Freitag, 15. Oktober 2021

Kim Rabe: Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau (Rezension)

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...
Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau ist eine interessante Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Am Anfang fand ich es etwas gewöhnungsbedürftig, was die Herkunft der "Monster" anbelangte, aber nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, war es nicht schwer sich auf diese alternative Berlin-Version einzulassen.
Die Spannung baut sich langsam auf, vielleicht ein bisschen zu langsam, aber vielleicht ist das auch genau das richtige Tempo um den Leser mit der Welt vertraut zu machen. Und dann bekommt man mehr als einen gewöhnlichen Kriminalfall mit übernatürlichen Wesen. Kim Rabe verpackt in ihre spannende Geschichte auch aktuelle Themen wie etwa Rassismus und Abgrenzung.
Kim Rabe schafft eine scheinbar bekannte und doch unbekannte Welt, kreiert interessante, leicht anrüchige oder gefährliche Schauplätze und platziert mehr oder weniger undurchsichtige Charaktere. Monster lauern überall, aber der Leser bekommt die Geschichte auch aus der Sicht eines Menschen präsentiert.
Ich hoffe wirklich, dass dies der Auftakt einer Reihe ist und es noch weitere Bände geben wird, denn dieses Berlin ist ein Pflaster, das noch viele Geschichten erzählen könnte.

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