Montag, 16. September 2024

Ulrike Rylance: Stay silent or you're next (Rezension)

Nina Bachmann kann es kaum erwarten, ihr Traum-Praktikum bei einer Anwaltskanzlei in Leipzig zu beginnen und endlich unabhängig von ihren Eltern zu sein. Um der chaotischen Wohnung ihrer Tante und deren nervigen Zwillingen zu entkommen, zieht sie in ein preisgünstiges WG-Zimmer in einer alten Villa. Doch schon bald merkt Nina, dass in der Villa nichts mit rechten Dingen zugeht und ihre Mitbewohner Geheimnisse vor ihr haben. Immer mehr merkwürdige Ereignisse geschehen – Unbekannte hinterlassen ihr Schokolade und Liebesgedichte. Doch dann verwandeln sich die harmlosen Geschenke in Albträume, als Nina eines Nachts ihren geliebten Gecko Billy tot im Garten findet. Als dann auch noch die Freundin eines Mitbewohners nach einer Party tot im Treppenaufgang entdeckt wird, beginnt Nina Fragen zu stellen – und gerät selbst in tödliche Gefahr. Wird sie das Geheimnis lüften, bevor es zu spät ist? 
Nach Dead Girls don't talk und A Dead Girl's betrayal ist STAY SILENT OR YOU'RE NEXT der dritte Jugendthriller von Ulrike Rylance, den ich gelesen habe. Wie auch bei den anderen beiden Thrillern auch handelt es sich um eine Neuauflage eines älteren Titels. Dieser erschien 2012 unter dem Titel "Villa des Schweigens", ein Titel, der besser passt. Rylance schreibt flüssig und glaubwürdig. Sie haucht sowohl ihren Schauplätzen, als auch ihren Protagonisten authentisches Leben ein. Kurzweilige Unterhaltung ... nur ... von den drei mir bisher bekannten Büchern der Autorin ist das jedoch das Schwächste. Der Klappentext ist vielversprechend und auch die Bewohner der Villa haben durchaus ihren Reiz und ich kann nicht sagen, dass Langeweile bei den Beschreibungen der Autorin auftritt. Nur was die Spannung und die vorhersehbaren Twists anbelangt so bleibt sie weit hinter den Erwartungen zurück. Da bleibt es bei einem "ganz nett" aber ein überraschendes "aha" bleibt aus. Auch das Ende wird dann einfach hingenommen ohne dass man sagen kann, dass es unerwartet oder überraschend kam. Ein Buch, das sich nett liest, das Spaß macht, wenn man den Villabewohnern bei ihren Aktivitäten folgt, ein Buch, das aber nicht als Thriller überzeugen kann und auf der Spannungsebene weit hinter den Erwartungen zurück bleibt. 
Gänsehautfeeling? Weit gefehlt ...

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