Eine traditionelle Flusskrebs-Party in einer Luxusvilla in den Stockholmer Schären wird für eine Gruppe von Freunden zum Albtraum. Vor Jahren trennte sie ein tragisches Ereignis, das ganz Schweden erschütterte. Es soll ein fröhliches Wiedersehen werden, doch schnell wird klar, dass die Wunden der Vergangenheit noch lange nicht geheilt sind. Als ein heftiges Unwetter aufzieht, sind sie von der Außenwelt abgeschnitten. Und sie sind nicht allein auf der Insel. Ohne die Möglichkeit zu fliehen, sind sie gefangen mit einem rachsüchtigen Mörder, der die Jagd auf sie eröffnet hat ...
Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, um Spannung zu erzeugen. Das geht auch mit einer bekannten Ausgangssituation. Und das, was Martin Österdahl (Mr "You are good to go") in DIE PARTY abliefert ist tatsächlich nicht unbekannt. Aber die Nutzung eines klassischen Szenarios ist legitim und muss nicht in Langeweile ausarten, weil man als Leser denkt, man würde alles kennen. Und so befinden sich Österdahls Protagonisten auf einer einsamen Insel. Eine gemeinsame Vergangenheit, viele Geheimnisse und das Wetter sorgen dafür, dass sich die Protagonisten bald unwohl fühlen... Und dann gab's keines mehr ... nur anders.
Der Schreibstil ist durchaus angenehm und flüssig zu lesen. Besonders die Rückblicke in die Vergangenheit fand ich interessant und stilistisch gut umgesetzt. Manchmal wirkt die Geschichte etwas langgezogen, aber das Ende wartet mit einigen Überraschungen auf, die für manche Belanglosigkeiten entschädigen.
Und ja, ich liebe es über die Fernsehformate zu lesen, die ich mir selber nie anschauen würde. Weil das, was in den Büchern steht die Realität um einiges schlägt und die Realität dieser Formate ... nicht meine Welt ist und mir total am A.... vorbei geht. Aber darüber lesen ist etwas anderes. Deshalb kann ich durchaus sagen, dass mich dieser Thriller von Martin Österdahl in vielen Belangen überzeugt und meine voyeuristische Ader befriedigt hat.
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