Donnerstag, 1. Juni 2023

Pride Month ....

Gay Pride bedeutet wörtlich übersetzt meist homosexueller Stolz oder zielgruppengerechter lesbisch-schwuler Stolz, manchmal auch nur schwuler Stolz. Es wird jedoch eher selten auf diese Art übersetzt, meist nur als wörtliche Erklärung oder zur Hervorhebung. Eine Gay-Pride-Parade ist in dem Sinn eine „Parade homosexuellen/lesbisch-schwulen Stolzes“ oder auch eine „Parade von stolzen Schwulen und Lesben“. Die Übersetzung „homosexuelle/schwule Stolz-Parade“ hätte eine vom Sinn abweichende Konnotation. Die Bedeutung treffender gibt „Parade homosexueller/lesbisch-schwuler Selbstachtung“ wieder. Als Kompositum gebildete Veranstaltungsnamen mit diesem Begriff werden selten ins Deutsche übersetzt. Im deutschen Sprachraum hat sich als neben dem Internationalismus der Begriff Christopher Street Day (CSD) etabliert, in Österreich ist es die Regenbogenparade. Wenn der Sachverhalt bezeichnet werden soll, so ist es manchmal aus onomasiologischer Sicht zielführender zusammen mit den Begriffen homosexuell, schwul-lesbisch, transgender oder queer die Begriffe Selbstbewusstsein, Selbstwert, Selbstwertgefühl oder Selbstachtung zu verwenden. Auch können die Begriffe der Personengruppe zugeschrieben werden, also beispielsweise „die Selbstachtung der Schwulen und Lesben.“ In Agenturmeldungen wird beispielsweise jährlich aus der Parada do Orgulho GLBT de São Paulo (wörtlich: „Parade des Stolzes der Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Transgender von Sao Paulo“, besser: „Parade schwulen, lesbischen, bisexuellen und transgender Stolzes von Sao Paulo“), der inzwischen weltweit größten Parade, über die englische Selbstbezeichnung LGBT Pride Parade (dieselbe Bedeutung) und die international üblichen Standards Gay Pride Parade, São Paulo Gay Pride oder São Paulo Gay Parade („Schwule / Lesben / Lebenslustige“) die „Schwulenparade“. Auch in den Berichten werden dann oft die Lesben und noch öfter Bisexuelle und die – gerade in Brasilien zahlenmäßig vielen – Transgender übergangen.
Obwohl Transgender meiner Meinung nach nicht unbedingt GAY sind. Aber es wäre wohl ein ausuferndes Thema, wenn man über Zugehörigkeiten diskutieren würde. Hier soll es um "schwule" Bücher gehen und ja, ich klammere lesbische (et al) Bücher aus, zumindest vordergründig. Hintergründig ist das nicht unbedingt nötig, aber als schwuler Mann spreche ich wohl eher andere schwule Männer an und ich weiß nicht in wieweit sich Lesen von Männern sagen lassen, was ein gutes Buch mit lesbischen Inhalten ausmacht... oder ob sie einem Mann zutrauen das zu beurteilen.
Ich lese beides, also Bücher mit lesbischen Charakteren und mit schwulen Charakteren, gehöre aber nicht zu den Männern (die es tatsächlich gibt) die sich auf schwule Literatur festlegt. Das merkt man auch an diesem Blog, der selten homosexuelle Inhalte zum Thema hat.
Aber das liegt genau daran: ich lese was mir gefällt und was mir in die Finger kommt und sich nicht unbedingt auf die Sexualität festlegen lässt. Abgesehen davon interessiere ich mih für Gay Romance eher weniger, aber ich habe den Eindruck, dass das auch eher ein Genre ist, das Frauen fasziniert (vom Gegenteil lasse ich mich aber auch gerne überzeugen.
Ach ja ... Pride Month ... sozusagen der Beginn der CSD-Saison... die sich aber nicht auf diesen Monat festlegt sondern meines Wissens bis in den September geht. Hier gibt es einen Überblick.
Und soll ich jetzt literarische Tipps für den "Pride" Month geben? 2018 habe ich ein bisschen über schwule Bücher gelabert, ohne die Bücher überhaupt gelesen zu haben. Was sich bis heute nicht geändert hat. Und die Bücher, die mir spontan zum Thema einfallen haben mir nicht gefallen ... aber es gibt Ausnahmen: 

Adel vergiftet (Phantastik/Krimi)
Die Bücher von Andreas Suchanek und die Lichtstein-Saga von Nadine Erdmann enthalten homosexuelle Charaktere in mehr oder weniger wichtigen Rollen. 
Und vermutlich sind mir noch einige Perlen in diesem Blog entgangen, aber sucht man nach schwul oder gay wird man nicht unbedingt fündig. 
Aber vielleicht habe ich doch den einen oder anderen Tipp gegeben, zumal die Bücher nicht in einem schwulen Spartenverlag (von denen es doch einige gibt) erscheinen und so auch dem Nichtschwulen Leser leichter ins Auge fallen als die Bücher des dead soft verlags oder des Himmelstürmer Verlag. 

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