucht mehr über das Militärlager herauszufinden, das den Küstenjägern jahrzehntelang als Standort diente. Gibt es etwas in der Vergangenheit, das nicht herauskommen soll?Ein neuer spannender Fall von Viveca Sten, die mittlerweile eine riesige Fangruppe auch in Deutschland hat.

Montag, 23. Juni 2025

Melanie Vogltanz: Road to Ombos (Rezension)

Seth, abtrünniger Gott des Chaos, findet sich unversehens im modernen Las Vegas wieder. Niemand fürchtet ihn, niemand huldigt ihm, und seine Kräfte gehorchen ihm nicht mehr. Glücklicherweise trifft er auf Tara, Billy und Fernando, eine Gruppe wohnungssuchender Außenseiter, die den gefallenen Gott in die Magie von Punk, Bikes und Bier einweihen. Doch Seth ist nicht der einzige Gott, den es in diese Zeit verschlagen hat, und nicht alle sind den Sterblichen so freundlich gesinnt.
In einer Großstadt kann man leicht verloren gehen. Niemand weiß das besser als Seth, Gott des Chaos und frischgebackener Punk. Faszination und Frustration begleiten ihn in seinem Kampf gegen automatische Türen, Kaffeemaschinen und Wasserhähne. Mit seinem Chopper und der Hilfe der Kriegsgöttin Sachmet sucht Seth seinen Platz in dieser neuen Welt. Eine brandneue Geschichte voller Humor, Musik und Hoffnung über einen Chaosgott und zweite Chancen.
Eine rockiger Roadtrip durch die ägyptische Mythologie!

Bei Totenfluch war ich noch verwirrt, bei ROAD TO OMBOS wusste ich worauf ich mich einlasse. Andere Protagonisten, andere Autorin, aber immer noch ein Ausflug in die ägyptische Mythologie. Und auch wie bei TOTENFLUCH muss ich die Idee loben, die zwar nicht unbedingt neu ist (Rick Riordan bedient sich ja gerne diverser Mythologien), aber doch immer wieder neu interpretiert werden kann (und wird ... nicht nur von Rick Riordan). Und Seth ist ein durchaus interessanter und vielschichtiger Gott, der oft als das Böse bezeichnet wird und auch für den Antagonisten herhalten muss. Angenehm, dass das hier anders ist und er einmal zeigen kann was für ein Held in ihm steckt.
Melanie Vogltanz hat einen angenehmen Schreibstil, zeigt dabei deutlich, dass das Leben nicht nur schwarz oder weiß ist und macht auch aus eindimensionalen Göttern vielschichtige Charaktere, die nicht unbedingt als gut oder böse eingestuft werden können. Aber auch das Umfeld in dem sich Seth bewegt, zusammen mit seinen neuen sterblichen Freunden wird gut beschrieben. Und doch konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen. Ich konnte mich an Seth und seinen Freunden erfreuen, die Geschichte(n) selbst berührten mich nicht und so las ich die Ereignisse mit entsprechend fehlender Begeisterung. Ich kann nicht sagen, woran es lag, vor allem, da meine Erwartungen nach Totenfluch bereits nicht mehr die Größten waren, aber von einer schillernden Gestalt wie es Seth eigentlich ist hätte ich mehr erwartet. Und Sachmet ... nun, mit ihr konnte ich mich nicht anfreunden, ich habe nicht erkennen können welchen Sinn hatte, Stichwortgeber und moralische Unterstützung hätte auch ein Sterblicher machen können. Aber es scheint, dass die Geschichten noch nicht zu Ende erzählt worden sind. Und es wohl noch mehr zu Seth, Mafet und Barnell (aus Totenfluch) lesen wird.
Mein Interesse ist erloschen. Schade, das Potential zu einer auch in meinen Augen zufriedenstellenden ModernMythologyReihe wäre durchaus vorhanden.

