Freitag, 17. Dezember 2021

Tom Hillenbrand: Gefährliche Empfehlungen (Rezension)

Frankreichs legendärer Gastroführer »Guide Gabin« lädt zu einem rauschenden Fest in seinem neuen Firmenmuseum in Paris, und der Luxemburger Koch Xavier Kieffer ist mittendrin. Während der Feier verschwindet eines der Exponate – die extrem seltene Ausgabe des »Guide Bleu« von 1939, von der nur wenige Exemplare existieren. Kieffer beginnt, Nachforschungen anzustellen. Bald erfährt er, dass wegen der Sternebibel bereits mehrere Menschen sterben mussten. Aber was ist so gefährlich an einem über siebzig Jahre alten Restaurantführer? Was ist das Geheimnis des blauen Buchs?
Xavier Kieffers 5. Abenteuer ... und ich bin nach wie vor begeistert von diesem Koch, Luxemburg und den Fällen, in die er ständig hineinstolpert.
In Gefährliche Empfehlungen rückt der Guide Gabin in den Vordergrund und obwohl der Leser lange im Dunklen gelassen wird, um was es eigentlich geht, abgesehen davon dass Guides verschwinden, wird es (natürlich) nie langweilig und erneut lässt uns Tom Hillenbrand in die Welt der Haute Cuisine und der traditionellen Luxemburger Küche eintauchen, alles garniert mit Diebstählen und Mord.
Xavier löst wie schon in den Büchern davor auf sehr humorvolle Art diesen Fall, stolpert dabei hin und wieder auch vollkommen ahnungslos durch die Gegend und natürlich fehlen auch seine Freunde nicht, die in ihrer Art ebenfalls zum Spaßfaktor der Reihe beitragen. Natürlich muss man die Romane davor nicht kennen, es ist nicht schwer sich zurecht zu finden, aber man verpasst sehr viel kulinarischen Witz. Aber sollte jemand zufällig mit diesem band anfangen, dann kann ich ihm die Vorgängerbände wärmstens ans Herz legen. Kriminalistik und Kulinarik waren noch nie so lustig, obwohl es durchaus auch ernst zur Sache geht.
Ist die Geschichte realistisch? Nein. Ist sie überzogen? Auf jeden Fall. Aber bei der lockeren Schreibweise, den sympathischen Charakteren spielt das keine Rolle. und wer möchte nicht einmal ein bisschen abschalten. Und mit Xavier Kieffer geht das wunderbar.
Nun ja, einen negativen Kritikpunkt habe ich: Die Ereignisse aus dem zweiten Weltkrieg hätte man gerne auch kürzer fassen können.

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