Donnerstag, 20. Oktober 2022

Jay Kristoff: Das Reich der Vampire (Rezension)

Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.
Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.
Mmmmh, Spiegel-Bestseller-Autor, in der Heimat und im Ausland erfolgreich, überwiegend positive Kritiken ... und Bücher, die durchaus reizvoll klingen, aber ... ich denke Jay Kristoff gehört nicht zu den Autoren, die meinen Geschmack treffen. Nach Nevernight ist DAS REICH DER VAMPIRE das zweite Buch von Jay Kristoff und ... es gefällt mir nicht. Mit über 1000 Seiten zu lang. Nicht, dass die Länge eines Buchs über die Qualität ausschlaggebend sein muss, kurze Bücher können genauso gut sein wie lange, oder eben nicht. Und in diesem Fall ist das Lesen eine Tortur. Das ständige Springen zwischen den Zeiten und Ereignissen ist auf Dauer anstrengend, die derbe Sprache finde ich Zuviel des Guten und stark übertrieben. Und was die Protagonisten anbelangt ... sieht man von einigen Nebencharakteren ab werde ich nicht wirklich warm mit ihnen und so können sie gefoltert und fast getötet (oder sogar ganz) werden, es spielt keine Rolle, vor allem, da ich oft den Eindruck habe, dass die Handlung zu Gunsten von Brutalität und vulgärer Sprache etwas in den Hintergrund gerät. Erst gegen Ende wird es etwas spannend, während davor die Spannung Urlaub macht ... aber dann ... und das ist irgendwie auch dreist (nach über 1000 Seiten)... ist das Buch vorbei. Obwohl angeblich noch so viel zu erzählen wäre. Aber mich reizt die Fortsetzung nicht und ich denke, ich werde mich in Zukunft von Jay Kristoff fern halten.
Positiv kann ich immerhin sagen, dass es einige interessante Ideen gibt, die mir gefallen haben (das "Erbe" der vampirischen Väter zum Beispiel)... aber vielleicht hätte es nicht geschadet, wenn man das Buch etwas gestrafft hätte, davon hätte die Handlung, die sich teilweise etwas zieht und sich scheinbar wiederholt, auch wenn die Zeiten unterschiedlich sind, bestimmt profitiert.
Mag sein, dass sich Fans von Leigh Bardugo und V. E. Schwab angesprochen fühlen, ich tue das nicht aber mich sprechen auch die beiden Autorinnen nicht an, vielleicht passt dann der Vergleich sogar)

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