Markus Heitz: Das Herz der Zwerge 1 (Rezension)

Der Zwerg und Gemmarius Goïmron wollte nach den aufregenden Abenteuern in Malleniaswacht Ruhe finden und seiner Liebe Rodana nahe sein. Aber das Auftauchen einer gefährlichen Sumpfhexe, die auf der Suche nach einem Artefakt ist, wirbelt alles durcheinander. Zudem erhebt der mysteriöse Zwerg Vraccimbur wie aus dem Nichts seinen Anspruch auf den Thron des Großkönigs. Seltsamerweise unterstützt ausgerechnet Tungdil Goldhand, der größte Held seines Volkes, als Einziger dessen Anliegen. Irrt sich der Greis?
In die Wirren um den höchsten Titel kommt die Kunde von einem grausamen Wesen, das den Fortbestand des Geborgenen Landes bedroht. Orks rotten sich unter ihrem Anführer Borkon kampfbereit zusammen, und auch die Albae sind längst nicht besiegt. Goïmron und seine Gefährten müssen sich neuen, gefährlichen Herausforderungen stellen, denn das Geborgene Land braucht ihre Hilfe dringender denn je zuvor.
Bisher hatte ich immer viel Freude an den Büchern von Markus Heitz, sowohl an den älteren als auch an einigen seiner neueren, aber ich bin noch weit davon entfernt alle seine Bücher zu kennen, aber ich lasse mich von diesem Autor immer wieder gerne überraschen. Und ich gebe es zu: Ich mag seinen Schreibstil und lasse mich gerne von seinen Ideen begeistern.
Seine Zwergengeschichten habe ich jedoch nie gelesen, was vielleicht auch daran lag, dass Zwerge nicht zu meinen Favoriten unter den Fantasykreaturen gehören. Allerdings hat sich das inzwischen geändert (Schuld daran ist wohl Gorbatschoff, mein Warhammer-Fantasyzwerg, der mich die Zwerge mit anderen Augen sehen hat lassen, aber ... das ist eine andere Geschichte und hat mit den Zwergen von Markus Heitz nichts zu tun).
DAS HERZ DER ZWERGE wurde auch als anfängergeeignet vermarktet, also auch für Neueinsteiger geeignet, die mit den vorherigen Teilen der Saga nicht vertraut sind. Ich habe den Zwergen eine Chance (wie bei DIE RÜCKKEHR DER ZWERGE) in zwei Teilen erscheinen soll ... warum auch immer man das macht.
Ich fasse kurz zusammen bevor ich zu meiner Meinung zu DAS HERZ DER ZWERGE 1 komme.
Ich mag die bisher von mir gelesenen Romane von Markus Heitz.
Ich habe meine Abneigung gegen Zwerge abgelegt.
Ich kenne die Vorgängerbände der Zwergensaga nicht.
Und was halte ich nun von DAS HERZ DER ZWERGE 1?
Ich bin enttäuscht. Anfangs hatte ich das Gefühl, ich müsste die Vorgängerbücher nicht kennen, aber je weiter ich mit der Handlung vertraut war, desto mehr hatte ich das Gefühl, dass mir Wissen abgeht. Nicht wirklich hilfreich waren die zahlreichen handelnden Personen und die Perspektivwechsel. Ich war streckenweise verloren ... Die ganze Story ist unglaublich komplex und enthält gefühlt unendlich viele Handlungsstränge. Markus Heitz zeigt sein ganzes Können und doch hat mich dieser erster Teil nicht überzeugt.
Trotzdem will ich natürlich wissen wie es weiter geht, schließlich hat man ja irgendwie das Gefühl nur ein halbes Buch zu lesen. Aber manchmal ändern sich Bücher nach der Hälfte und ich hege hier die Hoffnung, dass das zum Besseren wird. Bisher hat mich noch kein Buch von Heitz wirklich enttäuscht und ich will auch diesem Buch noch eine Chance geben. Zumal es doch einige Charaktere unter den Zwergen) gibt, von denen ich mehr wissen will...