Montag, 25. Mai 2020

Stefan Goebels: Beheaded (Rezension)

Der erste Teil der Dark-Fantasy-Trilogie
Am Tag seiner Hinrichtung wacht der Gardist Crayne völlig ohne Erinnerung in einer Kerkerzelle auf. Doch damit beginnt der Albtraum erst - nach der Enthauptung ist er keineswegs tot und er muss mit ansehen, wie sein Kopf von einer Unbekannten gestohlen wird.
Gemeinsam mit der Herzogstochter Amodela, die als einzige seine Stimme hören kann, begibt er sich auf die abenteuerliche Suche nach seinem Kopf in einem von Krieg und schwarzer Magie heimgesuchten Land. Der Weg führt sie beständig nach Süden, ins Herz der Finsternis, wo beide herausfinden, dass ihre verdrängte Vergangenheit in Zusammenhang mit den bedrohlichen Ereignissen steht.
Also ... der Klappentext ist vielversprechend, das Cover ist ansprechend und macht neugierig und es scheint, dass DER WILLE DER SCHATTEN den Beginn einer kreativen Fantasytrilogie darstellt.
Der Autor führt den Leser in eine mittelalterlich anmutende Fantasywelt ein, so wie man sie zu kennen glaubt und immer wieder trifft (was nicht verkehrt ist, denn genau das ist es auch, was vertraut ist und das man sich hin und wieder auch mal wünscht ... und warum sollte man das Rad neu erfinden, wenn man danach nur auf die schnauze fällt), aber ... es sind die Gefahren, die diese Welt ausmachen und so sind es die "Monster", die den Reiz dieser Welt ausmachen und wie sonst ist es zu erklären, dass ein Kopfloser eine der Hauptakteure ist.
Sprachlich beginnt die Geschichte etwas holprig, aber man findet schnell hinein und kann sich an ungewöhnlichen Situationen erfreuen, die sehr spannend und mit rasantem Erzähltempo beschrieben werden.
BEHEADED ist interessant, kreativ und doch bekannt und trotzdem werde ich den Rest der Trilogie nicht lesen.
Dinge die mich gestört haben: Die Schriftart (im ebook, ich weiß nicht, ob das Taschenbuch eine andere Aufmachung hat) gefällt mir nicht und erinnert zu sehr an ein mit Schreibmaschine geschriebenes Manuskript. Eine Kleinigkeit, die an sich nicht stören sollte, aber ... mich hat es das.
Dann tauchen erstaunlich viele Tippfehler auf, Leerzeichen fehlen und Worte erscheinen, die einem Satz den Sinn nehmen. Ich kann gut über Fehler hinwegsehen, aber in diesem Fall (vielleicht durch die Schrift bedingt)  viel es mir schwer.
Das sind Kleinigkeiten und der Story an sich schaden sie nicht, das wären keine Gründe nicht weiter zu lesen.
Aber ... ich habe ein Problem mit Crayne.
ich finde keinen Zugang zum Kopflosen und so sehr er auch beschrieben wird, ich kann mir nicht vorstellen, wie er ohne Kopf denken und wahrnehmen will, geschweige denn Reaktionen auf irgend etwas zeigen soll. Für mich wird er nie mehr als ein kopfloser Körper sein ... und dadurch verliert die Geschichte ihren Reiz.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Google personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung. Mit dem Abschicken eines Kommentars wird die Datenschutzerklärung akzeptiert.