Dienstag, 25. Juli 2023

Jonathan Green: Alice im Düsterland (Rezension)

Das Wunderland erwartet dich Es sind viele Jahre vergangen, seit Alice das Wunderland besucht hat. Wieder treiben dort finstere Mächte ihr Unwesen und erneut rufen die Bewohner Alice um Hilfe. Doch an dem magischen Ort hat sich vieles verändert … In diesem interaktiven Roman schlüpfst du in die Rolle der berühmten Hauptfigur aus Alice im Wunderland. Begib dich auf eine magische Reise und triff alte Gefährten, wie den verrückten Hutmacher und die Grinsekatze. Aber hüte dich vor der Herzkönigin und ihrem Jabberwocky! Welchen Weg du auch wählst, von welchem Fläschchen du auch trinkst, durch welche Tür du auch gehst: sei wachsam! Nicht jede deiner früheren Entscheidungen wäre dieses Mal klug …
Kann man ein Buch rezensieren, das man nicht gelesen hat? Sollte man ja eigentlich nicht tun, da man ja nicht sagen kann, wie es ist, wenn man ein Buch abbricht oder aus Zeitgründen rezensiert ohne es gelesen zu haben. Ich will damit nicht sagen, dass ich zu dieser Sorte Rezensent gehöre, aber in diesem Fall ... stellt sich vielleicht auch die Frage wie oft ich das Buch ausprobieren soll, bis ich mir eine echte Meinung bilden kann. Denn ALICE IM DÜSTERLAND ist kein Buch, das man von vorne bis hinten am Stück durchliest. Es ist eines jener Spielbücher, zu denen auch DER HEXENMEISTER VOM FLAMMENDEN BERG gehört. Nach jedem Abschnitt wird man vor eine Wahl gesetzt und neben dem Lesen kommt ein bisschen Glück und Würfelspiel dazu, um für ein Abenteuer der anderen Art zu sorgen. Auch ALICE IM DÜSTERLAND benutzt Würfel, allerdings gibt es auch Alternativen (Karten oder einfach die Annahme, dass man immer gewinnt). Man könnte also wirklich Spaß haben und in eine dunklere Version des Wunderlands eintauchen. ALICE IM WUNDERLAND muss man aber nicht unbedingt kennen, aber natürlich ist es lustiger wenn das der Fall wäre... oder es könnte lustiger sein. Wirklich in seinen Bann konnte mich das Buch nicht ziehen. Zum einen habe ich nach dem vierten "Lesen" aufgegeben, da ich immer wieder "verstorben" bin... irgendwann wird es langweilig, vor allem die Szenen im Labyrinth, da wird schnell nur noch das Gelesene überflogen. Also, man sieht... bis zum Ende bin ich nie gekommen.
Was mich auch gestört hat, war, dass man nicht Alice ist sondern nur annimmt was Alice machen könnte. Dadurch entsteht eine gewisse Distanz, die auch dafür sorgt, dass die Spannung auf der Strecke bleibt. Nicht ich bin es die handelt, ich bin es, die Alice handeln lässt. Das ist weniger amüsant als in vergleichbaren Spielebüchern.
Von daher hat sich das Buch, das ich als lustige Idee empfand als ziemlich brutale (da rollen nicht nur Köpre) Geschichte, die es nicht schafft den Leser/Spieler zu begeistern.
Vielleicht war ich aber auch einfach nur zu blöd und habe die falsche Abzweigung genommen (immer wieder)

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