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Freitag, 20. Juni 2025

Ellen Barksdale: Tee? Kaffee? Mord! - Letzter Vorhang für Mister Goodfellow (Hörbuch)(Rezension)

Jonathan Goodfellow, der Regisseur einer Theatergruppe, die im »Black Feather« einquartiert ist, wird ermordet - bei einer Probe wird er von einer Guillotine geköpft, die eigentlich nur ein Requisit sein sollte! Verdächtige gibt es genug, denn der Regisseur war bei seinen Schauspielern verhasst. Doch galt der Anschlag wirklich ihm? Nathalie und Constable Strutner entdecken einige Ungereimtheiten und fangen an zu ermitteln. Aber Nathalie ist abgelenkt: Denn ein anderes Verbrechen, das sie wenige Monate zuvor während ihres Urlaubs beobachtet hat, will ihr nicht aus dem Kopf gehen ...
LETZTER VORHANG FÜR MISTER GOODFELLOW ... Teil 22 der unrealistischen, aber unterhaltsamen CosyCrime-Serie Tee? Kaffee? Mord!, als Hörbuch gelesen und wie üblich höchst amüsant in Szene gesetzt von Vera Teltz (Ende der Schwärmerei, ich weiß nicht was ich sonst sagen soll, alles ist gesagt ... eine perfekte Stimme für diese Serie, die ich vermutlich sonst nicht so weit verfolgt hätte ... und nach wie vor habe ich kein Interesse daran, die Bücher zu lesen, da würde mir ja Vera Teltz entgehen). Band 22 beginnt anders als die vorherigen Teile, aber am Ende ist wieder alles so wie es sein soll und der Hörer wurde wie üblich gut unterhalten. Natürlich hat Nathalies Erlebnis einen Zusammenhang mit dem Anschlag der Theatergruppe, aber etwas anderes erwartet ja auch niemand. Nathalie und ihre Gang/Gruppe/Freunde ... ermitteln innerhalb einer Schauspielgruppe und das auf gewohnte lockere Art. Und ja, natürlich gibt es die eine oder andere Überraschung. Aber was soll ich sagen... Band 22 (ja, das wiederhole ich gerne) ist aufgebaut wie die anderen Teile der Reihe, auch wenn es erst anders erscheint, aber der Ausflug in die Provinz (oder zumindest außerhalb von Earlsraven) mag erlaubt sein. Ich bin noch nicht müde geworden den Ermittlungen zu lauschen und ja, das mag an Vera Teltz liegen ... und mir ist durchaus bewusst, dass der Mehrwert dieser Rezension eher gering ist. Aber was will man erwarten, es ist im Großen und Ganzen immer das Gleiche, und ich bin immer noch nicht müde geworden dem zu zu hören. Auf zu Band 23...

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Donnerstag, 19. Juni 2025

Diana Wynne Jones: Das Wandelnde Schloss (Hörbuch)(Rezension)

Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht.
Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt.
Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.

Freitag, 6. Juni 2025

H. Dieter Neumann: Meerjungfrauen, Seeungeheuer und der Klabautermann

Dieses Buch von H. Dieter Neumann entführt in die faszinierende Welt der Seefahrertraditionen und maritimen Mythen. Es ist ein umfassender Einblick in die Geschichten und Legenden, die die Seefahrt über Jahrhunderte geprägt haben.
Ob es um Geisterschiffe, wie den berühmten „Fliegenden Holländer“, um schaurige Seeungeheuer oder die betörenden Meerjungfrauen geht – das Werk bietet eine fundierte und unterhaltsame Reise durch die maritime Sagenwelt. Der Autor zeigt, wie Mythen wie der Klabautermann, riesige Kraken und mystische Wasserwesen entstanden sind, und verbindet diese mit den realen Ängsten und Herausforderungen der Seefahrer auf den Ozeanen.

Meerjungfrauen, Seeungeheuer und der Klabautermann sind nur ein par Aspekte von Seemannsgarn welche der Autor in diesem Buch beschreibt. Durch die Vielzahl der Themen wirkt vieles oberflächlich, aber man bekommt einen guten Überblick über Bräuche, Traditionen und Aberglauben. Manches findet man noch heute an Bord moderner Schiffe (teilweise unabhängig von der Größe), anderes kann definitv in das Reich der Mythen geschoben werden.
Das Buch zeigt ein breites Spektrum an Mythen, von abergläubischen Ritualen bis hin zu realen Monsterwellen und realen oder fiktiven Seeungeheuern. Ein Buch für alle, die sich für Seefahrtsmythen interessieren.
Vielleicht mag man auf den wenigen Seiten von den zahlreichen angesprochenen Themen erschlagen sein, aber der Text ist leicht zu lesen und durchaus unterhaltsam und einfach zu verstehen. Bilder und natürlich Quellen- und Literaturverzeichnis helfen das Wissen zu vertiefen bzw. leichter zu verstehen. Und nun? An Board eines Schiffes und Augen auf.

