Donnerstag, 20. Juni 2024

Ben Aaronovitch: Doctor Who - Die Hand des Omega (Rezension)

Nein, die Vergangenheit ist noch längst nicht abgeschlossen - und so kehrt der Siebte Doktor dorthin zurück, wo alles begann: an die Coal Hill School in London im Jahr 1963. Das letzte Mal, als er hier war, hat er etwas zurückgelassen: ein mächtiges Artefakt der Time Lords, der Schlüssel zu nichts Geringerem als dem Geheimnis der Zeitreisen. Kann der Doctor das Artefakt bergen, bevor zwei rivalisierende Fraktionen der Daleks es aufspüren? Und selbst wenn - wie will er verhindern, dass sich ganz London in ein Schlachtfeld verwandelt, sobald die Daleks aufeinandertreffen? 
Die Hand des Omega (Remembrance of the Daleks) ist der 148. Handlungsstrang der britischen Science-Fiction-Fernsehserie Doctor Who. Er besteht aus 4 Episoden, die zwischen dem 5. bis 26. Oktober 1988 ausgestrahlt wurden. Für das Drehbuch war Ben Aaronovitch verantwortlich, der auch durch die Romanreihe Die Flüsse von London bekannt geworden ist.
Sylvester McCoy ist nicht unbedingt mein Lieblingsdoktor, aber Ace ist eine der Begleiterinnen, die mir gut in Erinnerung geblieben ist, weil sie etwas anders als die meisten anderen Begleitpersonen ist (muss an ihrer Sprengstoffaffinität liegen). Und ja, ich weiß, dass Sylvester McCoy der Darsteller des Doctors ist und Ace ein Rollenname). Die Romanfassung des Drehbuchs existiert seit 1990, 2017 wurde sie ins deutsche übersetzt. Als Doctor Who Fan war ich zwar skeptisch dem Buch gegenüber, da ich schon oft bei Romanfassungen von Serien (Sei es Drehbuchadaptionen oder originale Werke) auf die Schnauze gefallen bin. Allerdings habe ich bei den bisherigen Doctor Who-Romanen, die ich gelesen habe, immer viel Spaß beim Lesen gehabt. Die Serienversion von DIE HAND DES OMEGA habe ich in guter Erinnerung ... auch wenn mein nostalgisches Auge sicher für Verklärung sorgt (und mich aus Sicht der 2020er immer wieder frage wie diese Serie sich solange halten konnte und auch noch solch einen Kultstatus erreichen konnte).
Aber genug um den heissen Brei geshwafelt... DIE HAND DES OMEGA hat mich nicht überzeugt. Der Schreibstil ist schwerfällig und unausgegoren, auf der einen Seite episch und philosophisch, dann aber wieder höchst technisch bis teilweise sperrigen Satzbauten. Mag das daran liegen dass es Aaronovitchs erster Roman war oder an der Übersetzung, aber Lesevergnügen kommt nicht auf. Teilweise stolpert man über Worte, die dann von der Handlung ablenken und man so jeglichen Spannungsaufbau vermissen lässt. Schade eigentlich, denn die Geschichte mit den Daleks ist als Serie höchst unterhaltsam (und wieder muss man sich fragen wie diese blechernen Mülleimer so einen Kultstatus erlangen konnten ... obwohl ... ELIMINIEREN! ELIMINIEREN! ... das hat schon was ...).
Ja, ein kleiner Doctor Who-Fan bin ich schon, aber ich muss nicht alles gut finden was sich in diesem Universum so herumtreibt.
Also ... Buch ignorieren und sich lieber an der Serienversion erfreuen ... 

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