Donnerstag, 14. Oktober 2021

Bernhard Kegel: Wenzels Pilz (Rezension)

Eines Nachts wird der Gentechnologe Dr. Kurt Wenzel zu einer Notsitzung gerufen. Um die von Umweltverschmutzung zerstörten Wälder Norwegens wieder aufzuforsten, hatte man säureresistente Bäume entwickelt, die als Symbiosepartner einen Pilz benötigen - dieser von Dr. Wenzel kreierte Pilz wird jedoch plötzlich überdimensional groß.. 
Wenzels Pilz erschien bereits 1993 hat aber nichts an seiner Aktualität verloren. Irgendwann in der nahen Zukunft zeigt Bernhard Kegel wie sich das Eingreifen des Menschen auf die Natur auswirkt. Dabei mag seine Geschichte etwas überspitzt klingen, aber (ScienceFiction hin oder her) an den Haaren herbeigezogen ist die Geschichte nicht. Seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich die Biotechnologie weiterentwickelt und der Mensch werkelt fröhlich am Genom von Pflanzen, Tiere und anderen "Lebewesen" herum. Und das kann Auswirkungen auf seine Umwelt haben, wenn man an etwas herumwerkelt, das man nicht vollständig versteht. Ein beliebtes Thema in der SF und doch so realitätsnah.
WENZELS PILZ ist ein spannender Roman über die Unzulänglichkeiten des Menschen und einer der besten Romane, die ich von Bernhard Kegel gelesen habe, auch wenn er, was den Spannungsbogen anbelangt, am Ende etwas schwächelt.
Lesenswert für jeden, der sehen will, wie sich der Forscherdrang des Menschen auf seine Umwelt auswirken kann. 

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