Dienstag, 17. September 2024

Alan Bennett: Die souveräne Leserin (Rezension)

Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. "Ma'am" ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack. Von da an deckt sie sich jede Woche mit Lesestoff ein. Sir Kevin, Privatsekretär der königlichen Hoheit, ist "not amused", beginnt doch die Queen ob ihrer neuen Leidenschaft ihre royalen Pflichten zu vernachlässigen.
In DIE SOUVERÄNE LESERIN entdeckt die Queen (Elizabeth II) ihre Liebe zum Lesen. Leider teilt sonst niemand diese Neuentdeckte Leidenschaft und diejenigen, die für sie Verständnis aufweisen werden vom Hofstaat entfernt. Aber allen Widerständen zum Trotz .... die Queen liest weiter und fasst einen folgenschweren Entschluss.
Amüsant und sehr unterhaltsam, die Queen und die Literatur, royale Erhabenheit und Pflichtbewusstsein trifft auf ruhigen britischen Humor. Schon die Anfangsszene ist vielversprechend und auf subtile Weise komisch (und etwas peinlich für denjenigen der Genet nicht kennt) und das einzige Manko dieses Buchs: Es ist zu schnell zu Ende auch wenn dieses genau auf den Punkt gebracht wird.
Ein Buch für Freunde der Literatur und diejenigen, welche die Queen mit anderen Augen sehen möchten.

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