Freitag, 21. Januar 2022

Serena Valentino: Disney Villains 3 - Die Einsame im Meer (Rezension)

Die Geschichte der Meereskönigstochter Arielle ist ein großes Märchen der Weltliteratur. Es geht darin um das Verlieren, Wiederfinden und Aufbegehren. Immer will Arielle mehr, als ihre Welt ihr bieten kann, und ihr Vater verlangt, dass sie innerhalb der Grenzen seiner Welt bleibt. Ihre Rebellion kostet die kleine Meerjungfrau ihre Stimme und fast ihre Seele. Aber die Kraft des Guten überwiegt, und Ariel taucht stolz und unverändert auf.
Wie es sich bereits im zweiten Teil der Reihe (Das Biest in ihm) angekündigt hat, geht es in DIE EINSAME IM MEER um Meerhexe Ursula. Und immer mehr zeigt sich wie wichtig die verdrehten Schwestern (wie sie so schön genannt werden) werden, weshalb es zwingend notwendig ist, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, wenn man es denn unbedingt möchte. Denn nach wie vor kann ich nicht sagen, dass es sich hier um Highlights im Bereich der Fantasyliteratur handelt. Die Idee hinter der Villains-Reihe ist zwar nett und ausbaufähig, aber die Umsetzung ist ... wenn überhaupt ... durchschnittlich, obwohl ich zugebe, dass die Teile besser werden, je mehr die Schwestern in den Vordergrund treten. Aber ... Durchschnitt bleibt Durchschnitt. Und vor allem Ursula hätte einen interessanten Charakter geboten. Irgendwie erwarte ich immer die Vorgeschichte der Villains zu erfahren, aber diese wird immer nur angerissen. Schade eigentlich, denn dadurch wird viel Potential verschwendet und das was übrig bleibt ist mehr oder weniger eine aufgepeppte, aber oberflächliche, Version der bekannten Geschichte, ergänzt um einige weitere Charaktere, die allerdings auch nur blass charakterisiert werden, auch wenn es Ausnahmen gibt, die überraschen ... z. B. Prinzessin Tulip, die anscheinend in DAS BIEST IN IHM nur eine Randerscheinung darstellt.
Ursulas Motivation und Hintergrundgeschichte wird meist nur am Rande angesprochen, obwohl man von ihr denken könnte, dass sie die Hauptperson ist, was leider nicht der Fall ist. Jedenfalls wird dieser Eindruck erweckt.
Und ein bisschen Arielle gibt es auch. Die Einsame im Meer ist etwas besser als die Vorgänger, aber trotzdem ... man muss diese Serie nicht lesen, weder Märchen- noch Disneyfeeling ist ansatzweise spürbar.
Und dabei klingt die Geschichte sehr ambitioniert.

4 Kommentare:

  1. Hallo Martin,
    ich habe bislang noch kein Buch aus dieser Reihe gelesen. Wobei ich sagen muss, dass mich die Idee die Bösewichtige aus den bekannten Klassikern mal näherkennenzulernen schon sehr angesprochen hat. Ursula wäre jetzt für mich allerdings auch eher uninteressant gewesen. Dann doch eher z.B. das Biest aus Die Schöne und das Biest :o)

    Schade, dass die zentrale Figur der Geschichte dann hier auch nicht zu genüge beleuchtet wurde.

    Deine Kritikpunkte klingen für mich schlüssig.

    Ich danke dir für diese hilfreiche Rezension.

    Liebe Grüße
    Tanja

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  2. Hallo Tanja,
    ich lese die Reihe auch nur, weil ich sie mir von einem Freund leihen kann und sie schnell zu lesen sind (und es in gewisser Weise auch ganz nett ist, auch wenn die Reihe im Großen und Ganzen enttäuschend ist). Ich habe mehr erwartet, denn der Grundgedanke klingt grundsätzlich interessant. Da hätte man mehr machen können. Der Band mit Maleficent wartet bereits darauf gelesen zu werden, bisher ist er der seitenstärkste. Mal schauen was mich erwartet.
    Liebe Grüße
    Martin

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    1. Hallo Martin,
      na, da bin ich gespannt, was du zu dem nächsten Band sagen wirst. Ich drücke die Daumen, dass er besser ist. Gerade, wenn er denn auch ein paar mehr Seiten hat. Planst du eine Rezension dazu zu schreiben?

      Liebe Grüße
      Tanja

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    2. Hallo Tanja,
      ich habe mir vorgenommen zu jedem gelesenen Buch eine Rezension zu schreiben. Da macht auch das Lesen nicht so guter Bücher Spass. Aber ich bin trotzdem gespannt.
      Liebe Grüße
      Martin

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