Donnerstag, 5. Juni 2025

Martin Österdahl: Die Party (Rezension)

Eine abgelegene Villa. Ein Wiedersehen von alten Freunden. Und ein ungebetener Gast, der nur eines will: Rache!
Eine traditionelle Flusskrebs-Party in einer Luxusvilla in den Stockholmer Schären wird für eine Gruppe von Freunden zum Albtraum. Vor Jahren trennte sie ein tragisches Ereignis, das ganz Schweden erschütterte. Es soll ein fröhliches Wiedersehen werden, doch schnell wird klar, dass die Wunden der Vergangenheit noch lange nicht geheilt sind. Als ein heftiges Unwetter aufzieht, sind sie von der Außenwelt abgeschnitten. Und sie sind nicht allein auf der Insel. Ohne die Möglichkeit zu fliehen, sind sie gefangen mit einem rachsüchtigen Mörder, der die Jagd auf sie eröffnet hat ...

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, um Spannung zu erzeugen. Das geht auch mit einer bekannten Ausgangssituation. Und das, was Martin Österdahl (Mr "You are good to go") in DIE PARTY abliefert ist tatsächlich nicht unbekannt. Aber die Nutzung eines klassischen Szenarios ist legitim und muss nicht in Langeweile ausarten, weil man als Leser denkt, man würde alles kennen. Und so befinden sich Österdahls Protagonisten auf einer einsamen Insel. Eine gemeinsame Vergangenheit, viele Geheimnisse und das Wetter sorgen dafür, dass sich die Protagonisten bald unwohl fühlen... Und dann gab's keines mehr ... nur anders.
Der Schreibstil ist durchaus angenehm und flüssig zu lesen. Besonders die Rückblicke in die Vergangenheit fand ich interessant und stilistisch gut umgesetzt. Manchmal wirkt die Geschichte etwas langgezogen, aber das Ende wartet mit einigen Überraschungen auf, die für manche Belanglosigkeiten entschädigen.
Und ja, ich liebe es über die Fernsehformate zu lesen, die ich mir selber nie anschauen würde. Weil das, was in den Büchern steht die Realität um einiges schlägt und die Realität dieser Formate ... nicht meine Welt ist und mir total am A.... vorbei geht. Aber darüber lesen ist etwas anderes. Deshalb kann ich durchaus sagen, dass mich dieser Thriller von Martin Österdahl in vielen Belangen überzeugt und meine voyeuristische Ader befriedigt hat.

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Mittwoch, 4. Juni 2025

Viveca Sten: Die Toten von Sandhamn (Rezension)

Thomas Andreasson wird nach Sandhamn gerufen: Ein Mädchen ist verschwunden. Obwohl sofort eine fieberhafte Suche einsetzt, bleibt sie ohne Erfolg. Wo steckt Lina, und wer ist für ihr Verschwinden verantwortlich?
Als Thomas’ Jugendfreundin Nora durch einen Zufall herausfindet, dass ihr Mann sie hintergeht, fährt sie trotz Eis und Schnee mit ihren Söhnen nach Sandhamn, um in Ruhe nachdenken zu können. Die Inselbewohner sind erschüttert, denn gerade ist ein Mädchen verschwunden – noch geben die Eltern die Hoffnung nicht auf, dass sie ihre Tochter lebend zurückbekommen. Doch dann machen ausgerechnet Noras Söhne beim Spielen eine schreckliche Entdeckung...
Knapp 100 Jahre zuvor: Der kleine Thorwald leidet unter den brutalen Ausbrüchen seines Vaters. Dieser vergöttert die Tochter, misshandelt aber den Sohn; die Mutter schaut untätig zu. Thorwald möchte von der Insel fliehen
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Dienstag, 3. Juni 2025

