England im 19. Jahrhundert: Amelia Peabody ist unverheiratet, kinderlos und – seit dem überraschenden Erbe ihres verschrobenen Wissenschaftlervaters – verdammt reich. Eine äußerst seltene Position für eine Frau im viktorianischen England, die ihr eine Flut von Heiratsanträgen und lästige Aufmerksamkeit entfernter Verwandter einbringt. Überdrüssig von dieser neuen Realität entscheidet Amelia, alles hinter sich zu lassen:
Ihre Reise führt sie nach Ägypten, wo sie mysteriösen Mumien begegnet, die nachts nichts in ihrem Sarkophag zu halten scheint! Die zuständigen Wissenschaftler vor Ort sind am Ende ihres Lateins – wollen sich aber Partout nicht helfen lassen. Doch da haben sie nicht mit Amelia Peabody gerechnet …
DAS RÄTSEL DER MUMIE erschien 1975 und ist der erste Roman mit der Heldin Amelia Peabody, die später zu Peters berühmtesten Figur werden sollte. Damals war ich drei Jahre alt, aber auch später hatte ich kein großes Interesse an den Romanen von Elizabeth Peters, bzw. Barbara Louise Gross Mertz. Aber ... manchmal greift man dann doch mal zu einem Buch in einem öffentlichen Bücherschrank, einfach weil es da ist. Aber ich gebe zu, dass ich inzwischen auch einige positive Meinungen zu den Peabody-Romanen gehört habe. Also langer Rede kurzer Sinn ... ich habe angefangen mit der Serie. Anfangs bin ich nicht ganz warm geworden, Peobodys Vorgeschichte wurde sehr schnell abgehandelt, das hätte man auch in einem eigenen Buch unterbringen können. Ein netter historischer Roman mit durchaus exotischem Schauplatz, der jedoch etwas braucht bis er wirklich in Fahrt kommt... und die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern hat auch einige amüsante Aspekte (die Mumie u. a.), selbstironisch von Amelia Peabod selbst erzählt.
Peters versetzt den Leser gekonnt in die Vergangenheit und schafft dabei eine durchaus starke Frau, die weiß was sie will. Fiktion trifft auf Tatsachen und echte historische Persönlichkeiten treffen auf Peters Protagonisten. Ja, der Roman braucht etwas, aber sobald Peabody auf dem Weg nach Ägypten ist nimmt die Handlung an Fahrt auf und man mag gespannt sein wie es weiter geht. So ganz ohne Klischees geht es zwar nicht, aber in gewisser Weise liegt auch hier ein zeitloser Krimi vor, der auch heute noch gelesen werden kann und dabei zu unterhalten weiß.
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