Donnerstag, 16. Dezember 2021

Andrea Penrose: Schatten über Kensington Palace (Rezension)

Charlotte Sloane ist sich sicher, dass ein wenig Abstand, die angespannte Beziehung zu Lord Wrexford entspannen wird. Doch als ihr Cousin ermordet und sein Zwillingsbruder des grausamen Verbrechens beschuldigt wird, wendet sich Charlotte sofort an Wrexford und bittet ihn um Hilfe, um die Unschuld des jungen Mannes zu beweisen. Wrexford und Sloane sind entschlossen, den wahren Mörder aufzuspüren. Ihre Ermittlungen führen sie auf eine gefährliche Verfolgungsjagd durch die glitzernden Ballsäle und opulenten Salons von Mayfair, wo Klatsch und Gerüchte die Fakten durcheinander bringen. Je länger Charlotte und Wrexford versuchen, die Wahrheit zu enträtseln, desto verworrener wird sie. Aber sie müssen den Fall dringend lösen, bevor der Wahnsinn des Mörders ein weiteres Opfer fordert …
Schatten über Kensington Palace ist bereits der dritte Fall mit Wrexford und Sloane. Und ich könnte wiederholen was ich bereits bei den ersten beiden Bänden geschrieben habe (Der Tote in der Black Swan Lane, Der Mörder am Half Moon Gate). Andrea Penrose weiß zum einen wie sie ihre Leser unterhalten kann, zum anderen bietet sie Spannung, Witz und sympathische Charaktere, die sich von Fall zu Fall weiter entwickeln. Diesmal muss sich Charlotte einer schweren Entscheidung stellen, aber sie scheint das gut zu meistern und wer weiß was ihr das in der Zukunft für Vorteile bringen kann. Andrea Penrose hat eine interessante Frauengestalt geschaffen, welche sich jenseits jeglichem Klischees bewegt, dabei glaubwürdig bleibt und durchaus als Frau ihrer Zeit durchgehen kann.
Lange bleibt der Leser mit den Protagonisten im Unklaren, aber die Verbrechersuche wird nie langweilig und bietet immer wieder die eine oder andere Überraschung. Aber Fans der Reihe können jederzeit mit allem rechnen. Man muss die Vorgänger nicht unbedingt kennen, die Bücher lassen sich auch problemlos unabhängig voneinander lesen, aber natürlich macht es mehr Spaß zu sehen, wie sich die Protagonisten (allen voran die kleinen Wiesel, die Mündel von Charlotte) entwickeln.
Ein spannender Krimi wird geboten, rasant und manchmal entschleunigend, aber nie langweilig. Wer allerdings eine Fortführung einer Romanze zwischen Sloane und Wrexford erwartet, der wird enttäuschst werden. In dieser Hinsicht passiert nicht viel. Andererseits ... es ist ein Krimi, kein Liebesroman.
SCHATTEN ÜBER KENSINGTON PALACE hält das verbrecherischer Niveau der Vorgängerbände und ich hoffe noch auf viele Fälle des ungewöhnlichen Ermittlerteams.

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