S. T. Gibson: A Dowry of Blood (Rezension)

Ein verführerischer Gothic-Roman voller Nervenkitzel und Dark Romance. Dies ist mein letzter Liebesbrief an dich, auch wenn manche ihn ein Geständnis nennen würden … Kurz bevor der Tod sie ereilt, wird die Bäuerin Constanta von einem mysteriösen Unbekannten gerettet – in dem er sie in einen Vampir verwandelt. Dass sie dafür seine Braut wird und tun muss, was er verlangt, ist ein Preis, den sie zunächst nur allzu gern zu zahlen bereit ist. Bald schon nimmt Dracula sich zwei weitere Geliebte: die spanische Edeldame Magdalena und einen armen Künstler namens Alexi. Allerdings erkennt Constanta allmählich, dass Dracula zu schrecklichen Dingen fähig ist. Sie findet Trost in den Armen ihrer rivalisierenden Gefährten und beginnt, die dunklen Geheimnisse ihres Mannes zu lüften. Da das Leben aller, die sie liebt, auf dem Spiel steht, muss Constanta zwischen ihrer eigenen Freiheit und der Liebe zu ihrem Mann wählen. Doch durch Blut geschmiedete Bande können nur durch den Tod gebrochen werden. Eine Geschichte über Begehren, Obsession und Macht, die durch die Briefe von Draculas erster Braut Constanta erzählt wird.
DRACULA... hervorragende Meinungen, ein vielversprechendes Cover und ein Klappentext der neugierig macht. Da hätte ich skeptisch werden sollen. Und vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber mich hat A DOWRY OF BLOOD absolut nicht berührt. Ich konnte mich mit dem Schreibstil nicht anfreunden und die Geschichte selbst erinnerte mich ein bisschen an EIN INTERVIEW MIT EINEM VAMPIR (und das Buch habe ich auch schon nicht gemocht). Schwierig also etwas Positives zu schreiben. Da war mir zu wenig GOTHIC darin, der Stil wirkte zu modern auf mich und draculafeeling kam auch nicht auf. Den Namen hätte man auch nicht erwähnen müssen, zumal es Abweichungen vom Roman gibt. Es hätte eine xbeliebige Vampirgeschichte sein können, erzählt anhand von Briefen, aber wie gut Briefe wirken können hat Bram Stoker gezeigt und daran kommt dieses Buch nicht heran. Da waren meine Erwartungen scheinbar zu hoch geschraubt... Überzeugt hat es mich nicht, aber vielleicht mag das auch an der Übersetzung liegen ... das darf man auch nicht unterschätzen. Aber ich habe nicht vor das Original zu lesen. 

Montag, 2. Juni 2025

Jenny Wood: Totenfluch (Rezension)

Die Ewigkeit kann lang sein, wenn man nicht mehr angebetet wird.
Als vergessener, ägyptischer Totengott hat Mafed kein Problem mit dem Sterben. Gut, dass er seine verbliebenen Fähigkeiten als Rechtsmediziner beim NYPD einsetzen kann. Nur Detective Ian Barnell kennt sein Geheimnis.
Im Metropolitan Museum of Arts wird ein Sicherheitsbeamter ermordet – ausgerechnet in der ägyptischen Abteilung. Handelt es sich dabei um einen missglückten Raub oder steckt mehr dahinter? Als dann auch noch eine alte Freundin von Mafed auftaucht, gerät seine Welt ins Wanken, und plötzlich muss er sich einer Vergangenheit stellen, mit der er glaubte, längst abgeschlossen zu haben.

Die Idee ist gut, die Umsetzung naja ... und ... es wäre gut gewesen, zu wissen, dass es einen Kurzgeschichtenband gibt in dem Mafed und Barnell bereits einen Auftritt hatten. Dieser Hinweis kommt am Schluss, wäre aber am Anfang sinnvoller, denn ich bin davon ausgegangen, dass es der erste Fall der beiden ist, aber ... sie haben eine Vorgeschichte und die Unkenntnis davon hat mir das Lesevergnügen etwas genommen. Und das, obwohl ich Götter gerne in der Jetztszeit sehe und ägyptische Gottheiten sind ... schon immer meine Lieblinge gewesen. Mafed und Barnell werden gut beschrieben, die beiden Harmonieren und ich gebe zu, dass ich von Hel mehr gelesen hätte, irgendwie stellt sie die eigentlichen Hauptpersonen in den Schatten und Hatschepsut ... nun, die fand ich einfach nur nervig und nicht ganz glaubwürdig (ebenso wie Mafeds immer noch vorhandenen Gefühle, aber das zu beschreiben würde zu weit gehen und den Rahmen dieser Rezension sprengen ... ich will ja keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben). Interessante Protagonisten, unterhaltsame Wortgefechte ... was (neben Hatschepsut) nicht überzeugen konnte, war die Handlung. Vielleicht hatte ich auch andere Erwartungen. Ich bin davon ausgegangen, einen Krimi mit göttlicher Beteiligung zu lesen, aber es war etwas mehr als ein Krimi ... nur nicht überzeugend genug. Da hätte ich mir fast ein bisschen mehr Krimi erhofft und weniger Vergangenheitsbewältigung, die ich teilweise etwas langatmig (langweilig) fand.
Mag sein, dass die Grundidee gut war, die Umsetzung aber war nur bedingt gelungen. Aber wie gesagt, Hel (und das Ende und gewisse Szenen) lassen doch etwas wie Lesevergnügen aufkommen, auch wenn so manches (leider) sehr vorhersehbar ist.

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