Freitag, 15. Dezember 2023

Rachel Joyce: Die erstaunliche Entdeckungsreise der Maureen Fry (Rezension)

Vor zehn Jahren machte sich Harold Fry zu Fuß auf seine große Reise, um eine Freundin zu retten. Doch die Geschichte ist noch nicht vorbei. Denn jetzt erhält seine Frau Maureen eine unerwartete Nachricht, die sie um ihre Ruhe bringt. Und dieses Mal ist sie an der Reihe, ihre eigene Reise anzutreten.
Aber Maureen ist nicht wie Harold. Sie fährt mit ihrem Wagen los. Es fällt ihr nicht leicht, sich fremden Menschen zu öffnen. Sie hat keine Vorstellung davon, was sie am Ende der Straße finden wird. Sie weiß nur, dass sie dort ankommen muss.

DIE ERSTAUNLICHE PILGERREISE DER MAUREEN FRY ist der dritte Teil der Geschichte um die Frys (Maureen, Harold, David) und um einiges kürzer als die Vorgänger (Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, Das Geheimnis der Queenie Hennessy). Harold Frys Geschichte war überraschend und rührend, ein wahrer Lesegenuß, während mich die Geschichte von Queenie nicht begeistern konnte. Zu lang empfand ich die Geschichte und dementsprechend gering waren meine Erwartungen auf die Geschichte von Maureen Fry. Aber die Kürze tut dem Buch gut und auch wenn es kein Harold Fry ist so kann auch Maureens Geschichte in kleinerem Maße begeistern (zumal sie nicht so eine weite Pilgerreise auf sich nimmt wie ihr Mann). Der Roman ist anrührend, aber auch bedrückend. Man muss aber die beiden Vorgänger kennen um die Geschichte zu verstehen, da Teile der Vorgänge (Personen und Orte) vorkommen, die nicht weiter erklärt werden. Maureens Geschichte ist kein Auf und Ab es ist ein Mittelweg, der durch die Durchschnittlichkeit und dem Fehlen jeglicher Art von Besonderheit, doch irgendwie hängen bleibt. Es ist kein großer Reisebericht, denn Maureen begibt sich nur auf eine kurze Reise (oder Autofahrt), da bleibt kaum Zeit sich zu verändern, aber sowohl sie, als auch der Leser bekommen weitere Einblicke in die traurige Geschichte welche Queenie, Maureen und Harold verbinden.
Ein Buch das trotz oder gerade wegen seiner Schlichtheit, nahegeht.

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